Logo 2023
Signal IDUNA

Traumberufe in Soest

Metallbauer und Feinwerkmechaniker 

(m/w/d)

Ausbildung zum Metallbauer

und Feinwerkmechaniker

präsentiert von

Sparkasse Soest Werl
Klimaschutz Label
Wir sind Klimaschützer von Beruf

Auf die Schaufel gekommen

Familienunternehmen Hesse Metalltechnik entwickelt Spezialwerkzeuge für die Landwirtschaft

Gummischieber, Pelikanschaufeln, Silagezangen und Dunggabeln – während bei Landwirten sofort Bilder im Kopf entstehen, können die meisten Menschen mit diesen Begriffen wohl nur wenig anfangen.

„Wir sind Spezialist für Anbaugeräte und Werkzeuge für landwirtschaftliche Fahrzeuge und Baumaschinen“, erklärt Markus Hesse. Der Geschäftsführer der Hesse Metalltechnik GmbH. „Wir bieten eine breite Produktpalette an Anbaugeräten für Front-, Hof-, Teleskop- und Radlader, die in der Landwirtschaft meist dafür verwendet werden, Biogas-Anlagen zu bedienen oder Getreide zu verladen.“

Geschäftsführer Markus Hesse (links) und Betriebsleiter Markus Sträter mit einigen der Schaufeln, die in dem Unternehmen in Bad Sassendorf produziert werden.

Geschäftsführer Markus Hesse (links) und BetriebsleiterMarkus Sträter mit einigen der Schaufeln, die in dem Unternehmen in Bad Sassendorf produziert werden.

Nachdem die Einzelteile einer Schaufel zusammengeheftet worden sind, können sie geschweißt werden.

Nachdem die Einzelteile einer Schaufel zusammengeheftet worden sind, können sie geschweißt werden.

Gegründet wurde der Handwerksbetrieb, der auf eine 185-jährige Geschichte zurückblicken kann, von Albert Anton Grote. Schon damals befand sich das Firmengelände in der Teichstraße 23 in Bad Sassendorf. Früher war das Familienunternehmen eine Hufbeschlagschmiede. „Als es irgendwann die ersten Traktoren und Mähdrescher gab, hat man den Bereich der Bauschlosserei einfach mitbedient“, erläutert Betriebsleiter Markus Sträter.

Mittlerweile arbeiten sieben Mitarbeiter und ein Auszubildender im Auftrag der Kunden, zu denen sowohl Händler als auch Erstausrüster wie die Firma Claas zählen. Der Landmaschinenkonzern aus Harsewinkel profitiert ganz besonders von dem Fachwissen und der Kreativität des Bad Sassendorfer Zulieferers. Denn vor sechs Jahren hat Markus Hesse die Abschiebeschaufel „Smart Push“ erfunden, mit der sich Ladegüter kontrolliert und dosiert von einer Schaufel schieben lassen, und zum weltweiten Patent angemeldet. Nur ein Jahr später hat die Firma Claas das Patent gekauft. Hesse Metalltechnik blieb allerdings Lizenznehmer.

Wie kreativ und innovativ das Team des Bad Sassendorfer Unternehmens ist, stellen die Mitarbeiter täglich unter Beweis. „In unserem eigenen Konstruktionsbüro planen und entwickeln wir Spezialwerkzeuge und Sonderanfertigungen“, sagt Markus Hesse, „und freuen uns immer über neue Herausforderungen.“

Den Stahl bezieht der Handwerksbetrieb von regionalen Stahlhändlern, übrig gebliebene Rohstoffe werden recycelt. „Dabei handelt es sich in der Regel um Metalle, die zu Aufbereitern gehen, bei denen sie aufgearbeitet werden.“ Da dem Unternehmer das Thema Nachhaltigkeit wichtig ist, gehört seit rund drei Jahren ein E-Smart zum Fuhrpark, die entsprechende Wallbox hängt direkt am Firmengebäude. Über die Wirtschaftsförderung des Kreises Soest hat die Hesse Metalltechnik GmbH außerdem im Jahr 2020 ihre CO2-Bilanz ermittelt und dafür auch ein Zertifikat erhalten.

