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Traumberufe in Lippstadt

LAND- UND BAUMASCHINENMECHATRONIKER

(m/w/d)

Land- und BaumaschinenMECHATRONIKER

präsentiert von

Sparkasse Lippstadt
Klimaschutz Label
Wir sind Klimaschützer von Beruf
Sascha Aliev beim Lösen der Radmuttern.

Sascha Aliev beim Lösen der Radmuttern. Foto: Helga Wissing

 

„Wichtig sind Talent und dass man ins Team passt“

Sascha Aliev absolviert eine dreieinhalbjährige Ausbildung zum Land- und Baumaschinen-Mechatroniker

Von Karin Cordes

GESEKE.  Das Unternehmen Lindemann & Tewes-Nutzfahrzeug- und Baumaschinenservice GmbH hat sich in den vergangenen drei Jahrzehnten über die Grenzen von Geseke hinaus einen Namen gemacht. Der Service reicht von der Abgas- und Hauptuntersuchung (AU und HU), kleinen und großen Reparaturen, über die Unfallinstandsetzung bis hin zum Einbau von Sonderzubehör und weiteren Extras. „Wir kümmern uns mit langjähriger Erfahrung,  moderner Diagnose- und Reparaturtechnik sowie einem Notdienst darum, dass die Maschinen unserer Kunden fahrbereit sind und bleiben“, sagt Inhaber Dennis Lindemann. Im Jahr 2015 übernahm er die Firma von seinem verstorbenen Vater und beschäftigt derzeit fünf Mitarbeiter und zwei Auszubildende.  Mit einem von ihnen, dem 19-jährigen Sascha Aliev aus Langeneicke, sprachen wir über seine beruflichen Wünsche und Ziele.

Warum haben Sie sich für den Beruf des Land- und Baumaschinen-Mechatronikers entschieden?

Es hat mir immer schon viel Spaß gemacht, mit Technik umzugehen und an Maschinen zu schrauben. Ich habe in der Schule seinerzeit ein Praktikum in diesem Bereich gemacht und das hat mir gezeigt, dass es genau das Richtige ist.

Wie sind Sie an Ihren Ausbildungsplatz gekommen?

Ich habe in der Zeitunganzeige gelesen, dass der Betrieb Auszubildende sucht. Inzwischen bin ich im dritten Ausbildungsjahr. Insgesamt dauert die Ausbildung dreieinhalb Jahre.

Was ist das Besondere an diesem Beruf?

Es ist wirklich abwechslungsreich. Vor allem der Umgang mit den verschiedenen Fahrzeugen, wie Nutzfahrzeuge, Lkw, Anhänger und den Aufbauten, die dazugehören, das ist sehr interessant.  Außerdem der gesamte Baumaschinenbereich. Man sollte teamfähig sein, weil man oft auch zu zweit arbeitet.

Was macht Ihnen am meisten Spaß?

Besonders das Schrauben an den Lkw, die hierher kommen. Vor allem aber auch die Montagefahrten, wir sind des Öfteren in Steinbrüchen unterwegs. Und das auch bei Wind und Wetter. Das ist abwechslungsreich.

Was ist die größte Herausforderung?

Es ist eine verantwortungsvolle Tätigkeit. Man muss sich schon sehr konzentrieren und bei der Sache sein. Gerade bei den Lkw könnten verheerende Unfälle passieren, wenn einem ein Fehler unterläuft.

Braucht man eine besondere Schulausbildung?

Ich habe einen Hauptschulabschluss. Für meinen Chef ist der Schulabschluss aber weniger wichtig. Er beurteilt vor allem die Freude und das Interesse am Job eines Bewerbers. Er legt mehr Wert darauf, dass jemand Talent hat und gut in den Betrieb passt.

Sascha Aliev (re.) im  Fachgespräch mit seinem Chef Dennis Lindemann (li.) an einem Aufbau-Hydrauliksystem.

Auch nach seiner Ausbildung hat Lukas Schlüter noch nicht ausgelernt. Denn als Kfz-Mechatroniker muss er stets auf dem neuesten Stand der Technologie sein. Foto: Helga Wissing

Hat der Beruf Zukunft?

Auf jeden Fall. Lkw wird’s immer geben. Baumaschinen lassen sich auch kaum durch etwas anderes ersetzen. Vielleicht wird sich durch Elektrotechnologie und Elektromobilität irgendwann noch einiges ändern. Ich wäre aber auch bereit, mich dann auch entsprechend weiterzubilden.

