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KFZ-MECHATRONIKER

(m/w/d)

KFZ-MECHATRONIKER

präsentiert von

Sparkasse Lippstadt
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Wir sind Klimaschützer von Beruf
Tom Cordes KfZ Cordes

Tom Cordes ist im ersten Jahr seiner Ausbildung zum Kfz-Mechatroniker. Kfz-Techniker-Meister Thorsten Diekmann zeigt ihm, was zu tun ist, damit der Motor wieder läuft. Foto: Cordes

 

„Unser Ziel ist es zu reparieren – und nicht nur auszutauschen“

Als Kfz-Mechatroniker muss man stets auf dem neuesten Stand der Technik sein

Von Karin Cordes

„Wer sich für diesen Beruf interessiert, der darf nicht davor scheuen, sich auch mal die Hände schmutzig zu machen“, lacht Thorsten Diekmann, Geschäftsführer der Kfz-Werkstatt „1A Autoservice Bernhard Dicke“. Seit 1997 arbeitet der gelernte Kfz-Techniker-Meister bei dem Traditionsunternehmen, das seinen Sitz im Anröchter Gewerbegebiet hat. In all den Jahren lernten in dem Betrieb viele junge Menschen den Beruf des „Kfz-Mechatronikers Schwerpunkt Personenkraftwagen“. Eine Investition in die Zukunft dieses Handwerks, auf die Thorsten Diekmann stolz ist: „Wir legen viel Wert auf die Ausbildung junger Menschen. Es gab Jahre, in denen wir zeitgleich vier Auszubildende hatten“, berichtet er. Momentan absolvieren mit Lukas Schlüter und Tom Cordes zwei junge Männer ihre Ausbildung zum Kfz-Mechatroniker und in der dreieinhalbjährigen Ausbildung gibt es für sie eine Menge zu lernen.

„Gerade als unabhängige Werkstatt sind wir echte Allrounder. Davon profitieren die Auszubildenden. Sie lernen an den verschiedensten PKW-Modellen. Vom Oldtimer mit Vergasertechnik über moderne Einspritzanlagen bis hin zur Elektrotechnik lernen sie die Motoren von innen kennen, zerlegen Getriebe in die Einzelteile und setzen sie wieder zusammen. Denn wenn es irgendwie geht, ist es das Ziel zu reparieren, statt nur auszutauschen. Dies gilt natürlich nicht nur für das Wageninnere, sondern auch für die Karosserie.

Technik entwickelt sich immer weiter

„Wir machen, dass es wieder läuft“, lautet denn auch das Motto der Werkstatt. Doch wie läuft eigentlich ein typischer Arbeitstag im Beruf des Kfz-Mechatronikers ab? „Jeder Tag ist anders. Es wird nie langweilig. Denn es stehen immer wieder neue Herausforderungen an“, erklärt Thorsten Diekmann. So ist es denn auch kein Wunder, dass auch nach abgeschlossener Ausbildung noch längst nicht Schluss ist mit dem Lernen: „Für mich ist das Reizvolle an diesem Handwerk, dass man sein Leben lang Neues lernt. Man muss stets auf dem neuesten Stand der Technik sein. Ist man ein, zwei Jahre aus dem Beruf raus, fällt es dann allerdings schwer, wieder den Anschluss zu finden“, erklärt der engagierte Technik-Tüftler.

So ist der Beruf des Kfz-Mechatronikers seit Jahren im Wandel. Ganz im Sinne der umweltschonenden Nachhaltigkeit ist das Thema Elektromobilität ein großes Thema. „Grundsätzlich sollte man für alle Technologien offen sein und überlegen, was im individuellen Alltag mehr Sinn macht – die Anschaffung eines neuen Elektroautos oder vielleicht doch die Reparatur eines bereits vorhandenen PKWs. Denn Nachhaltigkeit und Schonen der Umweltressourcen kann auch bedeuten, ein bereits vorhandenes Fahrzeug instand zu setzen, zu reparieren und es dann zu fahren, „bis dass der TÜV Fahrer und Fahrzeug scheidet“, meint der Kfz-Technik-Meister.

Begeisterung für Technik sowie handwerkliches Geschick wünscht sich Thorsten Diekmann auch von künftigen Auszubildenden. Zudem sollten Berufsanfänger wissbegierig sein und flexibel genug, um sich immer wieder auf neue Technologien einzustellen. „Schulnoten sind wichtig, jedoch nicht das alles entscheidende Kriterium. Wenn jemand Lust auf diesen Beruf hat, ist das besser, als ein Einser-Kandidat, der sich nicht mit diesem Handwerk identifizieren kann“, glaubt er.

Lukas Schlüter Kfz Cordes

Auch nach seiner Ausbildung hat Lukas Schlüter noch nicht ausgelernt. Denn als Kfz-Mechatroniker muss er stets auf dem neuesten Stand der Technologie sein. Foto: Cordes

Nach wie vor ist der Beruf des Kfz-Mechatronikers eher eine Männerdomäne. Nur hin und wieder interessieren sich Mädchen für eine Ausbildung. Vermutlich liegt es an der körperlichen Belastung, die so mancher Arbeitsvorgang mit sich bringt, glaubt Dieckmann: „In meiner Arbeit im Prüfungsausschuss stelle ich jedoch immer wieder fest, dass weibliche Auszubildende oftmals stärker in den schulischen Noten sind und auch oft in der praktischen Prüfung besser abschneiden. „

Glaubt Thorsten Diekmann daran, dass der Beruf des Kfz-Mechatronikers Zukunft hat?“ „Es ist ein Beruf im Wandel. Aber auf jeden Fall ein Beruf mit Zukunft. Der Schwerpunkt wird immer mehr von der Mechanik hin zur Elektronik gehen. Elektromobilität und Nachhaltigkeit ist ein immer größer werdendes Thema. Und hierfür werden auch in Zukunft kompetente Fachkräfte gebraucht.“

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3 gute Gründe

Obermeister KFZ Fahnemann

…  Frank Fahnemann, Obermeister der Innung für Kraftfahrzeugtechnik und Mechanik Soest Lippstadt

Welchen Beitrag leisten Kfz-Mechatroniker, um das Klima zu schützen?

