Traumberufe in Soest
Fliesen-, Platten-
und Mosaikleger
(m/w/d)
Fliesen-, Platten- und Mosaikleger
präsentiert von
Geselle Patrick Werth repariert eine Fliese.
„Wir sind einfach ein tolles Team“
Fliesenlegermeister Jörg Krengel setzt auf Jolly-Schnitt statt Plastikschienen
„Der Jolly-Schnitt ist das Nonplusultra“, sagt Jörg Krengel, „und kommt daher in Italien, wo sehr viele Fliesen herkommen, sehr häufig zum Einsatz sowie auch hier zum Beispiel in guten Hotels.“ Auch in vielen Privathaushalten, in denen der Fliesenlegermeister mit seinem Team Fliesen verlegt hat, sind an den Kanten keine Kunststoff- oder Edelstahlschienen zu sehen, so dass die Eleganz der Fliesen optimal zur Geltung kommt.
„Beim Jolly-Schnitt werden die Fliesen in einem perfekten 45-Grad-Winkel auf Gehrung geschnitten, so dass sie mit einer minimalen Fuge aufeinanderstoßen und so ihre maximale Wirkung erzeugen können. Da diese Bearbeitung bei den Kunden so gut ankommt, beherrschen in dem 1973 von seinem Vater Theodor Krengel gegründeten Fliesenfachbetrieb mittlerweile alle Mitarbeiter den Jolly-Schnitt, der für eine hochwertige Optik sorgt
Ein weiteres Steckenpferd des in der Bergstraße 6 in Niederense ansässigen Meisterbetriebs ist die Reparatur von Fliesen. „Wenn man einmal eine Macke in einer Fliese hat, fällt einem diese ständig ins Auge“, sagt Jörg Krengel. „Ich finde es immer wieder faszinierend, wenn wir diese Fliese repariert haben und die Kunden die Stelle suchen, an der die Macke war.“ Dabei gilt: Je mehr Struktur eine Fliese hat, desto weniger sieht man am Ende von der Reparatur. Dabei ist es völlig egal, ob sich die Macke an der Kante einer Fliese befindet wie häufig bei einer Treppenstufe oder mitten auf der Fliese.
Jörg Krengel hat Mitte der 1990er Jahre seinen Fliesenlegermeister gemacht und den väterlichen Betrieb 2006 übernommen. Derzeit besteht das Team von Fliesen Krengel aus einem Meister, zwei Gesellen und einem Auszubildenden im dritten Lehrjahr, der Ende dieses Monats seine Prüfung ablegen wird. „Unser ältester Mitarbeiter ist jetzt 57 Jahre alt und schon seit 29 dabei“, erzählt der Inhaber. „Wir sind einfach ein tolles Team und haben Spaß bei unserer Arbeit und das merken auch die Kunden.
Bei den Kunden handelt es sich hauptsächlich um Privatpersonen, die sich neue und professionell verlegte Fliesen in Flur, Küche, Bad, Wohnraum oder auf der Terrasse wünschen. Von Mosaik-Fliesen bis zu XXL-Fliesen reicht das Angebot des Fliesenfachbetriebs. Auch Fliesen in Holz-Optik bietet der Niederenser Betrieb. „Der Trend zu Fliesen mit Holzdekoren besteht seit ungefähr fünf Jahren“, erinnert sich Jörg Krengel. Ob Parkett-Look im Wohnzimmer, Landhausdielen-Design im Flur oder Holz-Optik im Außenbereich – alle Fliesen sehen dem originalen Holz zum Verwechseln ähnlich. „Aufgrund ihres reduzierten Pflegeaufwandes und geringen Verschleißes sind Fliesen eine echte Alternative – nicht nur zum Holzbelag“, sagt der Fliesenlegermeister. „Gerade für Allergiker und Haustierbesitzer sind Fliesen optimal.“
In der Ausstellung von Inhaber und Fliesenlegermeister Jörg Krengel können die Kunden zwischen rund 400 Fliesen wählen.
