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Friseur

(m/w/d)

Ausbildung im Friseur-Handwerk

Waschen, Schneiden, Föhnen – schnell gemacht? So einfach ist das nicht. Friseure (m/w/d) brauchen eine ganze Menge an Wissen, Geschick, Trendgespür und Einfühlungsvermögen. Längst ist es nicht mehr bloß in regelmäßigen Abständen der immer gleiche Haarschnitt, für den Kunden aller Altersklassen in die Salons kommen. Vielmehr geht es darum, den Typ zu unterstreichen und hier und da mit passendem Schnitt und Farbe ein wenig Veränderung zu erreichen.

Von der Dauerwelle bis zur Hochsteckfrisur, vom Toupet bis zur Perücke – die Palette an individuellen Kundenwünschen ist breit. Und immer mehr Friseurgeschäfte bieten weitere Dienstleistungen an, etwa Make-up oder Nagel-Design. Zum Beruf gehört außerdem ein ganzes Stück Beratung und das eine oder andere nette Gespräch mit dem Kunden. Auf Auszubildende im Friseurhandwerk warten also unzählige spannende Aufgaben und Herausforderungen – und später womöglich die Weiterbildung zum Friseurmeister und ein eigener Salon.

Tischler Azubi Lokman Börger
Wer Ebrar Celik bei der Arbeit zuschaut, erkennt sofort, mit welcher Leidenschaft die 23-jährige Friseurin ans Werk geht.

„Ich finde es toll, jemanden komplett zu verändern“

Ebrar Celik fühlt sich als Friseurin rundum wohl

Von Gabi Bender

„Für mich gab es noch nie etwas anderes“, schwärmt Ebrar Celik, „ich wollte schon immer Friseurin werden.“ Und seit Anfang Juni darf sich die 24-Jährige auch so nennen, denn am 31. Mai hat die Königsbornerin ihre Abschlussprüfung erfolgreich absolviert.

Hineingeschnuppert in diesen kreativen Beruf hat sie schon während eines Schülerpraktikums, dass sie während ihrer Schulzeit an der Gesamtschule in Königsborn absolviert hat. Nachdem sie die zehnte Klasse beendet und damit ihren Hauptschulabschluss in der Tasche hatte, hing sie noch ein Jahrespraktikum dran. Erst danach unterschrieb sie ihren Ausbildungsvertrag und startete bei dem Salon von Ingo Emde in der Kamener Straße 20 in Unna-Königsborn.

Erfahrungen hat sie aber schon vorher reichlich gemacht. „Ich habe schon früh angefangen, mit meinen eigenen Haaren zu experimentieren – mit Farben, aber auch mit Schnitten“, erinnert sich Ebrar Celik. Auch bei ihren Freunden legt sie regelmäßig Hand an, sorgt für frische Farbe und moderne Schnitte. Am meisten Spaß macht es der kreativen 23-Jährigen, einen Menschen komplett zu verändern. Auch wenn die Veränderung beim Friseur nicht von Kopf bis Fuß, sondern nur von Kopf bis zum Hals reicht. „Es ist ein großartiges Gefühl, wenn man die leuchtenden Augen von Kunden sieht, die vom Vorher-Nachher-Effekt einfach überwältigt sind“, findet Ebrar Celik. Denn neben einer neuen Frisur erhalten die Kunden auf Wunsch auch ein stimmiges Tages- oder Abend-Make-up, dass die Typveränderung noch deutlicher werden lässt.

Um so eine positive Veränderung zu erzielen, braucht es allerdings einiges an Erfahrung, denn Frisur und Make-up müssen nicht nur zur Kopfform, sondern auch zum Typ passen. „Ein gewisses Händchen sollte man schon mitbringen“, so die 23-Jährige, „ebenso wie Geduld, Spaß an der Arbeit und ein Gespür für Menschen.“ Als Friseur könne daher nicht jeder arbeiten. „Wir arbeiten täglich mit vielen verschiedenen Menschen zusammen, auf die wir uns einlassen müssen, daher ist es wichtig, dass man selbst jemand ist, der gerne mit Menschen umgeht und mit jeder Art von Menschen klarkommt.“

Tischler Azubi Lokman Börger

Alles andere könne man lernen – zum einen im Salon und zum anderen in der Berufsschule. „Chemie war noch nie meins, aber in der Berufsschule steht es natürlich auf dem Stundenplan“, weiß die Friseurin. Denn bei den Blondier- und Färbevorgängen geht es oft nicht ohne Chemie. Hinzukommen die verschiedenen Schnitttechniken sowie das grundlegende Know-how in Sachen Haarstruktur, Haarpflege und Kopfhautpflege. Später kommen unter anderem noch die verschiedenen Hauttypen und der Bereich Make-up dazu. Auch Beratungssituationen wie eine Stil- oder Typberatung stehen auf dem Ausbildungsplan. Des Weiteren werden Themen wie die betriebliche Organisation sowie Wirtschaft und Buchhaltung in der Berufsschule unterrichtet.

Menschen komplett zu verändern, macht Ebrar Celik, die erst vor rund zwei Monaten ihre Ausbildung beendet hat, am meisten Spaß.

„Der Job ist stressiger als ich dachte.“

„Der Beruf ist schon stressiger, als ich es mir vorgestellt hatte, aber damit kann man nach einiger Zeit gut zurechtkommen“, erzählt die Friseurin.

Nachdem Ebrar Celik ihre Ausbildung erfolgreich abgeschlossen hat und von Friseurmeister Ingo Emde übernommen worden ist, stehen jetzt die nächsten großen Ziele auf dem Programm. „Ich möchte sehr gerne noch ein oder zwei Jahre weiter als Friseurin arbeiten und dann erst mal meinen Meister und mich am liebsten anschließend noch selbstständig machen“, verrät die Königsbornerin. „Denn ich kann mir wirklich nichts anderes als Friseurin vorstellen – das ist absolut meins.“

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