Da Markus Hesse jahrelang im Prüfungsausschuss der Metallbau-Innung gesessen hat, ist es für ihn selbstverständlich, dass im Unternehmen künftige Metallbauer ausgebildet werden. „Wir geben unser Fachwissen sehr gerne weiter“, sagt der Geschäftsführer, „erst vor kurzem hat wieder einer unserer Auszubildenden seine Abschlussprüfung bestanden.“ Wer Interesse am Beruf des Metallbauers mit der Fachrichtung Konstruktionstechnik hat, kann sich vorab informieren auf: www.hessemetalltechnik.de/karriere

Der 27-jährige Steven Göbel (links), der seine Ausbildung zum Metallbauer bei Hesse Metalltechnik gemacht hat, und Betriebsleiter Markus Sträter arbeiten an einer Umformmaschine.

Der 27-jährige Steven Göbel (links), der seine Ausbildung zum Metallbauer bei Hesse Metalltechnik gemacht hat, und Betriebsleiter Markus Sträter arbeiten an einer Umformmaschine.

Betriebliche Krankenversicherung

Trumpf im Wettrennen um Fachkräfte

Mit ihrer betrieblichen Krankenversicherung (bKV) bietet die SIGNAL IDUNA einen starken Trumpf im Wettrennen um qualifizierte Fachkräfte.

Fachkräfte zu bekommen und zu halten war noch nie ganz einfach. Doch mit Eintreten der geburtenschwachen 1990er-Jahrgänge ins Berufsleben hat sich das Problem verschärft. Im Schnitt können kleine Unternehmen mit weniger als 50 Mitarbeitern oft jede dritte Stelle nicht besetzen. Sie können sich häufig nicht gegen deutlich größere Mitbewerber durchsetzen. Viele Firmen versuchen daher, den Fachkräftemangel in Engpassberufen abzumildern, indem sie die Ausbildung verstärken. Aber auch hier sind qualifizierte Bewerber nicht selten rar gesät.

Arbeitgeber sind gut beraten, sich auf dem Bewerbermarkt zu profilieren. Das kann beispielsweise auch durch das Angebot betrieblicher Zusatzleistungen geschehen“, empfiehlt Walter Hausmann, Fachberater für das Handwerk. Denn wer sich heute für oder gegen einen bestimmten Arbeitgeber entscheidet, fällt seine Entscheidung nicht allein aufgrund des Gehalts. Immer häufiger geben die gebotenen Zusatz- und Sozialleistungen den letzten Ausschlag.

Mit einem Kollektivvertrag über die betriebliche Krankenversicherung lässt der Arbeitgeber seine Mitarbeiter von einer umfangreichen Gesundheitsvorsorge profitieren. „Verschiedene Tarif-Bausteine lassen sich flexibel und bedarfsgerecht miteinander kombinieren: von Vorsorgeleistungen, wie Schutzimpfungen, über Akutleistungen nach Unfällen bis hin zu umfangreichen Leistungen beim Zahnarzt“ ergänzt Martin Schindler, Fachberater für das Handwerk. Die bKV leistet ohne Wartezeit; eine Gesundheitsprüfung entfällt. Arbeitnehmer haben außerdem die Möglichkeit, gegen eigenen Beitrag den Versicherungsschutz für sich und ihre Angehörigen, um weitere Leistungsbausteine zu erweitern.

Die bKV überzeugt auch durch den geringen Verwaltungsaufwand für den Arbeitgeber. Über das Arbeitgeberportal der SIGNAL IDUNA lassen sich die Kollektivverträge und die mitversicherten Mitarbeiter einfach und sicher verwalten. Zudem entsteht für den Arbeitgeber auch kein Mehraufwand, wenn ein Arbeitnehmer seine bKV in Anspruch nimmt: Die Abrechnung erfolgt direkt und datensicher zwischen dem Versicherungsunternehmen und dem Versicherten. Darüber hinaus garantiert die SIGNAL IDUNA über die gesamte Vertragslaufzeit stabile Beiträge, was die Planungssicherheit für den Betrieb erhöht.

