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Traumberufe in Lippstadt

Tischler

(m/w/d)

Tischler

präsentiert von

Sparkasse Lippstadt
Wir sind Klimaschützer von Beruf

,,Karriere im Handwerk lohnt sich auf jeden Fall“

Das Unternehmen Pardun verbindet gute alte Handwerkstradition mit

innovativem Know-how. Weibliche Auszubildende sind sehr willkommen

 

Rüthen – Die Firma Pardun in Rüthen wurde bereits im Jahr 1879 von dem Zimmerer

und Drechslermeister Wilhelm Pardun gegründet. Heute führt Dipl.-lngenieur Hubert

Pardun das Unternehmen bereits in der vierten Generation. Dabei wird er von mehr

als einem Dutzend Mitarbeitern und Auszubildenden sowie in der kaufmännischen

Geschäftsführung von seiner Ehefrau Petra unterstützt. Der Werkstoff Holz steht

nach wie vor im Mittelpunkt. Die Schwerpunkte des Unternehmens in der Straße

Hankerfeld 19, liegen im Ladenbau, Büro-, Praxis- und Geschäftseinrichtungen sowie

individuellen Einrichtungen für Privatkunden. lm Gespräch mit dem Kunden werden

passende Konzepte ausgearbeitet, von der Skizzierung erster Entwürfe bis hin zu

detaillierten CAD-Planungen. Das Unternehmen versteht sich nach wie vor als

Familienbetrieb. Wir sprachen mit Hubert Pardun über sein Handwerk und seinen

Beruf.

Auszubildender Manuel Koppius und Tischlermeister Julian Schiermeister bereiten gemeinsam an der CNC-Maschine Fräs- und Bohrarbeiten für die Korpusseiten eines individuell gefertigten Schrankes vor.

Auszubildender Manuel Koppius und Tischlermeister Julian Schiermeister bereiten gemeinsam an der CNC-Maschine Fräs- und Bohrarbeiten für die Korpusseiten eines individuell gefertigten Schrankes vor.

Tischlergeselle Jürgen Schubert ist schon lange im Unternehmen beschäftigt. Er trennt gerade eine Bohle in amerikanischem Kirschbaum (Massivholz) für eine Bettanlage auf.

Tischlergeselle Jürgen Schubert ist schon lange im Unternehmen beschäftigt. Er trennt gerade eine Bohle in amerikanischem Kirschbaum (Massivholz) für eine Bettanlage auf.

Warum haben Sie sich für Ihren Beruf entschieden?

Das Handwerk hat in meiner Familie Tradition, es liegt vermutlich in den Genen.

Schon in jungen Jahren habe ich viel Zeit in der elterlichen Tischlerei verbracht,

zwischen Holz und Spänen. Da lag es auf der Hand, in das Unternehmen später

einzusteigen. Nach dem Abitur habe ich zunächst Tischler gelernt und danach das

Studium Fachrichtung lnnenarchitektur abgeschlossen.

Was ist das Besondere an diesem Beruf?

Holz ist ein sehr vielfältiger Werkstoff, der sich sehr gut verarbeiten lässt, auch in

Kombination mit anderen Materialien, wie beispielsweise Naturstein, Edelstahl oder

Glas. Außerdem spielen für uns Schreiner und Tischler, die täglich mit diesem

natürlichem Rohstoff Holz umgehen, Themen der Nachhaltigkeit eine ebenso große,

wie selbstverständliche Rolle.

Wie viele Auszubildende beschäftigen Sie?

lm Augenblick zwei, der Dritte hat gerade seine Prüfung erfolgreich abgelegt, eine

neue Auszubildende fängt im August bei uns an.

Ist denn der Beruf für Frauen geeignet?

Ja, absolut. Wir haben bisher in unserem Betrieb sehr gute Erfahrungen gemacht und

festgestellt, dass sie durch ihre Kreativität und durch die genaue und feine

Ausführung der Arbeiten überzeugen. Und wenn es mal schwerer wird, dann gibt

es inzwischen gute Hilfsmittel, beispielsweise Hebewerkzeuge.

Welche Voraussetzungen sollte man für den Beruf mitbringen?

Ein gutes räumliches Vorstellungsvermögen ist sehr wichtig. Einen guten

Hauptschulabschluss sollte man mindestens haben. Gefragt sind vor allem auch gute

Noten in Mathematik und Technik. Eine gewisse körperliche Belastbarkeit sollten die

künftigen Auszubildenden ebenfalls mitbringen.

