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Dachdecker

(m/w/d)

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Eigentlich wollte Peter Hastler Polizist werden. Dann entdeckte seine Leidenschaft für das Handwerk des Dachdeckers und gründete später zusammen mit Andreas Denis die Firma D+H Bedachungen.

Mit guter Ausbildung für die Zukunft aufstellen

Bei D+H Bedachungen gehen die Azubis durch alle Abteilungen

 Von Peter Körtling

Den Sprung in die Selbstständigkeit wagten Dachdeckermeister Peter Hastler und Diplom-Ingenieur Andreas Denis im Jahr 2005. Heute, 16. Jahre später, beschäftigen sie in ihrem Unternehmen D+H Bedachungen 18 weitere Mitarbeiter – und sie haben gut zu tun. „Sowohl die Reparatur beim Eigenheimbesitzer als auch die große Montage-Baustelle gehören selbstverständlich zu unserem Repertoire“, sagt Dachdeckermeister Peter Hastler.

Was ihr Unternehmen besonders macht, ist die hohe Ausbildungsquote: „Derzeit haben wir fünf Auszubildende, von denen zwei in diesem Jahr ihre Gesellenprüfung absolvieren“, zählt Hastler auf. Der Ausbildungsvertrag mit einem weiteren Jugendlichen, der nach den Sommerferien seine Stelle antritt, ist bereits geschlossen.

„Nach der Gründung haben wir erst mal erfahrene Mitarbeiter eingestellt, die eine echte Bereicherung darstellten.“ Da die Mitarbeiter älter werden, rief der Betrieb vor einigen Jahren die Ausbildungsinitiative ins Leben. „Gute Mitarbeiter sind gerade im Handwerk absolut notwendig“, betont der Meister. Daher wollten sie sich frühzeitig die Basis für eine gute Zukunft schaffen.

Die Auszubildenden lernen schnell, warum der Beruf heutzutage „Dach-, Wand- und Abdichtungstechnik“ heißt, wie Peter Hastler erklärt. „Wer meint, der Dachdecker legt nur die Ziegel auf die Latten, der hat keine Ahnung vom eigentlichen Berufsbild.“

 Viel theoretischer Unterricht

Ob Abdichtungen im Erdreich, die Gestaltung von Fassaden, Umdeckungen bei älteren Objekten, Bauklempnerei, der Errichtung von Photovoltaik-Anlagen, Einbau von Dachfenstern, Zimmererarbeiten oder die immens wichtigen Wärmeisolierungen – all das müssen die Fachkräfte des Berufs beherrschen. „Natürlich bedeutet das auch einen hohen Anteil an theoretischer Ausbildung“, betont der Meister. Sowohl im Berufsschul-Blockunterricht als auch in überbetrieblichen Unterweisungen einzelner Bereiche müssen die Azubis in ein Ausbildungsinternat.

„Wenn ich einen Bewerber kennenlerne, so sage ich immer, dass die Einstellung zur Firma ebenso wie zum Beruf insgesamt stimmen muss.“ Hastlers eigener Werdegang zeigt auf, was im Handwerk möglich ist: Er selbst habe eigentlich Polizist werden wollen. Da er das erforderliche Alter noch nicht erreicht hatte, besorgte ihm sein Vater einen Ausbildungsplatz in einem Traditions-Betrieb. Schnell entdeckte er dort sein Talent und die Liebe zum Beruf. Nach der Gesellenprüfung blieb er dort, wurde Vorarbeiter, machte seinen Meister und erfüllte sich – nach einigen Jahren in leitender Position – den Traum von der Selbstständigkeit.

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Dachdecker gehen hoch hinaus, aber nicht nur: Zu ihren vielschichtigen Aufgaben gehören unter anderem auch Arbeiten an Fassaden, Photovoltaikanlagen, Dachfenstereinbau, Wärmeisolierung.

„Hammer Unternehmen hinter seiner Philosophie steht“

Als Dachdecker habe man oft einen harten Job, erklärt der Meister. Doch der Verdienst und die Perspektiven stimmten. Wer möchte, kann bei D+H Bedachungen die ganze Republik kennenlernen: „Die Hälfte unseres Teams mag Montagearbeiten sehr gern, und so haben wir auch schon in Hamburg, Wetzlar und anderen entfernten Städten Deutschlands große Aufträge erledigt“, erzählt Hastler.