Fahnemann: „Ob Lkw oder Pkw – unser Berufsstand steht immer in der Aufgabe, eine Vermittlung zwischen den individuellen Bedürfnissen der Menschen nach Mobilität – gerade auch im ländlichen Raum – einerseits und der Erreichung der großen Klimaschutzziele andererseits hinzubekommen. Klimaschutz im Kfz-Bereich bedeutet etwa: modernste Motoren und Antriebstechniken, die die Energie möglichst effizient einsetzen – gepaart mit dem Komfort und der Verkehrssicherheit auf dem Stand der Technik. Unserem Kfz-Handwerk kommt daher eine zentrale Rolle für die gesamte Gesellschaft zu. Das wissen wir – und dafür arbeiten wir.“

Welchen Stellenwert hat der Themenkomplex Klimaschutz, Nachhaltigkeit und Regionalität in der Berufsausbildung eines Kfz-Mechatronikers?

Fahnemann: „Einen sehr hohen Stellenwert. Ohne diese Themen wäre das Arbeiten in unserem Beruf gar nicht mehr vorstellbar. Jede Tätigkeit wird an diesen Kriterien gemessen, sei es im Betriebsablauf in der Werkstatt oder in der Angebotspalette für den Kunden. Viele unserer Betriebe unterstützen zum Beispiel das Car-Sharing oder bieten Leih-e-Räder, sind bei alternativen Antriebssystemen engagiert (Elektro, Gas oder Wasserstoff) und kümmern sich sowieso um den Umweltschutz in allen betrieblichen Abläufen. Nachhaltigkeit bestimmt jedes Handeln. Dabei steht unser Beruf durchaus mehr als früher in der kritischen Wahrnehmung von außen. Die Stärkung der Regionalität unserer Kfz-Unternehmen ist deshalb für uns enorm von Bedeutung, da wir auch in Zukunft viel „Gutes“ für unsere Heimat beisteuern wollen. Das alles erlernen unsere Auszubildenden gleich ab dem ersten Tag.“

Wie hat sich das Berufsbild eines Kfz-Mechatronikers in den vergangenen Jahren verändert?

Fahnemann: „Unser Berufsfeld ist in einem ständigen Wandel und das bereits seit vielen Jahren. Darum bleibt unsere Tätigkeit immer anspruchsvoll, gleichzeitig hochinteressant und herausfordernd. Eine ständige Fort- und Weiterbildung gehört bei uns zum Standard. Früher sagte man unserem Berufsbild „Schmiermaxe und Grob-Motoriker“ nach. Das ist vorbei: Heute sind wir hochqualifizierte Diagnose- und Elektronikspezialisten auf vier Rädern. Wer also Spaß an Motoren und Technik auf der Höhe der Zeit und mit Blick nach vorn hat, sollte ins Kfz-Handwerk kommen.“

Die Fakten zur Ausbildung

Ausbildungsdauer:

3,5 Jahre

 

Vergütung monatlich:

760 € im 1. Lehrjahr
800 € im 2. Lehrjahr
895 € im 3. Lehrjahr
985 € im 4. Lehrjahr

 

Abgeschlosssene Ausbildungsverträge
in 2021:

68 (1. Lehrjahr) / 240 insgesamt

 

Berufsschulstandort:

Lippstadt und Soest

 

Weitere Zahlen:

Aktuell hat die „Innung für Kraftfahrzeugtechnik und Mechanik Soest-Lippstadt“ 171 Betriebe in ihren Reihen.

 

Der Beruf in aller Kürze

 

Der/die Kfz-Mechatroniker/-in …
…ist ein echter Experte in Sachen Fahrzeugtechnik – und zwar Hightech! Er versteht es, dass nach Reparatur oder Wartung Mechanik und Elektronik/Elektrik wieder perfekt zusammenspielen.
Das elektronische „Fine-Tuning“ muss stimmen und dazu muss der Kfz-Mechatroniker in der Lage sein, Steuergeräte auszulesen. Neben Diagnosearbeiten führen Kfz-Mechatroniker auch Reparatur-, Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten durch. Kommunikation mit den Kunden und Kollegen spielt bei diesem Berufsbild eine wichtige Rolle.

Ausbildungsinhalte

  • Reparatur von komplex verknüpften Brems-, Lenk-, Getriebe- und Fahrwerksysteme
  • Steuergeräte auslesen
  • Fahrzeugdiagnose
  • Wartungs-, Reparatur und Instandhaltungsarbeiten

Das braucht man

Hauptschüler, Realschüler oder Abiturienten treffen mit diesem AutoBeruf und seinen fünf interessanten Schwerpunkten eine sehr gute Wahl. Gut ist auch, wenn der Bewerber in den sogenannten MINT-Fächern (z.B. Technik, Mathe, Physik und IT) fit ist.

Spezialisierung

Nach dem ersten Ausbildungsjahr erfolgt eine Spezialisierung in einem von fünf Schwerpunkten, der vor Ausbildungsbeginn festgelegt werden muss. Zur Wahl stehen:

  • Personenkraftwagentechnik
  • Nutzfahrzeugtechnik
  • Motorradtechnik
  • System- und Hochvolttechnik
  • Karosserietechnik

Weitere Infos zur Ausbildung: www.wasmitautos.com 

Innung für Land- und Baumaschinentechnik Soest-Lippstadt
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