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Traumberufe in Unna

MetallBauer und
Feinwerkmechaniker

(m/w/d)

Das Metallbauer und Feinwerkmechaniker-Handwerk

präsentiert von

Sparkasse Hamm
Tischlerei Zimmermann in Hamm
Ein Unternehmen mit Tradition: Seit 1926 ist der Metallbau die Heimat von Familie Merten, mittlerweile sind auch die Söhne von Geschäftsführer Christian Merten im Familienbetrieb tätig.  Foto: Starb

Eine vielseitige Ausbildung

Bei Stahlbau Merten erhalten Auszubildende einen Einblick in die verschiedenen Facetten des Metallbau.

Wie viele Auszubildende es im Laufe der Jahrzehnte wohl gewesen sind, lässt sich dieser Tage nicht mehr nachvollziehen, sicher ist allerdings: Das Thema Ausbildung hat bei Stahlbau Merten eine lange Tradition. Denn seit der Unternehmensgründung durch Heinrich Merten im Jahr 1926 gab es kontinuierlich junge Menschen, die dort ihre ersten Schritte im Berufsleben gingen und alles Wissenswerte zum Umgang mit Metallen lernten.

Dieser Umgang mit Metallen übte jedoch auch auf Familie Merten selbst eine große Anziehungskraft  aus. Auf den Unternehmensgründer folgte Generation auf Generation, die ihren beruflichen Werdegang mit dem Familienbetrieb verknüpfte. „Mit meinen Söhnen ist bereits die vierte Generation im Unternehmen“, berichtet Christan Merten. 1986 begann für den heutigen Geschäftsführer seine Zeit bei Stahlbau Merten und damit auch Zeit als Verantwortlicher für die Ausbildung des Nachwuchses.

Dass man sich als Betrieb bereiterklärt, jungen Menschen den Weg ins Handwerk zu ermöglichen, ist für Christan Merten eine Selbstverständlichkeit, aber auch eine Notwendigkeit. „Vor einigen Jahren wurde immer der Fachkräftemangel prophezeit, jetzt erleben wir ihn. Dem kann man natürlich nur begegnen, indem man ausbildet“, erklärt der Maschinen- und Metallbaumeister. Ziel sei es ganz eindeutig, die späteren Gesellen im eigenen Betrieb auch zu übernehmen. „Durch die Ausbildung bei uns können wir die Fachkräfte so maßschneidern, wie wir sie für die Arbeitsabläufe hier im Betrieb brauchen.“

Doch schon bevor der erste Ausbildungstag eines neuen Mitarbeiters überhaupt angebrochen ist, hat Christian Merten bereits Zeit in die potenziellen Auszubildenden investiert. Denn einfach nur abzuwarten, ob Bewerbungen reinkommen, das ist für ihn der falsche Weg. Enge Kontakte mit Schulen oder Institutionen wie der „Werkstatt Unna“ helfen dabei auf den Betrieb und sein Angebot aufmerksam zu machen, Aktionentage wie der „Girls‘ und Boys‘ Day“ schaffen Möglichkeiten, um einmal in die Arbeitswelt eines Metallbauers zu schnuppern.

Entwickelt sich aus dem ersten Kennenlernen der Branche und des Betriebes ein größeres Interesse, schwört der Geschäftsführer auf Praktika. „Wenn jemand acht oder zehn Wochen bei uns ist und in der Zeit eben arbeitet und nicht nur danebensteht, bekommt man einen guten Eindruck, ob es passen kann“, erklärt Christan Merten. Ein solcher Zeitraum hilft den Jugendlichen dabei, sich einen genauen Eindruck darüber zu verschaffen, was Arbeit in einem Handwerksbetrieb bedeutet. Das Risiko unliebsamer Überraschungen in Form eines Ausbildungsabbruches lassen sich so senken – ein klarer Vorteil für beide Seiten.

