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Traumberufe in Soest

Dachdecker

(m/w/d)

Dachdecker

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Sparkasse Soest Werl
Klimaschutz Label
Wir sind Klimaschützer von Beruf

Dachdecker schützen mit ihrer Arbeit das Klima

Mit der richtigen Dämmung können Immobilienbesitzer Energie und Geld sparen

Energie sparen ist schon seit einigen Jahren das große Thema bei Dachdeckermeister Thomas Gutwin. Und das nicht nur als ausführender Betrieb von energetischen Sanierungen, sondern auch als zertifizierter Gebäudeenergieberater mit der Zusatzqualifikation für Baudenkmäler.

„Ich berate den Kunden vor Ort, analysiere die Schwachstellen hinsichtlich der Energieverbräuche im Haushalt, berechne die Wirtschaftlichkeit von unterschiedlichen Energie- und Heizkonzepten, erstelle einen individuellen Sanierungsfahrplan für Gebäude, den sogenannten iSFP, und beantrage auf Wunsch auch die dafür mögliche Förderung von bis zu 45 Prozent.“

Dachdeckermeister Thomas Gutwin biegt ein Rinneisen, während Geselle Yves Viert schon die Dachrinne hält, die später in die Rinneisen eingehängt wird.

Dachdeckermeister Thomas Gutwin biegt ein Rinneisen, während Geselle Yves Viert schon die Dachrinne hält, die später in die Rinneisen eingehängt wird.

Gemeinsam hängen Inhaber Thomas Gutwin (links) und Dachdecker Yves Viert eine Dachrinne ein, damit sie anschließend verlötet werden kann.

Gemeinsam hängen Inhaber Thomas Gutwin (links) und Dachdecker Yves Viert eine Dachrinne ein, damit sie anschließend verlötet werden kann.

So erfährt der Immobilienbesitzer schon im Vorhinein, wie viel er durch die energetische Sanierung sparen kann und wann sich die Investitionen amortisieren. „Solche energetischen Sanierungen, bei denen wir Bestandsimmobilien auf den aktuellen energetischen Stand bringen, sind langfristig gesehen das Wichtigste, was wir als Dachdecker zum Schutz des Klimas und zur Abschwächung der Energiekrise machen können“, sagt Thomas Gutwin.

Mit einem Gesellen und einem Auszubildenden deckt er derzeit viele Dächer ab, isoliert sie neu und deckt sie wieder ein. „Die meisten dieser Dächer sind schon 50 oder 60 Jahre alt und nach so vielen Jahren ist die Haltbarkeit eines Daches einfach zu Ende, denn auch ein Dach hält nicht ewig.“

Aufgrund der immer weiter steigenden Nachfrage würde der Zimmerer- und Dachdeckermeister aus Soest-Röllingsen gerne noch Gesellen einstellen. Außerdem hat der 51-Jährige noch einen Ausbildungsplatz ab August zu vergeben. Die schulischen Leistungen sind dabei für Thomas Gutwin nicht ausschlaggebend. „Mir ist wichtig, dass jemand Lust hat, handwerklich zu arbeiten, und Bock hat, etwas zu lernen“, verrät der Handwerksmeister, „außerdem müssen Bewerber schwindelfrei, wetterfest und körperlich fit sein.“ Wer Interesse daran hat, bei dem familiären Betrieb in Röllingsen seine Ausbildung zum Dachdecker zu machen, sollte einfach dort anrufen.

„Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Interessenten am besten im Rahmen eines Praktikums feststellen können, ob der Beruf des Dachdeckers das Richtige für sie ist“, berichtet Thomas Gutwin. Schon dabei können sie einiges über den Beruf und die Tätigkeiten lernen. Ein weiterer Schwerpunkt neben der energetischen Sanierung von Gebäuden ist bei dem Röllingser Betrieb das Aufbringen von Photovoltaikanlagen. Auch die Wartung und das Reparieren von Dächern sind wichtige und häufig nachgefragte Leistungen.

