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Traumberufe in Lippstadt

Bäcker, Konditor und Fachverkäufer im Lebensmittelhandwerk

(m/w/d)

Ausbildung zum Bäcker, Konditor und Fachverkäufer im Lebensmittelhandwerk

präsentiert von

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Bäckermeister Benjamin Redder holt die frischen Brötchen aus dem Ofen - Traumberufe Bäcker, Konditor und Fachverkäufer im Lebensmittelhandwerk 2023

Benjamin Redder ist Bäckermeister mit Leib und Seele. Noch immer genießt er den Duft, wenn er die frischen Brötchen aus dem Ofen holt. (Foto: Karin Cordes)

„Das Bäcker-Gen liegt in der Familie“

Interview mit Bäckermeister Benjamin Redder

von Karin Cordes

Die Bäckerei Redder ist ein Traditionsbetrieb. Das Anröchter Familienunternehmen wurde bereits im Jahr 1880 vom Ur-Ur-Großvater des heutigen Inhabers gegründet. Bäckermeister Benjamin Redder (40) wollte zur Freude seiner Eltern Dieter und Rita Redder, die auch immer noch im Unternehmen tätig sind, nie etwas anderes werden. Seit vergangenem Jahr befindet sich die neue Backstube mit angeschlossener Verkaufsstelle im Gewerbegebiet Anröchte. Vier weitere Verkaufsstellen befinden sich in Anröchte, Hörste, Erwitte und Rüthen. Das Unternehmen beschäftigt derzeit etwa 40 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, darunter vier Auszubildende.

Warum haben Sie sich für diesen Beruf entschieden?

(lacht) Das Bäcker-Gen liegt einfach in der Familie. Ich war schon als Kind immer gern in der Backstube. Für mich stand früh fest, dass ich das Handwerk selbst erlernen möchte. Nach der Schule habe ich in einer Bäckerei in Anröchte die dreijährige Ausbildung absolviert und direkt nach dem Dienst bei der Bundeswehr die Meisterschule besucht.

Was ist das Besondere an diesem Beruf?

Es ist die Vielfalt. Die Vielfalt der Produkte, der Umgang mit ganz unterschiedlichen Materialien. Die unterschiedlichen Arbeitsprozesse. Ich esse selber sehr gerne Brot. Ich mag den Geruch von frischen Teigwaren. Wenn ich nach dem Urlaub wieder in den Betrieb komme, dann nehme ich das jedes Mal wieder richtig wahr. Schön ist in unserem Handwerk auch die Teamarbeit. Dass man mit Menschen Kontakt hat und auch eine gewisse Kreativität ausleben kann.

Welche Voraussetzungen sollte man für die Ausbildung mitbringen?

Grundsätzlich sollte schon ein vernünftiger Schulabschluss vorhanden sein. Aber wenn sich jemand beispielsweise im Praktikum bewährt, dann ist die Schulnote gar nicht so entscheidend. Wichtig ist die Bereitschaft, im Team zu arbeiten und sich für das Unternehmen einzusetzen. Einfach auch Spaß an der Arbeit zu haben. Die Arbeitszeiten durch den frühen Beginn sind schon eine gewisse Herausforderung. In der Regel geht es in der Nacht um zwei Uhr los. Das lässt sich im Bäckerhandwerk nicht anders regeln. Denn alle wollen ja am Morgen ihre frischen Brötchen haben.

Bäckermeister Benjamin Redder belegt die süßen Hefeteig-Taler mit Streuseln - Traumberufe Bäcker, Konditor und Fachverkäufer im Lebensmittelhandwerk 2023

Auch das Belegen der süßen Hefeteig-Taler mit Streuseln gehört zu den Aufgaben eines Bäckers. (Foto: Karin Cordes)

Bäckermeister Benjamin Redder hält zwei Brotsorten in der Hand - Traumberufe Bäcker, Konditor und Fachverkäufer im Lebensmittelhandwerk 2023

Die Auswahl an Brotsorten ist auch bei der Bäckerei Redder groß. Kein anderes Land habe eine solche Vielzahl an Brot und Brötchen, wie Deutschland, weiß der Bäckermeister. (Foto: Karin Cordes)

Ist der Beruf auch für Frauen geeignet?

Sicher, da gibt es keine Geschlechterunterschiede. Allerdings gibt es nach meiner Erfahrung deutlich mehr Männer in unserem Handwerk. Ich würde auch gern Frauen einstellen. Bisher hatte ich auch weibliche Praktikanten, die sich dann aber anders orientiert haben. Das hatte aber nichts mit dem Handwerk zu tun, sondern lag eher daran, dass ohnehin nur etwa zehn Prozent der Praktikanten Frauen sind.

