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Traumberufe in Soest

Friseur

(m/w/d)

Ausbildung zum Friseur

präsentiert von

Sparkasse Soest Werl
Klimaschutz Label
Wir sind Klimaschützer von Beruf

„Der Friseurberuf gibt einem unheimlich viel zurück“

Bei Jungeblut & Friends spielt der Wohlfühlfaktor eine wichtige Rolle

Befragt nach den Gründen, warum sich Fabian Gosselke entschieden hat, Friseur zu werden, sprudelt der 22-Jährige direkt los. „Weil es ein kreativer und ein ästhetischer Beruf ist, weil man mit Menschen zu tun, weil es einem sehr viel zurückgibt und weil man etwas verändern kann.“

Derzeit arbeitet der Geselle beim Friseur-Salon Jungeblut & Friends in Soest. Seine Ausbildung hat der 22-Jährige bei Udo Walz gemacht, der unter anderem in Berlin drei Salons betrieben und zahlreiche prominente Kunden aus Politik und Showbusiness zum perfekten Look verholfen hat.

„Gelernt habe ich dabei aber nicht nur das reine Handwerk, sondern auch, dass die Menschen – ob prominent oder nicht – alle dasselbe Bedürfnis haben, wenn sie zum Friseur gehen. Die Haare sind Spiegelbild des eigenen Befindens und wenn man daraus etwas Tolles zaubert, dann kann man damit das Selbstbewusstsein der Menschen deutlich steigern“, sagt Fabian Gosselke. „Außerdem kann man mit einem ausgefallenen Hairstyling die Individualität fördern und den Charakter unterstreichen.“

Fabian Gosselke, der seine Ausbildung bei Udo Walz in Berlin gemacht hat, liebt seinen Beruf aus verschiedenen Gründen.

Fabian Gosselke, der seine Ausbildung bei Udo Walz in Berlin gemacht hat, liebt seinen Beruf aus verschiedenen Gründen.

Salon-Inhaberin Lisa Jungeblut bietet in ihrem Zweithaarstudio eine individuelle Beratung an.

Salon-Inhaberin Lisa Jungeblut bietet in ihrem Zweithaarstudio eine individuelle Beratung an.

Ein weiterer wichtiger Grund ist für viele Friseurbesucher die Auszeit, die sie sich mit dem Besuch im Salon von Lisa Jungeblut nehmen. „Die meisten unserer Kunden genießen die Massagen, die bei uns mit im Service enthalten sind, und ich tue den Menschen sehr gerne etwas Gutes“, verrät Junior-Stylistin Michelle Rocholl, die vor zwei Jahren ihre Friseur-Ausbildung erfolgreich abgeschlossen hat. „Denn auf die Entspannung wird in unserem Salon sehr großen Wert gelegt.“

Auch die Themen Nachhaltigkeit und Klimaschutz sind Inhaberin Lisa Jungeblut wichtig. „Wir haben unsere Armaturen schon vor Jahren mit Perlatoren ausgestattet, durch die wir einiges an Wasser sparen.“ Die harmonische Lichtstimmung im Salon wird mit energiesparenden LEDs erzeugt. „Außerdem kalkulieren wir mittlerweile genauer, wenn wir mit Farbe und Blondierung arbeiten, damit am Ende weniger Reste übrig bleiben und somit weniger Müll anfällt.“

Für Müllvermeidung hat sich Lisa Jungeblut auch entschieden, als Corona kam und den Friseuren empfohlen wurde, aus hygienischen Gründen ausschließlich Einweg-Plastikumhängen einzusetzen.  „Ich habe damals 60 neue schwarze Umhänge gekauft, damit wir genügend Umhänge haben, um diese nach jeder Behandlung zu waschen. Dadurch hatten wir zwar wesentlich mehr zu waschen, aber so war es umweltschonender und das war und ist uns wichtig.“

Gerne würde die Friseurmeisterin als weitere klimaschützende Maßnahme eine Photovoltaikanlage aufs Dach setzen, aber das sei derzeit in der Soester Innenstadt noch nicht erlaubt. „Diesbezüglich tut sich allerdings gerade etwas und daher hoffen wir, dass es bald grünes Licht für eine solche Photovoltaikanlage gibt.“ Dann könnten die Friseure bei Jungeblut & Friends auch beim Haarewaschen Energie sparen und die Umwelt schonen.