Meist handelt es sich um Flachdacharbeiten, bei denen sich die Firma D+H Bedachungen einen sehr guten Namen gemacht hat. „Oft wird dem Flachdach mit Misstrauen begegnet“, weiß der Meister. Das sei aber unnötig, wenn von Beginn an vernünftige Produkte von Fachleuten verarbeitet würden. Wie sehr das Hammer Unternehmen hinter seiner Philosophie steht, sieht man an der Tatsache, dass bei Abschluss eines Wartungsvertrages eine zehnjährige Garantie gewährt wird.

Ausbildung auf der Höhe der Zeit

Die technische Ausstattung ist voll auf der Höhe der Zeit, von hydraulischen Kantbänken bis zum eigenen, auf einem Lkw montierten Hubsteiger. Nur in Ausnahmefällen, etwa bei großflächigen Asbest-Sanierungen, greife man auf gut bekannte, kompetente Partnerunternehmen zurück.

„So kann sich jeder Azubi sicher sein, eine umfassende Ausbildung auf der Höhe der Zeit zu erhalten“, sagt Peter Hastler und betont, Auszubildende nicht als billige Hilfskräfte einzustellen – das können und wollen sie sich nicht leisten. Denn: „Wir wollen ja auch in Zukunft mit Qualität überzeugen.“

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3 gute Gründe

Obermeister Schwienhorst

Ulrich Ehrhardt, Obermeister der Dackdecker-Innung Hamm

Herr Ehrhardt, warum empfehlen Sie eine Ausbildung zum Dachdecker?

Ehrhardt: „Der Beruf des Dachdeckers ist einer der vielseitigsten Berufe im Handwerk. Nicht nur der traditionelle Umgang mit Dachziegeln, Dachsteinen und Schiefer gehören zum Berufsbild. Dachdecker montieren auch Wohnraumfenster und dichten die Balkone eines Gebäudes ab.  Flachdächer müssen wärmegedämmt und abgedichtet werden. Der Einbau von Solaranlagen und die Beschäftigung mit immer neuen Werkstoffen machen den Beruf sehr interessant.“

Das klingt spannend. Welche Fähigkeiten sollten die Menschen mitbringen, wenn sie Dachdecker werden wollen?

Ehrhardt: „Lust am Arbeiten an der frischen Luft, handwerkliches Geschick und Teamfähigkeit sind Grundvoraussetzung. Dachdecker arbeiten auf immer wechselnden Baustellen und müssen im Team sowie mit anderen Handwerkern gemeinsam Probleme lösen. Eine gewisse körperliche Fitness und Schwindelfreiheit werden dafür natürlich erwartet. Interesse an Mathe, Zeichnen und Technik sind gute Voraussetzungen für einen Berufsstart im Dachdeckerhandwerk.“

Was sind die Hauptaufgaben eines Dachdeckers?

Ehrhardt: „Montage und Eindeckung verschiedener Dachmaterialien wie Ziegel, Beton, Schiefer, Faserzement und Metalle. Erstellung von Fassaden und Wandbekleidungen. Erstellung von Flachdächern. Einbau von Wärmedämmungen. Montage von Solaranlagen. Montage von Dachrinnen und sonstiger Entwässerungen von Dachflächen. Das Fach ist sehr vielfältig.

 (Peter Körtling).“

Die fakten zur Ausbildung

Ausbildungsdauer

3 Jahre

 

Vergütung monatlich:

780 € im 1. Lehrjahr
940 € im 2. Lehrjahr
1.200 € im 3. Lehrjahr

 

Abgeschlossene Ausbildungsverträge
in 2020 in der Innung Hamm

16 (1. Lehrjahr) / 39 insgesamt

 

Berufsschulstandort:

Eslohe und Hamm,Soest

 

Weitere Zahlen:

Aktuell hat die „Dachdecker-Innung Hamm“ 23 Mitgliedsbetriebe in ihren Reihen.

 

Der Beruf in aller Kürze

 

Ein Dachdecker sorgt mit seiner Arbeit für wind- und wetterfeste Gebäude. Dächer zu decken ist aber nur ein Bestandteil seiner Tätigkeiten. Die Ausführung von Wärmedämmung, die Gestaltung von Fassaden, Strom durch Solartechnik zu erzeugen und das Klima durch Gründächer zu verbessern, gehört heute und in Zukunft immer stärker genauso dazu.
Für die Vermessung oder die Inspektion von Dächern und Fassaden werden im Dachdeckerhandwerk zum Beispiel zunehmend Drohnen eingesetzt. Drohnen mit Kamerasystemen können etwa Übersichtsbilder oder detaillierte Aufnahmen von Schäden liefern – ganz ohne Gerüst oder Hebebühne. Um für die Anwendungen dieser Technologie gerüstet zu sein, müssen sich künftige Fachkräfte die entsprechenden Kenntnisse aneignen.

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