„Interesse an dem Handwerk haben“
Wer sich beim Fliesenfachbetrieb Krengel zum Fliesenleger ausbilden lassen möchte, sollte Interesse an dem Handwerk und der Arbeit haben, ein freundliches Wesen besitzen, mathematisches Verständnis mitbringen und gut zu Fuß sein. Denn bei der Arbeit auf den Baustellen kommen schon jede Menge Meter zusammen. Und auch Höhenmeter. „Wir haben im Erdgeschoss, aber auch häufig im ersten oder zweiten Stock zu tun und müssen natürlich die Materialien dort hinbringen“, erklärt Jörg Krengel. „Da wir bei Renovierungsprojekten außerdem die Arbeiten, bei denen viel Dreck entsteht, soweit wie möglich außerhalb des Hauses erledigen, kommen hier noch jede Menge Meter und auch Höhenmeter hinzu.“
Die Fliesen aussuchen können die Kunden in der Ausstellung in der Bergstraße 6 in Niederense, in der durchschnittlich rund 400 Fliesen zu sehen sind. Auf dem Collagentisch können sie auch mehrere Fliesen nebeneinanderlegen um zu sehen, wie gut welche Fliesen harmonieren. „Auf Wunsch geben wir unseren Kunden auch gerne ein paar Fliesen mit, damit sie diese schon einmal in den originalen Lichtverhältnissen auf sich wirken lassen können“, so Jörg Krengel, „denn wir möchten, dass die Kunden mit unserer Arbeit und unseren Fliesen rundum glücklich sind.“
Informationen zu deinem Traumberuf
3 gute Gründe
Markus Mies, Obermeister der Fliesen-, Platten- und Mosaikleger-Innung Hellweg-Lippe
Herr Mies, warum empfehlen Sie eine Ausbildung zum Fliesen, Platten und Mosaikleger ?
Mies: „Der Ausbildungsberuf zum Fliesen-, Platten- und Mosaikleger ist abwechslungsreich, denn man hat ständig wechselnde Baustellen mit immer neuen Arbeiten und Aufgaben.“
Das klingt spannend. Welche Fähigkeiten sollten die Menschen mitbringen, wenn sie Fliesen, Platten und Mosaiklegerwerden wollen?
Mies: „Interessenten sollten mathematische Fähigkeiten, ein gutes Auge und viel Spaß am Gestalten von Räumen mitbringen.“
Was sind die Hauptaufgaben eines Fliesen, Platten und Mosaikleger?
Mies: „Die Hauptaufgaben sind das Verlegen und Verfugen von Fliesen, Platten und Mosaik an Wänden und Böden.“
Markus Mies
Tel. 02947-5424
Die fakten zur Ausbildung
Ausbildungsdauer:
3 Jahre
Vergütung monatlich:
890 € im 1. Lehrjahr
1.230 € im 2. Lehrjahr
1.495 € im 3. Lehrjahr
Abgeschlosssene Ausbildungsverträge
in 2020:
20 (1. Lehrjahr) / 40 insgesamt
Berufsschulstandort:
Hamm, Soest, Unna und Dortmund
Weitere Zahlen:
Aktuell hat die „Fliesen-, Platten- und Mosaikleger-Innung Hellweg-Lippe“ 72 Mitgliedsbetriebe in ihren Reihen (Kreise Soest und Unna sowie die Stadt Hamm). Die Betriebe bilden aktuell 40 junge Menschen aus.
Der Beruf in aller Kürze
Fliesen-, Platten- und Mosaikleger/-innen verkleiden und gestalten Wände, Böden und Fassaden mit Mosaiken, Fliesen und Platten, zum Beispiel für Küchen, Bäder, Hausfassaden, Schwimmbäder (innen und außen) oder Fußböden. Sie bereiten den Untergrund vor, verlegen die Materialien und füllen die Fugen auf. Dabei beachten sie sowohl Sauberkeits- und Hygieneaspekte sowie optische Gesichtspunkte. Selbstverständlich bessern sie zudem alte und beschädigte Beläge aus.
Ausbildungs-Coach Dietmar Stemann, Ausbildungscoach bei der Kreishandwerkerschaft Hellweg-Lippe, steht für weitere Fragen zur Berufsausbildung am Montag, 17. Mai, in der Zeit von 17 bis 19 Uhr unter der Rufnummer 02921 892-226 zur Verfügung.
Außerdem lohnt sich ein Blick in die neue App PASST! der Kreishandwerkerschaft.