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Signal IDUNA

Traumberufe in Lippstadt

Metallbauer und Feinwerkmechaniker 

(m/w/d)

Ausbildung zum Metallbauer

und Feinwerkmechaniker

präsentiert von

Sparkasse Lippstadt
Wir sind Klimaschützer von Beruf

„Täglich etwas Neues und vieles mit den Händen“

Wicon-Geschäftsführerin Kira Schmidtmann und Metallbauer Anton Reger schwören auf das Handwerk in der Metall-Branche

Anröchte – Die Firma WICON Industrietore GmbH in Anröchte ist ein echter Familienbetrieb. Gegründet wurde das Unternehmen im Jahr 1982 von den beiden Brüdern Heinz Wilmes und dem Werner Wilmes. Der Diplom-Ingenieur für Maschinenbau und der Handwerksmeister erwiesen sich in den kommenden Jahren als ausgesprochen erfolgreiches Team. Im Mittelpunkt steht die Produktion von hochwertigen Tor- und Türanlagen aus Metall. Derzeit werden 70 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt, davon zehn Auszubildende im Metallbau.

Anton Reger und seine Chefin Kira Schmidtmann schauen sich eine Montageplanung an.

Anton Reger und seine Chefin Kira Schmidtmann schauen sich eine Montageplanung an.

Anton Reger an der Werkbank aus dem Jahr 1956. Trotz der modernen Elektronik und Technik arbeitet er nach wie vor gern an dem alten Gerät.

Anton Reger an der Werkbank aus dem Jahr 1956. Trotz der modernen Elektronik und Technik arbeitet er nach wie vor gern an dem alten Gerät.

Beim Gang durch die großzügigen Produktionshallen fällt sofort die familiäre Atmosphäre auf. Überall wird Kira Schmidtmann, eine von drei Geschäftsführern des Unternehmens, freundlich begrüßt. Die Tochter eines der Firmengründer war gerade erst wieder auf einer Berufswahlmesse in Lippstadt, um für den Ausbildungsberuf des Metallbauers zu werben. Welche Voraussetzungen sollte man für den Beruf überhaupt mitbringen? „Vor allem handwerkliches Geschick und eine gewisse körperliche Belastbarkeit“, weiß die Diplom-Kaufrau. Schließlich müsse man in der Regel acht Stunden lang stehen und Metall sei auch kein leichter Werkstoff. Da sei schon Muskelkraft gefragt. „Aber auch Köpfchen“, fügt sie lächelnd hinzu.

Einer der beides hat, ist sicherlich Mitarbeiter Anton Reger. Der 42-jährige Metallbauer hat vor 25 Jahren seine Ausbildung in der Fachrichtung Konstruktionstechnik bei Wicon absolviert und ist dem Unternehmen treu geblieben. Sein Traumberuf, gibt er zu, sei es anfangs nicht gewesen, vielmehr der Vorschlag des Berufsberaters. Die Freude am Beruf sei erst im Laufe der Zeit gekommen. „Und dazu haben maßgeblich meine Ausbilder beigetragen“, lobt er. Die „alten Herren“, wie er sie liebevoll nennt. Zu ihnen gehört auch Firmengründer Werner Wilmes. „Ich habe so unglaublich viele wertvolle Tipps und Tricks von ihm gelernt“, sagt Anton Reger. Bis heute, betont er, habe er es nicht bereut, diesen Beruf gewählt zu haben. Würde er ihn auch empfehlen? „Auf jeden Fall“, antwortet der Handwerker. Der Anfang sei zwar nie leicht, „man darf keine Angst haben, sich auch mal schmutzig zu machen oder nach verbranntem Öl zu riechen“, aber die Arbeit sei absolut interessant, vor allem auch, weil jeden Tag etwas Neues auf einen zukomme und so vieles noch mit den Händen gemacht werde. Echtes Handwerk eben. Und manchmal, sagt Anton Reger, sei man auch richtig stolz, wenn man das Ergebnis der Arbeit betrachte. Zum Beispiel die „Riesendinger“, wie er die großen, beeindruckenden Tore nennt, die für einen Flughafen hergestellt wurden.

