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Traumberufe in Soest

Fleischer und Fachverkäufer
im Lebensmittelhandwerk

(m/w/d)

Ausbildung zum Fleischer und

Fachverkäufer im Lebensmittelhandwerk

präsentiert von

Sparkasse Soest Werl
Klimaschutz Label

Genuss, Qualität und Kreativität

Familienbetrieb Hackethal setzt auf wertschätzenden Fleischkonsum und nachhaltige Konzepte

Für Frische und Qualität aus der Region steht die Metzgerei Hackethal. Und für Kreativität. „Diese ist wichtig, denn Essen soll spannend sein und darf neben aller Tradition und Bodenständigkeit auch gerne moderne Einflüsse enthalten“, sagt Bernd Hackethal, der den Familienbetrieb seit 2001 in vierter Generation leitet. „Vor kurzem haben wir beispielsweise eine Marinade speziell für Hähnchen entwickelt, die durch ihre Zutaten wie unter anderem Kardamom, Zimt, Koriander und Fenchel sehr orientalisch daherkommt.“

Kreativität steht daher auch auf dem Lehrplan der Nachwuchsmitarbeiter, die sich für eine Ausbildung bei dem 1898 gegründeten Unternehmen als Fleischer, Fachverkäufer im Lebensmittelhandwerk, Schwerpunkt Fleischerei, oder Koch entscheiden. „Wir suchen derzeit in allen Bereichen noch Auszubildende für dieses Jahr“, so der Geschäftsführer. Wer erst einmal in den Beruf und den Betrieb mit seinen fünf Standorten in Wickede, Werl, Ense-Bremen sowie zwei weiteren in Menden hineinschnuppern möchte, könne das gerne im Rahmen eines Praktikums machen.

„Unser letzter Praktikant, ein Neuntklässler aus Wickede, war völlig überrascht, dass er bei uns nicht nur zuschauen, sondern direkt mitanpacken durfte. Er hat sowohl das Handwerk als Fleischer als auch die Dienstleistung als Fleischfachverkäufer kennengelernt und war begeistert – von der Arbeit und der Atmosphäre, aber auch von unseren engagierten Mitarbeitern, die ihn direkt ins Team aufgenommen haben.“ Diese Erfahrung hat der 46-Jährige schon häufiger gemacht. „Wir stehen nicht immer auf der Wunschliste der Absolventen, wenn uns Jugendliche aber im Rahmen eines Praktikums kennenlernen, sind sie fast immer positiv überrascht.“ Auch von dem wertschätzenden Umgang mit den Produkten.

Nadine Otterstedde und ihre Kolleginnen an der Fleischtheke kennen sich nicht nur mit Fleisch und Wurst bestens aus, sondern wissen auch, was bei der nächsten Grillparty besonders gut schmeckt.

Nadine Otterstedde und ihre Kolleginnen an der Fleischtheke kennen sich nicht nur mit Fleisch und Wurst bestens aus, sondern wissen auch, was bei der nächsten Grillparty besonders gut schmeckt.

Doris Meth bedient den Mittagstisch und schneidet gerade einen Braten auf.

Doris Meth bedient den Mittagstisch und schneidet gerade einen Braten auf.

„Wir haben in unserer Region Top-Produkte in hervorragender Qualität und verzichten daher bewusst zum Beispiel auf Steaks, die extra aus Südamerika eingeflogen werden müssen.“ Die Schweine bezieht die Wickeder Traditionsfleischerei vom Hof Degenhardt in Fröndenberg-Frömern. „Dort werden sie besonders tiergerecht gehalten – höchste Tierwohlstufe Premium.“ Damit sich die Hackethaler aus Verarbeitung und Verkauf selbst von den natürlichen Haltungsbedingungen vor Ort informieren können, war der Hof auch schon Ziel eines gemeinsamen Betriebsausflugs.

Nur wenige Kilometer entfernt in Fröndenberg-Ardey bieten Sandra und Dirk zur Nieden auf ihrem Geflügelhof Hühnern, Gänsen und Enten optimale Bedingungen zum Aufwachsen. Von diesem Betrieb bezieht Bernd Hackethal sein Geflügel. Bei Rindfleisch setzt er auf den Naturverbund am Niederrhein, der hohe Standards vorgibt. Bei den Verbund-Landwirten werden die Rinder zum Beispiel auf großen Grünflächen gehalten und die Kälber dürfen bei ihren Müttern groß werden.

Neben der Qualität und der Regionalität legen Bernd Hackethal und sein Team großen Wert auf Nachhaltigkeit. Beim Mittagstisch hat der Familienbetrieb beispielsweise vor einigen Jahre sehr erfolgreich ein Mehrwegsystem aus Glas eingeführt. Über 5000 Schalen sind davon bereits im Umlauf. „Wir setzen viel auf Mehrwegverpackungen. Sämtliche Anlieferungen kommen bei uns mittlerweile weitestgehend ohne Verpackung aus. Wo Verpackungen nötig sind, setzen wir fast ausschließlich Verpackungen aus nachwachsenden Rohstoffen ein, die auch kompostierbar sind.“ Dadurch wurde die Müllmenge fast halbiert.

„Nachhaltiges Handeln ist uns auch deshalb so wichtig, weil wir als Food-Handwerker so nah dran sind an der Landwirtschaft und damit auch an der Ökologie wie sonst kaum ein Handwerker“, sagt Bernd Hackethal. „Als Familienbetrieb haben wir einen besonderen Bezug zu der Region, unserer Kundschaft, und den Produkten, mit denen wir sie täglich glücklich machen. Uns eint der Wunsch nach bewusstem Fleischgenuss mit kreativen Produkten, die verantwortungsvoll hergestellt werden.“

Von Käse und hausgemachten Salate über Wurst- und Fleischspezialitäten bis hin zum Mittagstisch: Die Theke der Fleischerei Hackethal in der Genusswerkstatt in Werl lässt keine Wünsche offen.

