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Traumberufe in Soest

Maurer, Beton- und

Stahlbetonbauer

(m/w/d)

Maurer, Beton- und Stahlbetonbauer

präsentiert von

Sparkasse Soest Werl
Klimaschutz Label
Wir sind Klimaschützer von Beruf

Ausbildung zum Maurer ist viel moderner geworden

Im Baugewerbe tut sich was in Sachen Nachhaltigkeit und Klimaschutz

„Im Gegensatz zu früher wird mehr gedämmt, um einfach Energie zu sparen, aber es wird auch empfindlicher gedämmt“, sagt Bernhard Mengelkamp. „Das liegt unter anderem daran, dass es viel mehr Dinge gibt, auf die früher wenig bis gar kein Wert gelegt worden ist und die heute beachtet werden müssen.“

Der 63-Jährige ist nicht nur einer der beiden Geschäftsführer der M.Meister-Bau GmbH, sondern auch Maurermeister. Daher kennt er sich im Bereich Dämmung bestens aus, denn er hat selbst auf dem Bau gearbeitet. Zusammen mit Christian Mester hat er das Lippetaler Unternehmen 2005 gegründet und gemeinsam haben sie es zu dem gemacht, was es heute ist: ein erfolgreicher Betrieb mit 17 Mitarbeitern und einem Auszubildenden.

Eines der ersten Bauvorhaben war das frühere Stadtkrankenhaus in Soest, das seinerzeit mitten in der Stadt stand. Aktuelle Bauprojekte des Betriebs sind eine Kindertagesstätte und ein Mehrfamilienhaus mit Tiefgarage in Bad Sassendorf, ein Einfamilienhaus in Körbecke, ein Anbau in Wippringsen und ein Hotel in Hamm.

Unsere Arbeitsbereiche sind sehr vielseitig – vom Einsetzen eines Türsturzes bis zum Bau eines mehrgeschossigen Hotels oder eines Mehrfamilienhauses mit Tiefgarage“, sagt Christian Mester. „Wichtig ist uns dabei, dass wir bei jedem Projekt mit dem gleichen Engagement zu Werke gehen – völlig unabhängig von der Größe und dem Auftragsvolumen.“ Auch Christian Mester hat sich nach der Schullaufbahn zunächst für eine Ausbildung zum Maurer entschieden, bevor er sich später noch durch ein Studium zum Bauingenieur weiterbildete.

Maximilian Karczewski, der gerade bei der M.Meisterbau GmbH eine Ausbildung zum Maurer macht

Der Oestinghausener Maximilian Karczewski, der gerade bei der M.Meisterbau GmbH eine Ausbildung zum Maurer macht, schätzt die Arbeit an der frischen Luft.

Tipps von Kranführer und Maurer Norbert Rottmann

Tipps von Kranführer und Maurer Norbert Rottmann nimmt der 19-jährige Auszubildende gerne entgegen.

„Die richtige Dämmung fängt bei uns schon bei den Fundamenten an“, erklärt der Bauingenieur. „Unterhalb der Sole dämmen wir in der Regel mit einem PU-Schaum, hinter der Verblendfassade dämmen wir oft mit Mineralwolle.“ Die Entscheidung, womit gedämmt wird, liegt letztlich nicht in den Händen der beiden Geschäftsführer. Sie können die Kunden zu diesem Thema ausführlich beraten, aber die Vorgaben bezüglich der zu verwendenden Materialien und die Entscheidung, wo etwas wie eingebaut werden soll, kommen in der Regel von den Architekten. „Wir haben überwiegend private Immobilienbesitzer“, sagt Bernhard Mengelkamp, „arbeiten aber natürlich auch für öffentliche Auftraggeber und gewerbliche Bauherren.“

Aber nicht nur beim Thema Dämmung hat sich einiges getan. „Die Ausbildung zum Maurer ist viel moderner geworden“, resümiert Christian Mester. „Es wird sehr viel maschinell gemacht und wir arbeiten wesentlich mehr mit Hilfskränen, damit die Mitarbeiter körperlich entlastet werden. Es ist uns wichtig, dass die Jungs draußen möglichst wenig heben müssen.“

Das kommt unter anderem Maximilian Karczewski zugute. Der 19-Jährige macht bei der M.Meister-Bau GmbH die Ausbildung zum Maurer und schätzt die Arbeit auf der Baustelle. „Ich finde es toll, dass man immer an der frischen Luft ist, andere Menschen kennenlernt, immer wieder etwas Neues macht und dass man sich handwerklich weiterentwickeln kann.“

Für alle, die sich auch für den Beruf des Maurers interessieren, hat der Oestinghausener noch ein paar Tipps: „Wichtig ist, dass man nicht so schnell friert, sondern offen ist fürs Wetter. Außerdem sollte man viel Geduld mitbringen, wenn etwas mal nicht sofort klappen sollte, denn das ist Übungssache.“

Nach seiner Ausbildung möchte Maximilian Karczewski erst mal weiter auf dem Bau arbeiten und später seinen Meister machen.