Arbeitnehmer müssen den Beitrag zur arbeitgeberfinanzierten bKV versteuern und darauf Sozialabgaben entrichten, denn die Prämie gilt steuerlich als Barlohn. Allerdings: Es bleibt deutlich mehr vom Brutto, als wenn sich ein Beschäftigter für den gleichen Beitrag selbst krankenzusatzversichern würde. Der Betrieb wiederum hat verschiedene Möglichkeiten, der Steuer- und Sozialabgabenpflicht nachzukommen. Ob für den Arbeitgeber aber die Individual- oder Pauschalbesteuerung oder auch eine Nettolohnvereinbarung vorteilhafter ist, sollte er in einem Gespräch mit seinem SIGNAL IDUNA-Fachberater und seinem Steuerberater erörtern.

Beschäftigte sollten sich wiederum bei ihrem Arbeitgeber nach einer betrieblichen Krankenversicherung erkundigen.

Signal Iduna Gruppe:

Martin Schindler, Am Handwerk 4, 59494 Soest,

martin.schindler@signal-iduna.net

Walter Hausmann, Landwehrstr. 23 a, 59558 Lippstadt,

walter.hausmann@signal-iduna.net

Informationen zu deinem Traumberuf

3 Fragen an …

Obermeister Seiger

… Willi Seiger, Obermeister der Innung für Metall- und Kunststofftechnik Soest-Lippstadt

Welchen Beitrag leisten Metallbauer und Feinwerkmechaniker, um das Klima zu schützen?

Metallbauer und auch Feinwerkmechaniker verarbeiten neben Nichteisenmetallen überwiegend Stahl. Stahl ist zu 100 Prozent recycelbar – ein geschlossener Kreislauf. Metallbauer arbeiten regional, haben regionale Lieferanten und organisieren ihre Beschaffung daher mit wenig Verkehrsaufkommen.

Feinwerker stellen Bauteile für die Windenergie her. Es werden Anlagen und Maschinen für die alternative Energiegewinnung sowie Maschinen zum Recyceln von Batterien und zum Trennen von Wertstoffen hergestellt.

Welchen Stellenwert hat der Themenkomplex Klimaschutz, Nachhaltigkeit und Regionalität in der Berufsausbildung von Metallbauern und Feinwerkmechanikern?

Der Stellenwert ist hoch angesiedelt. Das Bewusstsein zur Notwendigkeit ist Bestandteil der Ausbildung in unserem guten dualen System. Es wird sowohl betrieblich als auch in der begleitenden Berufsschule sowie mit überbetrieblichen Maßnahmen an diesen Themen gearbeitet.

Ressourcen werden beispielsweise durch den richtigen und effektiven Einsatz der Betriebsmittel geschont, außerdem werden Abläufe so geplant, dass unnötige Zusatzfahrten vermieden werden. Um eine hohe Wiederverwertbarkeit zu ermöglichen, wird auf Sortenreinheit geachtet.

Wie hat sich das Berufsbild von Metallbauern und Feinwerkmechanikerinnen den vergangenen Jahren verändert?

Im Metallbau ist vieles digitaler geworden. Das fängt schon bei der Erfassung von Betriebsdaten an. Auch auf der Baustelle beim Kunden läuft vieles digital. Der Umgang mit dem Tablet oder Laptop gehört mittlerweile zum Alltag. Bei vielen Produkten können digitale Funktionen genutzt werden. Beispielsweise kann man mittels Sensoren feststellen, ob Fenster und Türen geöffnet oder geschlossen sind und man kann auch unter anderem mit Hersteller-Apps programmieren, wann sie geöffnet oder geschlossen werden sollen. Die mit dem Mobiltelefon programmierbaren Apps müssen mit den Kunden gemeinsam auf seine Bedürfnisse angepasst werden.