Die Frage, ob der Beruf des Metallbauers sich überhaupt für Frauen eignet, beantwortet Kira Schmidtmann spontan mit einem klaren „Ja“. „Wir beschäftigen eine Gesellin, die auch bei uns gelernt hat, eine weitere Mitarbeiterin ist im dritten Ausbildungsjahr.“ Vielleicht, fügt sie hinzu, brauche eine Frau beim Umdrehen eines Werkstücks mal eine Minute länger. Aber schließlich gäbe es ja auch entsprechende Hebewerkzeuge. Frauen in einer Männerdomäne, das sei zwar noch eher selten, aber es täte auch dem Betriebsklima gut. Die anfänglichen Bedenken seitens der männlichen Mitarbeiter hätten sich als völlig unbegründet herausgestellt, nicht zuletzt auch dank der guten Erfahrungen mit der ersten weiblichen Auszubildenden. Und auch Anton Reger begrüßt Frauen in diesem Beruf: „Weil Frauen einen anderen Blickwinkel haben und neue Eindrücke mitbringen.“

Die Kriterien für die Einstellung eines Auszubildenden macht Kira Schmidtmann übrigens nicht von den Schulnoten abhängig. „Das Wollen ist wichtig, und dass der- oder diejenige zu uns ins Team passt.“

Und zum Schluss, wie sieht es mit den Zukunftsaussichten im Beruf des Metallbauers aus?  „Gut“, meint Kira Schmidtmann: „Wir bauen große Toranlagen für Gewerbebetriebe, aber benötigt werden ebenfalls Geländer, Überdachungen oder Außentreppen, auch im privaten Bereich. Wer bei uns nicht übernommen wird, bekommt sicher überall woanders einen Job.“

Metallbauer Anton Reger entgratet ein Flacheisen an der Bohrmaschine.

Metallbauer Anton Reger entgratet ein Flacheisen an der Bohrmaschine.

Betriebliche Krankenversicherung

Trumpf im Wettrennen um Fachkräfte

Mit ihrer betrieblichen Krankenversicherung (bKV) bietet die SIGNAL IDUNA einen starken Trumpf im Wettrennen um qualifizierte Fachkräfte.

Fachkräfte zu bekommen und zu halten war noch nie ganz einfach. Doch mit Eintreten der geburtenschwachen 1990er-Jahrgänge ins Berufsleben hat sich das Problem verschärft. Im Schnitt können kleine Unternehmen mit weniger als 50 Mitarbeitern oft jede dritte Stelle nicht besetzen. Sie können sich häufig nicht gegen deutlich größere Mitbewerber durchsetzen. Viele Firmen versuchen daher, den Fachkräftemangel in Engpassberufen abzumildern, indem sie die Ausbildung verstärken. Aber auch hier sind qualifizierte Bewerber nicht selten rar gesät.

Arbeitgeber sind gut beraten, sich auf dem Bewerbermarkt zu profilieren. Das kann beispielsweise auch durch das Angebot betrieblicher Zusatzleistungen geschehen“, empfiehlt Walter Hausmann, Fachberater für das Handwerk. Denn wer sich heute für oder gegen einen bestimmten Arbeitgeber entscheidet, fällt seine Entscheidung nicht allein aufgrund des Gehalts. Immer häufiger geben die gebotenen Zusatz- und Sozialleistungen den letzten Ausschlag.

Mit einem Kollektivvertrag über die betriebliche Krankenversicherung lässt der Arbeitgeber seine Mitarbeiter von einer umfangreichen Gesundheitsvorsorge profitieren. „Verschiedene Tarif-Bausteine lassen sich flexibel und bedarfsgerecht miteinander kombinieren: von Vorsorgeleistungen, wie Schutzimpfungen, über Akutleistungen nach Unfällen bis hin zu umfangreichen Leistungen beim Zahnarzt“ ergänzt Martin Schindler, Fachberater für das Handwerk. Die bKV leistet ohne Wartezeit; eine Gesundheitsprüfung entfällt. Arbeitnehmer haben außerdem die Möglichkeit, gegen eigenen Beitrag den Versicherungsschutz für sich und ihre Angehörigen, um weitere Leistungsbausteine zu erweitern.

