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Traumberufe in Hamm

Bäcker und Konditor und Fachverkäufer im Lebensmittelhandwerk 

(m/w/d)

Bäcker und Konditor und Fachverkäufer im Lebensmittelhandwerk

präsentiert von

Sparkasse Hamm
Tischlerei Zimmermann in Hamm
Die Brüder Philipp und Kevin Dördelmann haben den Betrieb von ihren Eltern übernommen und führen zusammen mit 125 Mitarbeitern traditionelles Backhandwerk auf moderne Weise fort.

Vollkorn und Low Carb: Genuss kommt aus dem Ofen

Familienbäckerei Dördelmann zeigt modernes Handwerk mit Tradition

Peter Körtling

Die Bäckerei Dördelmann ist ein Familienbetrieb in vierter Generation. Unter der Leitung von Bäckermeister Kevin Dördelmann und seinem Bruder Philipp als Betriebswirt des Handwerks, zeigt sich der traditionsreiche Handwerksbetrieb als erfolgreiches mittelständisches Unternehmen. Sie betreiben neben der Zentrale An der Bewer 10 in Hamm-Rhynern, wo sich auch ein Café und ein Drive-In-Einkauf befinden, insgesamt 14 Filialen in Ahlen, Welver und Hilbeck. Im Unternehmen arbeiten 125 Mitarbeiter, darunter sechs Auszubildende.

Im Gegensatz zu mancher Groß-Bäckerei ist die Identifikation mit dem Unternehmen bei Dördelmann besonders ausgeprägt: Beide Geschäftsführer sind in dem Betrieb groß geworden, und ganz ohne Druck durch die Eltern haben die Brüder gern diesen Berufsweg eingeschlagen. „Natürlich hatten wir mit dem elterlichen Betrieb immer eine enge Verbindung“, erinnert sich Philipp Dördelmann.

Das hatte ganz pragmatische Gründe, wie Bruder Kevin lachend ergänzt: „Für unser erstes Taschengeld haben wir Körbe ausgespült – und so ging das immer weiter.“ Als bei ihnen dann die Berufswahl anstand, überlegten sie es sich trotzdem gut: „Wir wussten ja, wie viel Arbeit solch ein Betrieb mit sich bringt“, sagt der Meister. Schließlich teilten sich die Brüder auf:

Philipp lernte zunächst den Beruf des Steuerfachangestellten, Kevin absolvierte seine Bäckerlehre in einem anderen Betrieb. Nach Arbeitsjahren in anderen Unternehmen kehrten die Söhne heim und setzten ihren Ausbildungen mit dem Betriebswirt und dem Meister die Krone auf.

Ihre eigene Verbundenheit zum Betrieb geben sie an ihre Mitarbeiter weiter: „Nur gemeinsam führt der Weg zum Erfolg“, stellt Philipp Dördelmann fest. Das sei in ihrem Handwerksbetrieb nicht anders als in kleineren Unternehmen. Damit der Erfolg dauerhaft gesichert werde, müsse man auch stets am Ball bleiben, ergänzt Bruder Kevin.

Bei einem Rundgang durch die eigentliche Bäckerei fallen dem Besucher vor allem die enorme Größe und Vielzahl an modernen technischen Geräten auf. In Backöfen, so groß wie Garagen, werden verschiedene Produkte zeitnah zubereitet – diese Technik gilt es zu beherrschen. „Als Bäcker hat man heutzutage andere Herausforderungen als früher“, erklärt Kevin Dördelmann.

Die Zeiten, in denen 50 Kilogramm schwere Mehlsäcke geschleppt wurden, gehören der Vergangenheit an. Dafür stehen heute Silos und jede Menge Technik bereit. „Das handwerkliche Können ist aber geblieben“, fügt der Meister hinzu. Fortschritt, Neuerungen und Vorschriften im Lebensmittelbereich erfordern darüber hinaus umfangreiches Fachwissen und spezielle Fertigkeiten.

Tischlerei Zimmermann in Hamm
Kevin Dördelmann steht als Bäckermeister in der Backstube.
Tischlerei Zimmermann in Hamm
Philipp Dördelmann kümmert sich als Steuerfachangestellter ums Büro.

Handwerker als Trendsetter

„Ob functional- oder healthy food, die Low-Carb-Welle oder moderne Zutaten wie Chia-Samen – in all diesen Bereichen muss man als Lebensmittel-Handwerker kompetent sein“, erklärt Philipp Dördelmann. Das habe zu anspruchsvollen Weiterbildungen, wie dem „Ernährungsberater im Bäckerhandwerk“ geführt. „Das Bewusstsein für eine gesunde, ausgewogene Ernährung wird immer größer, und so sind wir Fachhandwerker für eine kompetente Beratung und den Genuss, quasi als Trendsetter, zuständig“, sagt Kevin Dördelmann.