Nach welchen Kriterien wählen Sie lhre Auszubildenden aus?

Praktika bieten eine gute Möglichkeit, die jungen Menschen kennen zu lernen. Dabei

sieht man schnell, ob eine handwerkliche Grundgeschicklichkeit vorhanden ist. Wir

legen auch großen Wert auf Teamfähigkeit, darauf, dass die Mitarbeiter

untereinander gut auskommen. Vieles geht bei uns nur Hand in Hand.

Hat der Beruf Zukunft?

Definitiv. Zumal der Wunsch nach lndividualität bei den Kunden immer größer wird.

Viele haben sehr konkrete Vorstellungen, eigene ldeen. Das so genau umzusetzen,

kann die lndustrie nicht bieten. Hinzu kommt der Service, der dahintersteht, von der

Planung bis zur Produktion. Für alle, die einen Handwerksberuf erlernen, sind die

Aussichten nach wie vor positiv. Karriere im Handwerk lohnt sich auf jeden Fall.

Dipl. Ingenieur – Fachrichtung Innenarchitektur- Hubert Pardun (im Hintergrund) und Tischlermeister Florian Wienecke (re.) fügen einen Auszug in ein Küchenmöbel und kontrollieren dabei Passgenauigkeit und Laufeigenschaften.

Dipl. Ingenieur – Fachrichtung Innenarchitektur- Hubert Pardun (im Hintergrund) und Tischlermeister Florian Wienecke (re.) fügen einen Auszug in ein Küchenmöbel und kontrollieren dabei Passgenauigkeit und Laufeigenschaften.

Handwerker – Sie arbeiten mit Kopf, Hand und Herz

 

Die Ausbildungsoffensive Handwerk ist eine gemeinsame Initiative der Stadt Soest, der Stadt Lippstadt, der Kreishandwerkerschaft Hellweg-Lippe und dem Netzwerk „Sanieren mit Zukunft im Kreis Soest“. Ziel ist es, langfristig junge Menschen als Fachkräfte im Handwerk zu sichern. „Denn nur so können die Klimaschutzziele erreicht werden“, sind sich die Initiatoren sicher. „Die Gewinnung junger Menschen ist unerlässlich für handwerkliche Berufsfelder mit Bezug zu Klimaschutz und Klimafolgenanpassung, denn schon längst ist der Mangel an Fachkräften ein Hindernis bei der Umsetzung klimarelevanter Maßnahmen.“

Handwerker sind Klimaschützer von Beruf und arbeiten mit echter Leidenschaft – mit Kopf, Hand und Herz. Sie arbeiten nicht irgendwo, sondern gleich nebenan; und nicht irgendwann, sondern heute und auch morgen. Das Handwerk ist eine wichtige Säule der heimischen Wirtschaft und somit leistet die Kampagne nicht nur einen Beitrag zum Klimaschutz, sondern trägt auch zur Zukunftssicherung der Betriebe bei. Mit einer handwerklichen Ausbildung kann aber auch jeder persönlich in eine sichere berufliche Zukunft blicken.

Alle Informationen zur Ausbildungsoffensive gibt es auf der Webseite www.handwerker-klimaschuetzer-von-beruf.de. Hier wird auch auf schon vorhandene und bewährte Strukturen verwiesen, wie auf die Ausbildungsbörse der Kreishandwerkerschaft Hellweg-Lippe und die „Passt!“-App der Kreishandwerkerschaft (KH) Hellweg-Lippe für Ausbildungsplatz-Matching. Der Ausbildungscoach der KH steht zudem allen Interessierten zur Seite, er beantwortet Fragen rund um Ausbildung im Handwerk, vermittelt Ausbildungs- und Praktikumsplätze sowie Kontakte zu Betrieben.

Zur Ausbildungsoffensive „Handwerker. Klimaschützer von Beruf“ gehören diese Bausteine:

  • Vielfältige Infos über Webseite und Infoflyer
  • Demonstrationstage mit Einladungsflyer und Einladungsplakat
  • Hinweise auf die Kampagne durch Plakate
  • Label „Handwerker. Klimaschützer von Beruf“, das auch von Handwerksbetrieben als Signatur in E-Mails und Briefen genutzt werden kann
  • Filme mit Auszubildenden aus der Region, die ihren Beruf aus klimarelevanter Sicht vorstellen

„Handwerker. Klimaschützer von Beruf“ ist als fortlaufende Kampagne gedacht, die über die nächsten Jahre weitergeführt werden soll. Die Kampagnenbausteine sollen zukünftig noch erweitert werden und die Demonstrationstage regelmäßig stattfinden. Auch kann die Ausbildungsoffensive innerhalb von Angebote wie Projektwochen vorgestellt werden und einzelne Projektstunden können inhaltlich gestaltet werden.