„Die Arbeit als Dachdecker ist unglaublich vielfältig“, so Thomas Gutwin, der nicht nur Gebäudeenergieberater, sondern auch Sanierer für Feuchteschäden und Schimmel ist. „Mal reinigen oder erneuern wir eine Dachrinne, dann decken wir eine Dachfläche neu ein, dichten eine Stehfalz ab, setzen ein Dachflächenfenster ein, isolieren ein Dach oder bauen eine Gaube in ein Dach ein und das ist noch längst nicht alles.“

„Wer sich für den Beruf des Dachdeckers entscheidet, wählt einen Job mit Zukunft“, sagt Thomas Gutwin. „Denn Häuser wird es immer geben und wer ein Haus hat, hat auch ein Interesse daran, dieses im Wert zu erhalten.“

Geselle Yves Viert und Dachdeckermeister Thomas Gutwin richten gemeinsam Rinneisen aus, in die später die Dachrinne eingehängt wird.

Geselle Yves Viert und Dachdeckermeister Thomas Gutwin richten gemeinsam Rinneisen aus, in die später die Dachrinne eingehängt wird.     

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3 Fragen an …

Thorsten Mackenbrock

… Thorsten Mackenbrock, Obermeister der Innung für Dach-, Wand- und Abdichtungstechnik Soest-Lippstadt

Welchen Beitrag leisten Dachdecker, um das Klima zu schützen?

Dachdecker bauen Wärmedämmungen zur Energie-Einsparung ein, montieren Photovoltaikanlagen und Thermokollektoren, um umweltfreundliche Energie zu gewinnen, und erstellen Gründächer für den Klimaschutz.

Welchen Stellenwert hat der Themenkomplex Klimaschutz, Nachhaltigkeit und Regionalität in der Berufsausbildung von Dachdeckern?

Der Themenkomplex hat einen hohen Stellenwert. Mit fachgerechten Dämmungen, Gründächern, Photovoltaikanlagen und Thermokollektoren tragen Dachdecker zum Klimaschutz und zur Nachhaltigkeit bei. Materialien wie Bauholz wird von heimischen Sägewerken verarbeitet. Viele Materiealien sind „Made in Germany“ und müssen daher nicht erst quer über den Globus transportiert werden.

Wie hat sich das Berufsbild von Dachdeckern den vergangenen Jahren verändert?

Ein sogenanntes „normales“ Dach erstellen, Pappe oder Ziegel drauf und fertig – das gibt es nicht mehr. Heute wird als Erstes die Bauphysik betrachtet, um die Anforderungen an ökologische Bauweise und effiziente Dämmungen mit den dazugehörigen Funktionsschichten auszubilden und zu erfüllen.

Weitere wichtige Aufgaben von Dachdeckern sind die technische Verknüpfung / Montage von energiegewinnenden Systemen oder solchen zur Energieeinsparung wie zum Beispiel intelligente Lüftungssysteme in Dachfenstern zur Restwärme-Rückführung.

Die Fakten zur Ausbildung

Ausbildungsdauer:

3 Jahre

 

Vergütung monatlich:

780 € im 1. Lehrjahr
940 € im 2. Lehrjahr
1200 € im 3. Lehrjahr

 

Abgeschlosssene Ausbildungsverträge
in 2021:

30/ 64

Berufsschulstandort:

Soest, Eslohe

Weitere Zahlen:

Die Innung für Dach, Wand- und Abdichtungstechnik Soest-Lippstadt hat aktuell 53 Betriebe.

 

Der Beruf in aller Kürze „Dachdecker“

Ein Dachdecker sorgt mit seiner Arbeit für wind- und wetterfeste Gebäude. Dächer zu decken ist aber nur ein Bestandteil seiner Tätigkeiten. Die Ausführung von Wärmedämmung, die Gestaltung von Fassaden, Strom durch Solartechnik zu erzeugen und das Klima durch Gründächer zu verbessern, gehört heute und in Zukunft immer stärker genauso dazu.

Für die Vermessung oder die Inspektion von Dächern und Fassaden werden im Dachdeckerhandwerk zum Beispiel zunehmend Drohnen eingesetzt. Drohnen mit Kamerasystemen können etwa Übersichtsbilder oder detaillierte Aufnahmen von Schäden liefern – ganz ohne Gerüst oder Hebebühne. Um für die Anwendungen dieser Technologie gerüstet zu sein, müssen sich künftige Fachkräfte die entsprechenden Kenntnisse aneignen.

Innung für dach-, wand- und Abdichtungstechnik Soest-Lippstadt
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