Die bKV überzeugt auch durch den geringen Verwaltungsaufwand für den Arbeitgeber. Über das Arbeitgeberportal der SIGNAL IDUNA lassen sich die Kollektivverträge und die mitversicherten Mitarbeiter einfach und sicher verwalten. Zudem entsteht für den Arbeitgeber auch kein Mehraufwand, wenn ein Arbeitnehmer seine bKV in Anspruch nimmt: Die Abrechnung erfolgt direkt und datensicher zwischen dem Versicherungsunternehmen und dem Versicherten. Darüber hinaus garantiert die SIGNAL IDUNA über die gesamte Vertragslaufzeit stabile Beiträge, was die Planungssicherheit für den Betrieb erhöht.

Arbeitnehmer müssen den Beitrag zur arbeitgeberfinanzierten bKV versteuern und darauf Sozialabgaben entrichten, denn die Prämie gilt steuerlich als Barlohn. Allerdings: Es bleibt deutlich mehr vom Brutto, als wenn sich ein Beschäftigter für den gleichen Beitrag selbst krankenzusatzversichern würde. Der Betrieb wiederum hat verschiedene Möglichkeiten, der Steuer- und Sozialabgabenpflicht nachzukommen. Ob für den Arbeitgeber aber die Individual- oder Pauschalbesteuerung oder auch eine Nettolohnvereinbarung vorteilhafter ist, sollte er in einem Gespräch mit seinem SIGNAL IDUNA-Fachberater und seinem Steuerberater erörtern.

Beschäftigte sollten sich wiederum bei ihrem Arbeitgeber nach einer betrieblichen Krankenversicherung erkundigen.

Signal Iduna Gruppe:

Martin Schindler, Am Handwerk 4, 59494 Soest,

martin.schindler@signal-iduna.net

Walter Hausmann, Landwehrstr. 23 a, 59558 Lippstadt,

walter.hausmann@signal-iduna.net

Informationen zu deinem Traumberuf

3 Fragen an …

Obermeister Seiger

… Willi Seiger, Obermeister der Innung für Metall- und Kunststofftechnik Soest-Lippstadt

Welchen Beitrag leisten Metallbauer und Feinwerkmechaniker, um das Klima zu schützen?

Metallbauer und auch Feinwerkmechaniker verarbeiten neben Nichteisenmetallen überwiegend Stahl. Stahl ist zu 100 Prozent recycelbar – ein geschlossener Kreislauf. Metallbauer arbeiten regional, haben regionale Lieferanten und organisieren ihre Beschaffung daher mit wenig Verkehrsaufkommen.

Feinwerker stellen Bauteile für die Windenergie her. Es werden Anlagen und Maschinen für die alternative Energiegewinnung sowie Maschinen zum Recyceln von Batterien und zum Trennen von Wertstoffen hergestellt.

Welchen Stellenwert hat der Themenkomplex Klimaschutz, Nachhaltigkeit und Regionalität in der Berufsausbildung von Metallbauern und Feinwerkmechanikern?

Der Stellenwert ist hoch angesiedelt. Das Bewusstsein zur Notwendigkeit ist Bestandteil der Ausbildung in unserem guten dualen System. Es wird sowohl betrieblich als auch in der begleitenden Berufsschule sowie mit überbetrieblichen Maßnahmen an diesen Themen gearbeitet.

Ressourcen werden beispielsweise durch den richtigen und effektiven Einsatz der Betriebsmittel geschont, außerdem werden Abläufe so geplant, dass unnötige Zusatzfahrten vermieden werden. Um eine hohe Wiederverwertbarkeit zu ermöglichen, wird auf Sortenreinheit geachtet.

Wie hat sich das Berufsbild von Metallbauern und Feinwerkmechanikerinnen den vergangenen Jahren verändert?

Im Metallbau ist vieles digitaler geworden. Das fängt schon bei der Erfassung von Betriebsdaten an. Auch auf der Baustelle beim Kunden läuft vieles digital. Der Umgang mit dem Tablet oder Laptop gehört mittlerweile zum Alltag. Bei vielen Produkten können digitale Funktionen genutzt werden. Beispielsweise kann man mittels Sensoren feststellen, ob Fenster und Türen geöffnet oder geschlossen sind und man kann auch unter anderem mit Hersteller-Apps programmieren, wann sie geöffnet oder geschlossen werden sollen. Die mit dem Mobiltelefon programmierbaren Apps müssen mit den Kunden gemeinsam auf seine Bedürfnisse angepasst werden.