Wer am Erfolg und für die Klimaschutzziele unserer Region arbeiten möchte, startet jetzt eine Ausbildung im Handwerk und wird so Teil der starken Handwerkergemeinschaft. Und Handwerker sind Klimaschützer von Beruf!

Informationen zu deinem Traumberuf

3 Fragen an …

Obermeister Christian Schuster

… Christian Schuster, Obermeister der Tischler-Innung Soest-Lippstadt

Welchen Beitrag leisten Tischler, um das Klima zu schützen?

Die Arbeit mit dem nachwachsenden Rohstoff Holz macht Spaß und leistet so einen Beitrag zum Klimaschutz. Solange Holz nicht verbrannt wird, gelangt klimaschädliches CO2 nicht in die Atmosphäre. Ob Möbel, Fenster, Türen oder Treppen – Tischlerprodukte sind auf Langlebigkeit ausgelegt und können, sollte doch einmal etwas kaputtgehen, in der Regel gut repariert oder aufgearbeitet werden. Auch das ist ein entscheidender Aspekt in Sachen Nachhaltigkeit.

Welchen Stellenwert hat der Themenkomplex Klimaschutz, Nachhaltigkeit und Regionalität in der Berufsausbildung von Tischlern?

Der bewusste Umgang mit natürlichen Rohstoffen und Ressourcen hat im Tischlerhandwerk seit jeher eine hohe Bedeutung – und wird auch zukünftig eine immer wichtigere Rolle spielen. Klimaschutz und Nachhaltigkeit sind gesamtgesellschaftliche Herausforderungen, die uns in den nächsten Jahren und Jahrzehnten beschäftigen werden. Als Tischler haben wir die besten Voraussetzungen, uns diesen Herausforderungen zu stellen. Dabei spielen unter anderem die regionale Fertigung und möglichst kurze Lieferwege eine zentrale Rolle.

Wie hat sich das Berufsbild von Tischlern den vergangenen Jahren verändert?

Wie in vielen anderen Berufen hat die zunehmende Digitalisierung zu Veränderungen und Erleichterungen im Handwerk geführt. Ebenso hat sich das Tischlerhandwerk in den vergangenen Jahren deutlich gewandelt. Handarbeit spielt zwar immer noch eine Rolle, doch Planungen und Visualisierungen in 3D, digitale Aufmaßsysteme sowie CNC-Technik – all diese Möglichkeiten stellen neue Anforderungen an Tischler. Sie bringen aber auch viele neue Chancen mit sich. So können beispielsweise heute Projekte umgesetzt werden, die in dieser Form vor einigen Jahren noch nicht möglich oder zu kostenintensiv gewesen wären.

Die Fakten zur Ausbildung

Ausbildungsdauer:

3 Jahre

 

Vergütung monatlich:

700 € im 1. Lehrjahr
810 € im 2. Lehrjahr
910 € im 3. Lehrjahr

 

Abgeschlosssene Ausbildungsverträge
in 2021:

34/ 107

Berufsschulstandort:

Soest

Weitere Zahlen:

Die Tischler-Innung Soest-Lippstadt hat aktuell 147 Betriebee.

 

Der Beruf in aller Kürze „Tischler“

Ein Tischler baut Möbel, Inneneinrichtungen, Fenster, Türen sowie Messe- und Ladeneinrichtungen. Oft handelt es sich bei den Werkstücken um Einzelanfertigungen. Er arbeitet mit modernen, teilweise computergesteuerten Maschinen. Aber auch die Grundfertigkeiten Sägen, Hobeln, Schleifen und die Behandlung von Holzoberflächen müssen beherrscht werden.

Tischler bauen verschiedenen Erzeugnisse und reparieren beschädigte Möbel und andere Einrichtungsgegenstände.

Weitere Infos zur Ausbildung unter https://www.born2btischler.de/home/

Tischler-Innung Soest-Lippstadt
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