Die Verantwortung für die Ausbildung teilt sich der Chef in Zukunft mit seinem Sohn Jonathan Merten – einem Teil der eingangs erwähnten vierten Generation. Als Geschäftsführer unterstützt er seinen Vater nicht nur bei der Unternehmensführung, sondern dank erfolgreich absolvierter Meister- und Ausbildereignungsprüfung auch bei der Beschäftigung mit dem Handwerksnachwuchs. Zwei Auszubildende lernen derzeit bei Stahlbau Merten, unter ihnen befindet sich mit Justus Merten auch der zweite Sohn des Handwerksmeisters. Im zweiten Lehrjahr haben sie bereits einen guten Eindruck von der Vielfalt der unterschiedlichen Arbeiten gewonnen, die nicht nur typisch für das weite Feld des Metallbaus, sondern auch die konkreten Arbeiten im Königsborner Betrieb sind.

„Wir liefern dort Komponenten für Firmen“

Denn im Laufe der Jahrzehnte und der Entwicklung des Unternehmens kamen immer neue Arbeitsfelder hinzu, mittlerweile gibt es grob zusammengefasst drei Bereiche, mit denen sich die alltägliche Arbeit befasst. Der klassische Metallbau, bei dem unter anderem Zäune ganz nach den individuellen Bedürfnissen der Kunden gefertigt werden, gehört ebenso dazu wie Ausstattung für Kommunen und Behörden. Von Verkehrstechnik wie Schildern oder Leitplanken bis zu Spielplatzgeräten erstreckt sich das weite Feld, dem doch immer wieder das identische Handwerk zugrunde liegt. Komplettiert werden die Arbeiten im Betrieb durch den Bereich Fördertechnik und Anlagenbau. „Das geht schon eher in den industriellen Bereich. Wir liefern dort Komponenten für Firmen, die zum Beispiel Förderanlagen für Zementwerke fertigen“, erläutert Christian Merten.

Die Auszubildenden durchlaufen all diese verschiedenen Aufgabenfelder, die sich im Laufe der 95-jährigen Unternehmensgeschichte natürlich technisch immer weiterentwickelt haben. „Es ist alles digitaler geworden, gerade was die Maschinenbedienung angeht. Das gilt auch für uns, erst vor zwei Jahren haben wir eine Laseranlage angeschafft“, blickt Christan Merten auf die jüngste Entwicklung zurück. Denn wie viele andere Gewerke befindet sich auch der Metallbau somit in einem Wechselspiel zwischen traditionellem Handwerk und moderner Technik, die bei der Ausführung des Handwerks hilft.

Auf diese Weise bleibt das Handwerk zukunftsträchtig – auch bei Stahlbau Merten.

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3 gute Gründe

Obermeister Schwienhorst

Christoph Knepper– Obermeister Innung für Metalltechnik Unna

Herr Knepper, warum empfehlen Sie eine Ausbildung zum Metall und Feinwerkmechaniker?

Knepper: „Weil es eine vielseitige und interessante Ausbildung ist. Ob man nun große oder kleine Objekte erschafft, man sieht das Produkt seiner Arbeit vor sich wachsen. In einigen Bereichen muss man dafür auch kreativ sein.“

Das klingt spannend. Welche Fähigkeiten sollten die Menschen mitbringen, wenn sie Metall und Feinwerkmechaniker werden wollen?

Knepper: „Sehr viel geht über die Motivation und die Freude an Handwerk. Man muss natürlich auch ein Interesse daran haben, mit Metall zu arbeiten und etwas zu gestalten. Ein gutes Verständnis der Grundrechenarten und für Physik wäre auch wünschenswert.“

Was sind die Hauptaufgaben eines Metall und Feinwerkmechaniker?

Knepper: „Es ist ein bunter Blumenstrauß durch die vielen höchst unterschiedlichen Tätigkeiten der Betriebe. Das lässt sich jetzt nicht abdecken, wenn man zwei, drei oder auch zehn Aufgaben nennt. Generell kann man aber grob sagen, dass bei allen Betrieben das Zusammenfügen von Metallen aller Art dazugehört. Auch das Arbeiten mit Zeichnung, die man sich dann als Modell vorstellen muss, gehört zur täglichen Arbeit.“

Die fakten zur Ausbildung

Ausbildungsdauer

3,5 Jahre

 

Vergütung monatlich:

705 € bis 745 € im 1. Lehrjahr
750 € bis 801 € im 2. Lehrjahr
820 € bis 860 € im 3. Lehrjahr
885 € bis 925 € im 4. Lehrjahr

 

Abgeschlosssene Ausbildungsverträge
in 2020 in der Innung Unna

24 (1. Lehrjahr) / 99 insgesamt

 

Berufsschulstandort:

Unna/Werne

 

Weitere Zahlen:

Aktuell hat die „Metalltechnik Unna“ 71 Mitgliedsbetriebe in ihren Reihen.

