Traumberufe in Soest
Maurer, Beton- und
Stahlbetonbauer
(m/w/d)
Geothermie-Bohrungen für Wärmepumpen
Stuckmann GmbH bildet Brunnenbauer aus und hat einen Ausbildungsplatz frei
von Gabi Bender
Ob für landwirtschaftliche Betriebe zur Versorgung von Tieren und zur Beregnung von Feldern, für den private Haus- und Gartengebrauch oder für die Industrie – die Einsatzgebiete von Brunnenbauern sind vielfältig.
Ein Familienbetrieb mit einer beeindruckend langen Bohrtradition ist die Stuckmann GmbH, deren hauptsächliche Tätigkeitsfelder die Wasserversorgung und die Erdwärme sind. Die erste Erwähnung fand sich im Werler Stadtbuch 1888, in dem ein Caspar Stuckmann als Bohrmeister geführt wurde. Die Bohrfirma wurde von Generation zu Generation in der Familie weitergeführt. Erst im Jahr 1990 schied Werner Stuckmann als letzter Namensgeber aus der Firma aus.
Seit März 1990 wird die Bohrfirma Stuckmann von dem Brunnenbauermeister und staatlich geprüften Tiefbohrtechniker Klaus Bünger und seiner Ehefrau geleitet. Im Jahr 2010 stieg der Sohn Jonas Bünger in die Firma ein und machte 2015 seinen Brunnenbauermeister. Seit Mitte Mai 2019 ist er als zweiter Geschäftsführer tätig. „Unsere Mitarbeiter sind Brunnenbauer, die mit modernsten Bohrgeräten verantwortungsvoll Bohrungen in jede Art von Gestein oder Bodenbeschaffenheit ausführen und eine fachgerechte Qualität garantieren“, so Jonas Bünger.
Derzeit ist das Team der Stuckmann GmbH auf der Suche nach einem Auszubildenden, der den vielfältigen Beruf des Brunnenbauers erlernen möchte. Bei dem Werler Familienbetrieb lernen die Azubis unter Anleitung erfahrener Brunnenbaumeister den gesamten Prozess des Brunnenbohrens – vom Einrichten der Bohrstellstelle über das eigentliche Bohren bis zum Ausbau der Bohrung zum fertigen Brunnen.
Bei diesem Projekt in Arnsberg-Bruchhausen nimmt das Team der Stuckmann GmbH Bohrungen für einen Brunnen vor. (Foto: Gabi Bender)
Durch die Bohrungen wird einiges an Material an die Oberfläche befördert. (Foto: Gabi Bender)
„Im kommenden Monat beendet unser Azubi seine Ausbildung und wir freuen uns über Bewerbungen, denn wir würden gerne zum August einen neuen Azubi einstellen“, sagt Jonas Bünger. „Dieser sollte motiviert und freundlich sein, handwerkliches Geschickt und technisches Verständnis besitzen, Spaß an der Arbeit im Bau haben und bereit sein, gelegentlich auf Montage zu sein.“ Der Führerschein Klasse B sei von Vorteil. Wer erst einmal in den Beruf und den Betrieb hineinschnuppern möchte, kann auch ein Praktikum absolvieren. Pflicht sei das aber nicht.
Eines haben alle Brunnenbauer, die ihre Ausbildung in Deutschland gemacht haben, gemeinsam. Sie alle haben im Laufe ihrer dreijährigen Ausbildung mehrere Monate in Bad Zwischenahn verbracht. Denn dort befindet sich mit dem Bau-ABC Rostrup das einzige überbetriebliche Ausbildungszentrum für angehende Brunnenbauer in ganz Deutschland. Direkt im Nachbargebäude sind die Berufsbildenden Schulen Ammerland untergebracht, in denen der Nachwuchs die Grundlagen des Berufs erlernt und sein theoretisches Wissen erweitern kann. Das Bau-ABC Rostrup verfügt über zwei Internate mit 180 Betten in wohnlichen Zweibettzimmern mit hotelähnlichem Komfort.