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3 Fragen an …

Norbert Bitter

… Norbert Bitter, Obermeister der Friseur-Innung Soest-Lippstadt

Welchen Beitrag leisten Friseure, um das Klima zu schützen?

Viele Friseure vermeiden Verpackungsmüll, indem sie unter anderem auf die Produkte von Firmen setzen, die Verpackungen aus kleingeschreddertem Altplastik anbieten oder aus einem Material, das besser abbaubar ist. Sie achten darauf, den Materialeinsatz beispielsweise beim Färben und beim Blondieren zu optimieren.

Es gibt Salons, auf deren Dächern Photovoltaikanlagen installiert sind. So sorgt die Energie der Sonne für das warme Wasser. Zusätzliche Energie kann häufig direkt ins Netz eingespeist werden. Wasser sparen lässt sich mit sogenannten Perlatoren-Armaturen, die die Menge des durchfließenden Wassers reduzieren, dem Wasser Luft beimischen und damit Wasser und Energie sparen.

Welchen Stellenwert hat der Themenkomplex Klimaschutz, Nachhaltigkeit und Regionalität in der Berufsausbildung von Friseuren?

Der Themenkomplex wird in der Berufsschule angesprochen. Welchen Stellenwert er bei den einzelnen Ausbildungsbetrieben hat, kann ich nicht genau sagen, aber die Themen werden in der Berufsausbildung auf jeden Fall an verschiedenen Stellen angesprochen. Beispielsweise lernt der Nachwuchs in der Ausbildung, dass es nicht nur chemische Farben gibt, sondern dass wir die Haarfarbe auch mit natürlichen Pflanzenfarben beeinflussen können.

Es gibt mehr und mehr Friseurmeister, die sich mit diesen Themen beschäftigen. Viele bieten ihren Kunden zum Beispiel an, Verpackungsmüll zu sparen, indem sie mit ihren eigenen Gefäßen in den Salon kommen und dort ihre Produkte an Nachfüllstationen wieder auffüllen können. Denn als Friseure haben wir wesentlich größere Gebinde und so lässt sich Verpackungsmüll vermeiden.

Wie hat sich das Berufsbild von Friseuren in den vergangenen Jahren verändert?

Das Berufsbild hat sich insofern verändert, als dass die Friseure heute Vieles können müssen, was vor Jahren noch nicht gefragt war. Dazu gehören beispielsweise die Balayage-Technik und neue Strähnchentechniken ebenso wie spezielle Farbveredelungen und moderne, wandelbare Frisuren.
Dadurch, dass sich der Modetrend verändert und zum Beispiel nicht mehr so plakative Haarfarben, sondern eher weiche Farbverläufe nachgefragt werden, passen die Friseure ihr Angebot stetig an. Die klassischen Techniken gehören zwar nach wie vor zum Leistungsspektrum, sind aber derzeit weniger gefragt. Das hat für die Auszubildenden den Vorteil, dass sie in ihren Salons sowohl die traditionellen als auch neue Techniken lernen.

Die Fakten zur Ausbildung

Ausbildungsdauer:

3 Jahre

 

Vergütung monatlich:

610 € im 1. Lehrjahr
720 € im 2. Lehrjahr
815 € im 3. Lehrjahr

 

Abgeschlosssene Ausbildungsverträge
in 2021:

24/ 70 insgesamt

 

Berufsschulstandorte:

Soest und Lippstadt

Weitere Zahlen:

Aktuell hat die Friseur-Innung Soest-Lippstadt 18 Betriebe

 

Der Beruf in aller Kürze „Friseur“

Friseure und Friseurinnen beraten ihre Kunden bei der Wahl einer passenden Frisur. Dann waschen, schneiden, pflegen und frisieren sie die Haare. Je nach Wunsch färben sie die Haare auch oder legen Dauerwellen. Sie ergänzen Frisuren mit künstlichen Haarteilen, die sie zum Teil selbst herstellen, verlängern Haare mit künstlichen Strähnen (Extensions) oder beraten ihre Kunden bei der Auswahl, Verwendung und Pflege von Perücken und Toupets.

Zum Herrenfach gehört es zudem, Bärte zu rasieren, zu pflegen und zu formen. Friseure und Friseurinnen führen auch kosmetische Behandlungen der Haut sowie Hand- und Nagelpflege durch und beraten Kunden über Kosmetikprodukte. Darüber hinaus bedienen sie die Kasse, führen Abrechnungen durch und vereinbaren Kundentermine.

 

Weitere Ausbildungsbetriebe in Soest

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