Wie sieht ein typischer Arbeitstag aus?

Wie schon gesagt, morgens um zwei Uhr geht es los. Die unterschiedlichen Brotteige werden produziert, geformt und anschließend gebacken. Kuchen und Gebäck werden in der Konditorei hergestellt. Das sind immer feste Arbeitsprozesse. Dann müssen die Waren für die Verteilung in den Verkaufsstellen vorbereitet werden.

Hat der Beruf Zukunft?

Davon bin ich überzeugt. Backwaren werden immer gegessen. Die Vielfalt ist in Deutschland besonders groß. Die Deutsche Brotkultur wurde ja sogar durch die nationale UNESCO-Kommission im Jahr 2014 in das bundesweite Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes aufgenommen.

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Drei Antworten von …

Obermeister Kunkel

… Detlef Kunkel, Obermeister der Bäcker- und Konditoren-Innung Soest-Lippstadt

1. Ich bin Handwerker geworden, weil …

… ich sehen wollte, was ich mache. Mir war und ist es auch heute noch wichtig, das Ergebnis meiner Arbeit in den Händen halten zu können. Für den Beruf des Bäckers habe ich mich entschieden, weil ich schon früher gerne gekocht und gebacken habe, aber mir die Arbeitszeiten des Bäckers besser gefallen haben.

2. Mein Lieblingswerkzeug ist …

… der Ofen, weil ich damit das Ergebnis meiner Arbeit als Bäcker entscheidend beeinflussen kann. Wenn ich den Ofen öffne, sehe ich das Ergebnis meiner Arbeit. Außerdem sorgt der Ofen dafür, dass die Backwaren wunderbar duften.

3. Was ist das Einzigartige an Ihrem Handwerk?

Mit unseren Backwaren können wir Menschen an jedem Tag aufs Neue glücklich machen. Und das sogar mehrfach am Tag, denn wir holen den Kunden da ab, wo er das Bedürfnis hat, unsere Backwaren zu essen. Darüber hinaus haben wir Bäcker den ganzen Nachmittag frei.

Die Fakten zur Ausbildung

Ausbildungsdauer:

3 Jahre

Monatliche Vergütung ab:

Bäcker / Fachverkäufer (m/w/d)
860 € im 1. Lehrjahr
945 € im 2. Lehrjahr
1.085 € im 3. Lehrjahr
Konditoren / Fachverkäufer (m/w/d)
620 € im 1. Lehrjahr
731,60 € im 2. Lehrjahr
837 € im 3. Lehrjahr

 

Abgeschlossene Ausbildungsverträge in 2022:

Bäcker / Fachverkäufer (m/w/d)
Bäcker: 6 / 21 insgesamt
Fachverkäufer: 14 / 39 insgesamt
Konditoren / Fachverkäufer (m/w/d)
Konditoren: 4 / 12 insgesamt
Fachverkäufer: 0 / 2 insgesamt

 

Berufsschulstandort:

Bäcker / Fachverkäufer (m/w/d)
Soest
Konditoren / Fachverkäufer (m/w/d)
Bochum bzw. Lünen und Hamm

 

Weitere Zahlen:

Aktuell hat die Innung für Bäcker/Konditoren 35 Mitgliedsbetriebe.

DER BERUF IN ALLER KÜRZE

Zum Beruf des Bäckers sind Kreativität und handwerkliches Geschick gefragt. BäckerInnen backen nicht nur Brot und Kleingebäck, sondern stellen auch Feinbackwaren, Torten und Desserts sowie Backwarensnacks her. FachverkäuferInnen im Lebensmittelhandwerk mit dem Schwerpunkt Bäckerei verkaufen Brot, Backwaren und kleine Imbisse. Sie bedienen und beraten Kunden und sorgen dafür, dass die Ware kreativ präsentiert wird. Es ist ein abwechslungsreicher Beruf, bei dem man mit Fachwissen und Ausstrahlung überzeugt.

In der Ausbildung zum Konditor geht es ziemlich lecker zu. Man lernt, wie man Torten, Kuchen, Petit Fours, aber auch Brot und Brötchen herstellt. Dazu gehören natürlich auch Vor- und Nachbereitungsaufgaben, wie das Reinigen der Maschinen.

Weitere Infos zum Beruf unter back-dir-deine-zukunft.de

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