Ausbildungsoffensive Handwerk

Die Ausbildungsoffensive Handwerk ist eine gemeinsame Initiative der Stadt Soest, der Stadt Lippstadt, der Kreishandwerkerschaft Hellweg-Lippe und dem Netzwerk „Sanieren mit Zukunft im Kreis Soest“.  Ziel der Ausbildungsoffensive ist es, langfristig junge Menschen als Fachkräfte im Handwerk zu sichern, denn nur so können die Klimaschutzziele erreicht werden. Denn Handwerker sind Klimaschützer von Beruf und arbeiten mit echter Leidenschaft – mit Kopf, Hand und Herz. Sie arbeiten nicht irgendwo, sondern gleich nebenan; und nicht irgendwann, sondern heute und auch morgen. Das Handwerk ist eine wichtige Säule der heimischen Wirtschaft und somit leistet die Kampagne nicht nur einen Beitrag zum Klimaschutz, sondern trägt auch zur Zukunftssicherung der Betriebe bei. Mit einer handwerklichen Ausbildung kann aber auch jeder persönlich in eine sichere berufliche Zukunft blicken. Alle Informationen zur Ausbildungsoffensive gibt es auf der Webseite www.handwerker-klimaschuetzer-von-beruf.de.

Über die Schulen werden die Jugendlichen in der 8. Klasse zum Thema „Ausbildung im Handwerk“ gezielt angesprochen und bekommen Informationsmaterial an die Hand. Sie werden dabei auch eingeladen, den nächsten Demonstrationstag am Samstag, den 30. April  von 11 bis 13 Uhr auf dem Gelände der Kreishandwerkerschaft Hellweg-Lippe (Am Handwerk 4 in Soest) zu besuchen. An diesem ersten Termin werden die Berufe Anlagenmechaniker, Dachdecker, Elektroniker und Stuckateur in der Werkstatt der Stuckateure und dem Außenbereich davor vorgestellt. Jede und jeder Interessierte kann die Berufe im Handwerk hautnah erleben, Werkzeuge ausprobieren, mit den eigenen Händen etwas bearbeiten und natürlich viele Fragen stellen. Azubis, Betriebsleiter und der Ausbildungscoach Dietmar Stemann sind vor Ort. Gerne dürfen auch Eltern oder Freunde mitkommen. Alles findet in lockerer Atmosphäre statt. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich und für das leibliche Wohl ist natürlich gesorgt!

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3 Fragen an …

Stefan Halberschmidt, Obermeister der Baugewerbe-Innung Soest-Lippstadt

… Stefan Halberschmidt, Obermeister der Baugewerbe-Innung Soest-Lippstadt

Welchen Beitrag leisten Maurer, Beton- und Stahlbetonbauer, um das Klima zu schützen?

Maurer erstellen Wohn- und Betriebsgebäude in monolithischer Bauweise mit hochdämmenden Steinen, die durch ihre extreme Langlebigkeit einen ökologischen Fußabdruck hinterlassen und nach Jahren immer noch hochwertig aussehen.

Welchen Stellenwert hat der Themenkomplex Klimaschutz, Nachhaltigkeit und Regionalität in der Berufsausbildung von Maurern, Beton- und Stahlbetonbauern?

In der Berufsausbildung lernen die Auszubildenden den schonenden Umgang mit Ressourcen, die Trennung von anfallendem Verpackungsmüll und Baumaterial. Baumaterial wird möglichst regional geordert um CO2-Emissionen gering zu halten.

Wie hat sich das Berufsbild von Maurer, Beton- und Stahlbetonbauern in den vergangenen Jahren verändert?

Muskeln weichen den heutigen technischen Möglichkeiten bei der Durchführung.

Die Fakten zur Ausbildung

Ausbildungsdauer:

3 Jahre

 

Vergütung monatlich:

905 € im 1. Lehrjahr
1230 € im 2. Lehrjahr
1495 € im 3. Lehrjahr

 

Abgeschlosssene Ausbildungsverträge
in 2021:

19 (1. Lehrjahr) / 46 insgesamt

 

Berufsschulstandort:

Soest, Dortmund, Werne

 

Weitere Zahlen:

Aktuell hat die Baugewerbe-Innung Soest-Lippstadt 87 Mitgliedsbetriebe.

 

Der Beruf in aller Kürze „Maurer, Beton- und Stahlbetonbauer“

Maurer/innen stellen Rohbauten für Wohn- und Geschäftsgebäude her. Zunächst betonieren sie das Fundament, dann mauern bzw. betonieren sie Außen- und Innenwände sowie Geschossdecken oder montieren diese aus Fertigteilen. Für Betonarbeiten fertigen sie Schalungen oder montieren Schalungssysteme. Sie setzen Bewehrungen ein, die sie aus Betonstahl z.T. selbst anfertigen. Sie mischen Beton oder verarbeiten fertig gelieferten Transportbeton. Den frischen Beton bringen sie in die Schalungen ein und verdichten ihn. Teilweise verputzen sie auch Wände, verlegen Estriche oder bauen Dämm- und Isoliermaterialien ein. Darüber hinaus führen sie Abbruch- und Umbauarbeiten durch. Bei Instandsetzungs- und Sanierungs-arbeiten stellen sie Bauschäden und deren Ursachen fest und beheben diese.

Beton- und Stahlbetonbauer/innen bauen Beton- und Stahlbetonkonstruktionen, z.B. für Brücken, Hallen und Hochhäuser. Sie montieren oder fertigen Schalungen und Stützgerüste an, biegen und flechten Stahlbewehrungen, die Betonbruch verhindern sollen, und bauen die Bewehrungen in die Schalungen ein. Sie stellen Betonmischungen her oder verarbeiten fertig gelieferten Transportbeton. Den frischen Beton bringen sie in die Schalungen ein und verdichten ihn durch Stampfen und Rütteln. Nach dem Erhärten entfernen sie die Schalungen und bearbeiten bei Bedarf die Betonoberflächen. Sie montieren Betonfertigteile und dichten Betonbauwerke ab, dämmen und isolieren diese. Außerdem sanieren sie Schäden an Betonbauteilen.

Baugewerbe-Innung Soest-Lippstadt
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