Trotz vieler Modeerscheinungen habe sich der Beruf aber nicht grundlegend verändert, ergänzt der Meister: „Wir Bäcker fangen immer noch sehr früh an, in der Regel ab 0 Uhr. Und die Arbeit ist erst vorbei, wenn die Produkte fertig sind. Außerdem gibt es nur wenige Tage, an denen mal nicht gebacken wird – etwa am ersten Weihnachtstag oder Neujahr.“ Dafür locke jedoch ein abwechslungsreicher Beruf mit vielen Spezialisierungs- und Aufstiegsmöglichkeiten, gerade in größeren Unternehmen.

Wer sich für eine Ausbildung interessiert, sollte verlässlich sein. Gute Kenntnisse in Mathematik und eine Affinität zu diesem Beruf machen schließlich den optimalen Bewerber aus. „Deshalb ist es am besten, wenn sich interessierte Jugendliche zunächst die Zeit für ein Praktikum nehmen“, lautet Kevin Dördelmanns Rat. Die Praxis kennenzulernen, sei besser als jede Theorie: „Wer dann feststellt, dass er in der Praxis Spaß daran hat, dem steht eine Ausbildung in einem der traditionsreichsten Berufe der Welt nichts mehr im Weg.“

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3 gute Gründe

Obermeister Schwienhorst

… Meinolf Erdmann, Obermeister der Bäcker-Innung Hellweg-Lippe, die rund 30 Fachbetriebe in der Region vertritt. Der Bäckermeister und Ernährungsberater im Handwerk übernahm 1982 die Bäckerei seiner Eltern, wo er seitdem mehr als 40 Auszubildende, darunter drei Frauen, im Bäckerhandwerk ausgebildet hat.

Herr Erdmann, warum empfehlen Sie eine Ausbildung zum Bäcker?

Erdmann: „Elektroniker ist ein vielfältiger und zukunftsträchtiger Beruf mit guten Weiterbildungsmöglichkeiten. Die Digitalisierung ist ein wichtiges Thema und da in Zukunft nichts mehr ohne Digitalisierung gehen wird, werden Elektroniker auch künftig sehr gefragt sein.“

Welche Voraussetzungen sollte jemand mitbringen?

Erdmann: „Natürlich ist es ein Handwerk, weshalb Bewerber eine gute körperliche Konstitution besitzen sollten. Zum theoretischen Hintergrund genügt schon ein qualifizierter Hauptschulabschluss. Was man noch nicht kann, das lernt sich leichter, wenn man den Sinn dahinter sieht. Natürlich beginnt die Arbeit früh, aber die Umstellung lässt sich gut einüben.“

Was sind nach der Ausbildung die Hauptaufgaben eines Bäckers?

Erdmann: „Zunächst muss er die zahlreichen anspruchsvollen Maschinen beherrschen. Er muss Rohstoffe kennen und beurteilen, die Fertigung vieler Produkte können – vom Teigmachen bis zur Verzierung. Dazu Hygienevorschriften umsetzen und immer am Ball bleiben, da sich auch in der Ernährung immer wieder neue Trends ergeben. So hat man als Bäcker einen vielseitigen Beruf mit jeder Menge Chancen.“

Die fakten zur Ausbildung

Ausbildungsdauer:

3 Jahre

 

Vergütung monatlich:

Bäcker/ FachverkäuferInnen:

645 € im 1. Lehrjahr
720 € im 2. Lehrjahr
850 € im 3. Lehrjahr

Konditor/ FachverkäuferInnen:

550 € im 1. Lehrjahr
649 € im 2. Lehrjahr
742 € im 3. Lehrjahr

 

Abgeschlossene Ausbildungsverträge
in 2020:

Bäcker: 11 (1. Lehrjahr) / 370 insgesamt

Fachverk.: 10 (1. Lehrjahr) / 48 insgesamt

 

Berufsschulstandort:

Bäcker/ Fachverk.: Soest/ Unna

Konditoren/ Fachverk.: Bochum, Dortmund, Münster

 

Weitere Zahlen:

Aktuell hat die „Bäcker- Innung Hellweg Lippe“ 29 Mitgliedsbetriebe in ihren Reihen.

Der Beruf in aller Kürze

 

Beim Beruf des Bäckers sind Kreativität und handwerkliches Geschick gefragt.

Bäcker/innen backen nicht nur Brot und Kleingebäck, sondern stellen auch Feinbackwaren, Torten und Desserts sowie Backwarensnacks her.

Fachverkäufer/innen im Lebensmittelhandwerk mit dem Schwerpunkt Bäckerei verkaufen Brot, Backwaren und kleine Imbisse. Sie bedienen und beraten Kunden und sorgen dafür, dass die Ware kreativ präsentiert wird. Es ist ein abwechslungsreicher Beruf, bei dem man mit Fachwissen und Ausstrahlung überzeugt.

In der Ausbildung zum Konditor geht es ziemlich lecker zu. Man lernt, wie man Torten, Kuchen, Petit Fours, aber auch Brot und Brötchen herstellt. Dazu gehören natürlich auch Vor- und Nachbereitungsaufgaben, wie das Reinigen der Maschinen.

Weitere Ausbildungsbetriebe in Hamm

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