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3 Fragen an …

Obermeister Kleeschulte

… Ernst-Alfred Kleeschulte, Obermeister der Fleischer-Innung Hellweg-Lippe

Welchen Beitrag leisten Fleischerinnen und Fleischer sowie Fachverkäuferinnen und Fachverkäufer im Lebensmittelhandwerk, um das Klima zu schützen?

Handwerksfleischerinnen und -fleischer legen immer schon ein besonderes Augenmerk auf den Klimaschutz, zum Beispiel durch kurze Wege: Wir kaufen regional und frisch unsere Schlachttiere und Zutaten und verkaufen unsere Produkte dann direkt an unsere Kunden „um die Ecke“ oder auch auf Frische-Wochenmärkten. Wir reduzieren dabei die Transport-Verpackungen und verkaufen gerne direkt in den eigenen Einkaufsbeutel der Kundschaft. Sollten am Ende des Tages noch Waren übrig bleiben, arbeiten wir mit den „Tafeln“ eng zusammen.

Welchen Stellenwert hat der Themenkomplex Klimaschutz, Nachhaltigkeit und Regionalität in der Berufsausbildung von Fleischerinnen und Fleischern sowie Fachverkäuferinnen und Fachverkäufern im Lebensmittelhandwerk?

Energiesparendes Produzieren, weniger Verpackungsabfälle und regionale Zutaten oder Spezialitäten fließen fortwährend in die Ausbildung unseres Berufsnachwuchses mit ein. In den Ausbildungsbetrieben sind die jungen, angehenden Fachkräfte unmittelbar an der täglichen Herstellung unserer Fleisch- und Wurstwaren, aber auch aller weiteren Produkte beteiligt und erleben so hautnah, wie sich ressourcensparender Umgang mit allen Materialien und Rohstoffen auswirkt. So stärken wir fortwährend das Öko-Bewusstsein unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von heute und morgen.

Wie hat sich das Berufsbild von Fleischerinnen und Fleischern sowie Fachverkäuferinnen und Fachverkäufern im Lebensmittelhandwerkin den vergangenen Jahren verändert?

Insgesamt sind unsere Ausbildungsberufe durchweg viel beratungsintensiver geworden. Unsere Fachkräfte müssen häufig Kundinnen und Kunden zu Inhaltsstoffen oder auch möglichen Allergien Auskunft geben. Auch reicht es heute nicht mehr, wenn die Fleischerei einfach „nur“ gute Wurst und Fleisch anbietet. Die Kunden verlangen genauso leckere Mittagstisch-Angebote, einen tollen Partyservice, regionale und saisonale Spezialitäten oder Tipps rund ums Thema Küche und Kochen. All das wird schon unserem Nachwuchs mit auf den Berufsweg gegeben.

Die Fakten zur Ausbildung

Ausbildungsdauer:

3 Jahre

 

Vergütung monatlich:

650 € im 1. Lehrjahr
750 € im 2. Lehrjahr
900 € im 3. Lehrjahr

 

Abgeschlosssene Ausbildungsverträge
in 2021:

Fleischer/in: 9/28
Fachverkäufer/in: 6/27

Berufsschulstandort:

Dortmund

Weitere Zahlen:

Aktuell hat die Fleischer-Innung Hellweg-Lippe 35 Mitgliedsbetriebe in ihren Reihen.

 

Der Beruf in aller Kürze „Fleischer“

Als Fleischer/in bzw. Metzger/in weiß man, wie man Fleisch fachgerecht verarbeitet, zum Beispiel zu saftigen Steaks oder köstlicher Wurst. Zudem kennt man sich mit der Herstellung von Feinkostwaren und Konserven aus. Im Arbeitsalltag werden hochmoderne Techniken und Verfahren genutzt. Dabei steht immer die Qualität der Produkte im Mittelpunkt.

Als Fleischerei-Fachverkäufer/in macht man den Kunden die Fleischerware schmackhaft, indem man sie appetitlich und dekorativ präsentiert. Man weiß über die Herstellung Bescheid, kennt sich bestens mit den Hygienevorschriften aus und kann die Kunden kompetent und individuell beraten. Auch das Auszeichnen der Waren und das Zubereiten von Speisen wie beispielsweise Wurstplatten oder frischen Salaten gehört zu den Aufgaben.

Mit einer Ausbildung im Fleischerhandwerk stehen viele Wege offen. In drei Jahren Ausbildung lernt man nicht nur eine Menge über Wurst, man erwirbt zudem umfassendes Wissen über andere Lebensmittel und den richtigen Umgang mit ihnen. Auch die gründliche Planung und Vorbereitung von Produktionsabläufen oder Veranstaltungen gehören dazu. Man lernt das Arbeiten mit moderner Technik, aber auch den richtigen Umgang mit Kunden im Laden, bei der Beratung für Events oder im Partyservice. In der Ausbildung im Fleischerhandwerk wird man zum gefragten Ansprechpartner zum Thema Genuss – und das nicht nur in Deutschland. Wer hier ausgebildet wurde, hat überall auf der Welt eine Chance, denn leckere Spezialitäten aus Deutschland und ihre Hersteller genießen weltweit einen hervorragenden Ruf.

Fleischer Innung Hellweg-Lippe
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