Was machen Sie nach Abschluss der Ausbildung?

Ich wünsche mir, dass ich in meinem Ausbildungsbetrieb übernommen werde. Ich fühle mich ausgesprochen wohl hier und die Aussichten, dass das so auch klappt, sehen sehr gut aus.

Informationen zu deinem Traumberuf

3 Fragen an …

Obermeister Dietmar Kaup

…  Dietmar Kaup, Obermeister der Innung für Land- und Baumaschinentechnik Soest-Lippstadt

Welchen Beitrag leisten Mechatroniker für Land- und Baumaschinentechnik, um das Klima zu schützen?

Mechatroniker für Land- und Baumaschinentechnik kennen sich bestens mit der Mechanik, Elektronik, Pneumatik und Hydraulik von alten und neuen Traktoren, Radladern, Rasenmähern und vielen weiteren Land- und Baumaschinen aus. Sie reparieren und warten diese Maschinen und sorgen damit dafür, dass diese optimal und so umweltschonend wie möglich laufen.  

Welchen Stellenwert hat der Themenkomplex Klimaschutz, Nachhaltigkeit und Regionalität in der Berufsausbildung von Mechatronikern für Land- und Baumaschinentechnik?

Schon während der Ausbildung lernen die angehenden Mechatroniker für Land- und Baumaschinentechnik, wie wichtig die Elektronik mittlerweile geworden ist. Die neuesten Motoren sind in der Regel wesentlich CO2-freundlicher als ihre Vorgänger und die Maschinen werden häufig elektronisch gesteuert. Die Elektronik ist auch deshalb so wichtig geworden, weil von Heckenscheren über Motorsägen bis hin zu Aufsitzmähern und kleinen Radladern viele mittlerweile mit Akkubetrieb angeboten werden. Die Regionalität ist ein wichtiges Thema, da bei den meisten Betrieben ein Großteil der Kunden aus der Umgebung kommt. 

Wie hat sich das Berufsbild von Mechatronikern für Land- und Baumaschinentechnik in den vergangenen Jahren verändert?

Die Elektronik nimmt mittlerweile einen deutlich größeren Anteil ein als noch vor einigen Jahren. Elektronik-Lehrgänge sind Standard, denn Mechatroniker für Land- und Baumaschinentechnik müssen längst nicht mehr nur schweißen und flexen können, sondern auch sehr gut mit dem Laptop umgehen können.

Die Fakten zur Ausbildung

Ausbildungsdauer:

3,5 Jahre

 

Vergütung monatlich:

635 € im 1. Lehrjahr
650 € im 2. Lehrjahr
710 € im 3. Lehrjahr
745 € im 4. Lehrjahr

 

Abgeschlosssene Ausbildungsverträge
in 2021:

37 (1. Lehrjahr) / 101 insgesamt

 

Berufsschulstandort:

Lippstadt

 

Weitere Zahlen:

Aktuell hat die „Innung für Land- und Baumaschinentechnik Soest-Lippstadt“ 26 Mitgliedsbetriebe in ihren Reihen.

 

Der Beruf in aller Kürze „Land- und Baumaschinenmechatroniker“

Land- und Baumaschinenmechatroniker/innen halten Fahrzeuge, Maschinen und Anlagen instand, die in der Land- und Forstwirtschaft und auf Baustellen zum Einsatz kommen. Sie erstellen Fehler- und Störungsdiagnosen in mechanischen, hydraulischen, elektrischen und elektronischen Systemen, ermitteln Störungsursachen und beheben Mängel, indem sie die entsprechenden Teile reparieren oder austauschen. Sie demontieren bzw. montieren Bauteile und Baugruppen, bearbeiten Werkstücke manuell und maschinell und führen auch Schweißarbeiten aus. Darüber hinaus führen sie Abgasuntersuchungen durch und stellen fahrzeugelektrische Stroman-schlüsse her. Sie installieren Anlagen (z.B. Melkanlagen), nehmen sie in Betrieb, testen sie und weisen die Betreiber ein. Außerdem rüsten sie land- und bauwirtschaftliche Fahrzeuge oder Maschinen mit Zubehör und Zusatzeinrichtungen aus.

Innung für Land- und Baumaschinentechnik Soest-Lippstadt
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