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Traumberuf Handwerk

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Das Metallbauer-Handwerk

Vom Treppengeländer bis zur Straßenlaterne – zum Handwerk der Metallbauer (m/w/d) gehört zum einen die Herstellung von ganz alltäglichen Gegenständen, die der Metallbauer schneidet, verschweißt und verschraubt. Ob Drehen, Fräsen oder Schleifen, die Verfahren sind vielfältig. Doch auch im Maschinen- und Anlagenbau, im Transportwesen oder in der Forschung und Entwicklung ergeben sich für junge Metallhandwerker ganz verschiedene berufliche Chancen. Auf die Ausbildung zum Gesellen lässt sich ein Meister „setzen“ und auch eine Weiterbildung zum Techniker, Ingenieur oder Betriebswirt ist möglich.

Wer ein Grundverständnis von Mathematik hat und zugleich Sorgfalt und Präzision walten lässt, dürfte hier richtig sein. Und auch Kreativität ist je nach Tätigkeit gefragt – etwa, wenn es um die Gestaltung von dekorativen Stücken geht.

„Es macht einfach nur Spaß“

Nach erfolgreicher Ausbildung ist Sören Potthast nun frisch gebackener Handwerksgeselle.  Foto: Cordes
von Karin Cordes

Der 21-jährige Sören Potthast hat gut lachen. Vor über einem Monat absolvierte der junge Mann seine Gesellenprüfung zum Feinwerkmechaniker Fachrichtung Maschinenbau. Mit einer glatten Eins, wohlgemerkt. Allerdings rückt Sören erst auf Nachfrage mit dem sehr guten Ergebnis raus. Dabei waren die starken schulischen Leistungen auch ein Grund dafür, dass der junge Handwerker seine Ausbildung in dem Geseker Unternehmen „Schmidt & Remmert Werkzeug- und Maschinenbau“ um ein halbes Jahr verkürzen konnte. Statt dreieinhalb Jahre nur drei. Nicht schlecht.

Jetzt geht es für Sören erst einmal in den Urlaub. Eine gute Idee. Da kann er Kraft und Puste sammeln. Immerhin hat sich der frisch gebackene Handwerksgeselle für seine berufliche Zukunft eine Menge vorgenommen. 

Ziele fest im Blick

Bereits im September beginnt Sören Potthast sein Maschinenbau-Verbundstudium. Im Klartext heißt dies: Unter der Woche arbeitet er Vollzeit. Er feilt, schraubt und dreht Einzelkomponenten und baut sie zusammen zu funktionsfähigen Maschinen. Am Wochenende wird an der Fachhochschule Bielefeld studiert. Ziel ist der „Bachelor of Engineering“. Volles Programm also.

Ob er dazwischen noch Zeit finden wird für sein Hobby, das Motorrad fahren, bleibt zu hoffen. Denn schließlich führten ihn die Bikes ja zu seinem Traumberuf: „Ich habe schon in der Schulzeit sehr viel gewerkelt und an meinem Motorrad rumgeschraubt. Das hat mir eigentlich am meisten den Weg geebnet zu meinem jetzigen Beruf“, erzählt Sören.

So weckte seine Leidenschaft, die eigene Maschine zum Laufen zu bringen, das grundsätzliche Interesse für den Metall- und Maschinenbau. Bevor er sich jedoch zur Ausbildung entschloss, machte er in seinem späteren Ausbildungsbetrieb zunächst ein zweiwöchiges Praktikum. „Das hat mir sehr gut gefallen und da war klar, dass ich den Beruf des Feinwerkmechanikers lernen wollte“, erinnert sich der junge Geselle.

Nach einem zweiwöchigen Praktikum war Sören Potthast klar, er hat seinen Traumberuf im Handwerk gefunden. Foto: Cordes

Metallbauer bringen Maschinen zum Laufen

Aber da bekanntlich noch kein Meister vom Himmel gefallen ist, beginnt solch eine Ausbildung zunächst mit den kleinen und feinen Grundtechniken – die wollen gelernt und trainiert werden. So bekam Sören am ersten Tag seiner Ausbildung einen simplen Aluminiumwürfel in die Hände.

An diesem sollten alle Ecken und Seiten sorgfältig und rechtwinkelig gefeilt und geschliffen werden.Gesagt. Getan. Jetzt ist das Teil ein Erinnerungsstück, denn „den Würfel habe ich heute noch daheim bei mir stehen“, sagt er und lacht.

Viel Abwechslung im Arbeitsalltag

So manches Präzisionsbauteil fräste, feilte, drehte und bohrte der Feinwerkmechaniker in den vergangenen drei Jahren. So vielfältig wie die Einzelteile der verschiedenen Maschinen, so ist auch der Arbeitsalltag. „Was ich an meinem Beruf am meisten mag, ist die Abwechslung“, sagt Sören, und man hört die Begeisterung. „Jeder Tag ist anders.

Wir bauen die ganzen Werkzeuge und Maschinen zusammen. Da ist man handwerklich sehr eingebunden, hat aber auch mit der Programmierung zu tun. Es macht einfach Spaß.“

Kein Wunder, die Zeiten des simplen Aluminiumwürfels sind für ihn längst vorbei. Das Geseker Unternehmen ist spezialisiert auf Stanz- und Prägetechnik, fertigt die einzelnen Komponenten für ganz unterschiedliche Maschinen, Werkzeuge und Vorrichtungen. Und bis solch eine Maschine ans Laufen kommt, müssen zahlreiche Arbeitsprozesse durchgeführt werden. „Als Auszubildender wird man meist da eingesetzt, wo man gebraucht wird. Das hat den Vorteil, dass man vieles sieht. Gut fürs Lernen. Doch nach der Ausbildung hat man einen noch stärkeren Fokus auf den Beruf – man kann einen Herstellungsvorgang von Anfang bis Ende begleiten.“ Der junge Mann freut sich auf neue Herausforderungen.

Zwischen Maschinen, Computern und Fräsen

Der Tag des Feinwerkmechanikers beginnt übrigens morgens um 7 Uhr. Eingefleischte Frühaufsteher können aber auch bereits um 6 Uhr anfangen. Meistens spielt sich der Arbeitsalltag in der großen Werkshalle zwischen Maschinen, Computern und Fräsen ab – aber gelegentlich geht es für die Handwerker auf Montage beim Kunden vor Ort. „Wir liefern auch nach Spanien, Tschechien oder China.“ Sören Potthast jedenfalls ist neugierig auf künftige Arbeitseinsätze. Aber zunächst startet der junge Mann in den Urlaub. Garantiert bleibt da auch ein wenig Zeit zum Werkeln, Schrauben und Drehen – an seinem Motorrad.

Sören Potthast schätzt  die Abwechslung im Arbeitsalltag in der Ausbildung zum Metallbauer. Foto: Cordes

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