 

Der Beruf in aller Kürze „Feinwermachaniker“

 

Die Feinwerkmechniker/-innen unterscheiden in die Fachrichtungen Werkzeugbau, Maschinenbau, Zerspanungstechnik oder Feinwerkmechanik.Im Werkzeugbau stellt man/frau keine Werkzeuge wie Hammer, Zange oder Schraubendreher her. Werkzeugbauer/-innen entwickeln, konstruieren und bauen stattdessen Produktionswerkzeuge und Formen, mit denen z.B. Kunststoffteile wie Schraubverschlüsse für Zahnpasta-Tuben hergestellt werden. Oder die Werkzeuge, die aus einer Blechtafel eine Autotür ausstanzen, oft in einem Arbeitsgang mit allen Öffnungen für Fenster und Türgriffe. Maschinenbauer/-innen entwickeln, planen, zeichnen, konstruieren und bauen ganze Maschinen oder ihre Komponenten – vom Einzelstück bis zur großen Serie. Maschinenbauer werden überall in Deutschland und der Welt gebraucht, wo sich Metallteile drehen, wo Energie erzeugt wird, wo produziert wird und Werkstoffe verarbeitet werden.Wer die Fachrichtung Zerspanungstechnik wählt, fertigt Präzisionsteile auf konventionellen oder computergesteuerten Werkzeugmaschinen. Vom Airbus 380 bis zur Windkraftanlage, von der Verpackungsmaschine über die Sauerstoffversorgung in den Operationssälen moderner Krankenhäuser bis hin zu Übungsgeräten in der Reha – ohne ihre Präzisionsteile läuft nichts.Wer den Ausbildungsschwerpunkt Feinmechanik wählt, braucht jede Menge Feinsinn und Verständnis für Technik. Der Feinmechaniker stellt Baugruppen, Geräte und Systeme überwiegend kleiner Bauart und höchster Präzision her. Dazu zählen: Präzisions-, Prüf-, Mess-, Wäge- und Zähleinrichtungen, Steuer- und Regelgeräte sowie Funktionsmodelle.

Der Beruf in aller Kürze „Metallbauer“

 

Bei Metallbauer/-innen gibt es drei unterschiedliche Fachrichtungen: Konstruktionstechnik (wird am meisten ausgebildet), Metallgestaltung sowie Nutzfahrzeugbau. Metallbauer/-innen fertigen Metallkonstruktionen vom Kellerfenster bis zur Kirchturmspitze.
In der Fachrichtung Konstruktionstechnik stellen sie zum Beispiel Überdachungen, Fensterrahmen und Schutzgitter her. Sie schneiden und formen Metallplatten, einzelne Bauteile werden dann durch Schweißen, Nieten oder Schrauben zusammengesetzt. Sie montieren hydraulische, pneumatische und elektrotechnische Bauteile und versorgen diese mit Energie. In der Fachrichtung Metallgestaltung stellen sie Schmiedearbeiten her, die oft nach Kundenwünschen speziell angefertigt werden. Dies sind zum Beispiel Geländer oder Metalleinfassungen. Sie gestalten Metalloberflächen durch Schmieden, Bürsten, Schleifen, Auftragsschweißen und Metallschmelzen sowie chemischer Behandlung. Außerdem reparieren oder restaurieren sie Erzeugnisse. In der Fachrichtung Nutzfahrzeugbau führen sie Auf- und Umbauten an Spezialfahrzeugen durch. Sie fertigen Karosserien, Fahrzeugaufbauten und Fahrwerke für gewerblich genutzte Fahrzeuge an. Auch sind sie für das Einbauen, Einstellen und Anschließen von mechanischen, hydraulischen, pneumatischen sowie elektrischen und elektronischen Systemen und Anlagen zuständig.

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