Die Betriebsabläufe im Feinwerkmechaniker-Handwerk waren schon immer stark EDV-lastig. Hier nimmt die Digitalisierung mit KI-Software einen immer größeren Stellenwert ein. Das Rückmelden von Fehlern und Änderungsvorschlägen an Produkten über digitale Systeme werden hier im Arbeitsablauf immer wichtiger.

Die Fakten zur Ausbildung

Ausbildungsdauer:

3,5 Jahre

 

Vergütung monatlich:

795 € im 1. Lehrjahr
851 € im 2. Lehrjahr
915 € im 3. Lehrjahr
980 € im 4. Lehrjahr

 

Abgeschlosssene Ausbildungsverträge
in 2021:

Feinwerk 10/40, Metallbau 34/108

 

Berufsschulstandort:

Soest und Lippstadt

Weitere Zahlen:

Aktuell hat die Innung für Metall- und Kunststofftechnik Soest-Lippstadt 95Betriebe

 

Der Beruf in aller Kürze „Metallbauer“

Bei Metallbauer/-innen gibt es drei unterschiedliche Fachrichtungen: Konstruktionstechnik (wird am meisten ausgebildet), Metallgestaltung sowie Nutzfahrzeugbau. Metallbauer/-innen fertigen Metallkonstruktionen vom Kellerfenster bis zur Kirchturmspitze.

In der Fachrichtung Konstruktionstechnik stellen sie zum Beispiel Überdachungen, Fensterrahmen und Schutzgitter her. Sie schneiden und formen Metallplatten, einzelne Bauteile werden dann durch Schweißen, Nieten oder Schrauben zusammengesetzt. Sie montieren hydraulische, pneumatische und elektrotechnische Bauteile und versorgen diese mit Energie.

In der Fachrichtung Metallgestaltung stellen sie Schmiedearbeiten her wie zum Beispiel Geländer oder Metalleinfassungen. Sie gestalten Metalloberflächen durch Schmieden, Bürsten, Schleifen, Auftragsschweißen und Metallschmelzen sowie chemischer Behandlung. Außerdem reparieren oder restaurieren sie Erzeugnisse. In der Fachrichtung Nutzfahrzeugbau führen sie Auf- und Umbauten an Spezialfahrzeugen durch. Sie fertigen Karosserien, Fahrzeugaufbauten und Fahrwerke. Auch sind sie für das Einbauen, Einstellen und Anschließen von mechanischen, hydraulischen, pneumatischen sowie elektrischen und elektronischen Systemen und Anlagen zuständig.

Die Feinwerkmechniker/-innen unterscheiden in die Fachrichtungen Werkzeugbau, Maschinenbau, Zerspanungstechnik oder Feinwerkmechanik. Im Werkzeugbau stellt man/frau keine Werkzeuge wie Hammer oder Schraubendreher her. Werkzeugbauer/-innen entwickeln, konstruieren und bauen vielmehr Produktionswerkzeuge und Formen, mit denen zum Beispiel Kunststoffteile wie Schraubverschlüsse für Zahnpasta-Tuben hergestellt werden. Oder die Werkzeuge, die aus einer Blechtafel eine Autotür ausstanzen, oft mit allen Öffnungen für Fenster und Türgriffe.

Maschinenbauer/-innen entwickeln, planen, zeichnen, konstruieren und bauen ganze Maschinen oder ihre Komponenten – vom Einzelstück bis zur großen Serie. Maschinenbauer werden überall in Deutschland und der Welt gebraucht, wo sich Metallteile drehen, wo Energie erzeugt wird, wo produziert wird und Werkstoffe verarbeitet werden. Wer die Fachrichtung Zerspanungstechnik wählt, fertigt Präzisionsteile auf konventionellen oder computergesteuerten Werkzeugmaschinen.

Innung für Metall- und Kunststofftechnik
Signal Iduna Sponsoring