Die Betriebsabläufe im Feinwerkmechaniker-Handwerk waren schon immer stark EDV-lastig. Hier nimmt die Digitalisierung mit KI-Software einen immer größeren Stellenwert ein. Das Rückmelden von Fehlern und Änderungsvorschlägen an Produkten über digitale Systeme werden hier im Arbeitsablauf immer wichtiger.

Die Fakten zur Ausbildung

Ausbildungsdauer:

3,5 Jahre

 

Vergütung monatlich:

795 € im 1. Lehrjahr
851 € im 2. Lehrjahr
915 € im 3. Lehrjahr
980 € im 4. Lehrjahr

 

Abgeschlosssene Ausbildungsverträge
in 2021:

Feinwerk 10/40, Metallbau 34/108

 

Berufsschulstandort:

Soest und Lippstadt

Weitere Zahlen:

Aktuell hat die Innung für Metall- und Kunststofftechnik Soest-Lippstadt 95Betriebe

 

Der Beruf in aller Kürze „Metallbauer“

Bei Metallbauer/-innen gibt es drei unterschiedliche Fachrichtungen: Konstruktionstechnik (wird am meisten ausgebildet), Metallgestaltung sowie Nutzfahrzeugbau. Metallbauer/-innen fertigen Metallkonstruktionen vom Kellerfenster bis zur Kirchturmspitze.

In der Fachrichtung Konstruktionstechnik stellen sie zum Beispiel Überdachungen, Fensterrahmen und Schutzgitter her. Sie schneiden und formen Metallplatten, einzelne Bauteile werden dann durch Schweißen, Nieten oder Schrauben zusammengesetzt. Sie montieren hydraulische, pneumatische und elektrotechnische Bauteile und versorgen diese mit Energie.

In der Fachrichtung Metallgestaltung stellen sie Schmiedearbeiten her wie zum Beispiel Geländer oder Metalleinfassungen. Sie gestalten Metalloberflächen durch Schmieden, Bürsten, Schleifen, Auftragsschweißen und Metallschmelzen sowie chemischer Behandlung. Außerdem reparieren oder restaurieren sie Erzeugnisse. In der Fachrichtung Nutzfahrzeugbau führen sie Auf- und Umbauten an Spezialfahrzeugen durch. Sie fertigen Karosserien, Fahrzeugaufbauten und Fahrwerke. Auch sind sie für das Einbauen, Einstellen und Anschließen von mechanischen, hydraulischen, pneumatischen sowie elektrischen und elektronischen Systemen und Anlagen zuständig.

Die Feinwerkmechniker/-innen unterscheiden in die Fachrichtungen Werkzeugbau, Maschinenbau, Zerspanungstechnik oder Feinwerkmechanik. Im Werkzeugbau stellt man/frau keine Werkzeuge wie Hammer oder Schraubendreher her. Werkzeugbauer/-innen entwickeln, konstruieren und bauen vielmehr Produktionswerkzeuge und Formen, mit denen zum Beispiel Kunststoffteile wie Schraubverschlüsse für Zahnpasta-Tuben hergestellt werden. Oder die Werkzeuge, die aus einer Blechtafel eine Autotür ausstanzen, oft mit allen Öffnungen für Fenster und Türgriffe.

Maschinenbauer/-innen entwickeln, planen, zeichnen, konstruieren und bauen ganze Maschinen oder ihre Komponenten – vom Einzelstück bis zur großen Serie. Maschinenbauer werden überall in Deutschland und der Welt gebraucht, wo sich Metallteile drehen, wo Energie erzeugt wird, wo produziert wird und Werkstoffe verarbeitet werden. Wer die Fachrichtung Zerspanungstechnik wählt, fertigt Präzisionsteile auf konventionellen oder computergesteuerten Werkzeugmaschinen.

Innung für Metall- und Kunststofftechnik
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