Auch bei der Stuckmann GmbH sind die Mitarbeiter immer mal wieder auf Montage und übernachten dann vor Ort im Hotel. „Eines unserer Projekte hat uns beispielsweise an die Grenze von Frankreich geführt und da unser Azubi unbedingt mal Französisch essen gehen wollte, sind wir über die Grenze bei Straßburg gefahren und dort sehr lecker Französisch essen gegangen“, erinnert sich Jonas Bünger. „Das war ein wunderbarer Abend.“
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Drei Antworten von …
1. Ich bin Handwerker geworden, weil …
… ich Spaß daran habe, an der frischen Luft zu arbeiten. Außerdem gibt mir persönlich das Erschaffen von massiv erstellten Bauwerken, die fast ewig halten, ein gutes Gefühl.
2. Mein Lieblingswerkzeug ist …
… oder besser gesagt war die Kelle, mit der früher noch das Mauerwerk erstellt worden ist. Heute benutzt man die Kelle fast nur noch beim Verklinkern von Häusern, da die Wände heute mit Dünnbettmörtel geklebt werden.
3. Was ist das Einzigartige an Ihrem Handwerk?
Ohne die Gründungsarbeiten, die durch den Maurer erstellt werden, kann es keine Hallen, Wohnhäuser, Mauern oder sonstige Bauwerke geben.
Die Fakten zur Ausbildung
Ausbildungsdauer:
3 Jahre
Monatliche Vergütung ab:
920 € im 1. Lehrjahr
1.230 € im 2. Lehrjahr
1.495 € im 3. Lehrjahr
Abgeschlosssene Ausbildungsverträge in 2022:
11 / 37 insgesamt
Berufsschulstandorte:
Soest, Dortmund, Werne
Weitere Zahlen:
Aktuell hat die Baugewerbe-Innung Soest-Lippstadt 84 Mitgliedsbetriebe.
DER BERUF IN ALLER KÜRZE „Maurer, Beton- und Stahlbetonbauer“
Maurer/innen stellen Rohbauten für Wohn- und Geschäftsgebäude her. Zunächst betonieren sie das Fundament, dann mauern beziehungsweise betonieren sie Außen- und Innenwände sowie Geschossdecken oder montieren diese aus Fertigteilen. Für Betonarbeiten fertigen sie Schalungen oder montieren Schalungssysteme. Sie setzen Bewehrungen ein, die sie aus Betonstahl zum Teil selbst anfertigen. Sie mischen Beton oder verarbeiten fertig gelieferten Transportbeton. Den frischen Beton bringen sie in die Schalungen ein und verdichten ihn. Teilweise verputzen sie auch Wände, verlegen Estriche oder bauen Dämm- und Isoliermaterialien ein. Darüber hinaus führen sie Abbruch- und Umbauarbeiten durch. Bei Instandsetzungs- und Sanierungsarbeiten stellen sie Bauschäden und deren Ursachen fest und beheben diese.
Beton- und Stahlbetonbauer/innen bauen Beton- und Stahlbetonkonstruktionen, zum Beispiel für Brücken, Hallen und Hochhäuser. Sie montieren oder fertigen Schalungen und Stützgerüste an, biegen und flechten Stahlbewehrungen, die Betonbruch verhindern sollen, und bauen die Bewehrungen in die Schalungen ein. Sie stellen Betonmischungen her oder verarbeiten fertig gelieferten Transportbeton.
Den frischen Beton bringen sie in die Schalungen ein und verdichten ihn durch Stampfen und Rütteln. Nach dem Erhärten entfernen sie die Schalungen und bearbeiten bei Bedarf die Betonoberflächen. Sie montieren Betonfertigteile und dichten Betonbauwerke ab, dämmen und isolieren diese. Außerdem sanieren sie Schäden an Betonbauteilen.
Weitere Infos zum Beruf unter https://www.bauberufe.net/home.html