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Traumberuf

Zimmerer

(m/w/d)

Lange Tradition des Zimmerer-Handwerks

Bauen mit dem Rohstoff Holz – das ist die Kernkompetenz der Zimmerer (m/w/d). Die Fachleute fertigen zum Beispiel Dachstühle, Treppen, Balkone und Holzverschalungen für Betonteile. Die moderne Architektur setzt auf die Holzkonstruktionen der Zimmerer – etwa für Wohnhäuser, Brücken und Fachwerkbauten.

Zimmerer führen darüber hinaus Sanierungs- und Reparaturarbeiten an Holzkonstruktionen aus. Sie müssen bei komplizierten Bauplänen durchblicken und räumlich denken können – um dann für die Umsetzung mit Spezialwerkzeugen und technischen Fähigkeiten zur Tat zu schreiten.

Handwerksbetriebe in deiner Region

stellen sich vor

Auszubildende Sebastian Wagner und Dimitri Faev
Die beiden Auszubildenden Sebastian Wagner und Dimitri Faev bauen gemeinsam eine Treppe zusammen. Foto: Gabi Bender

Energetische Sanierungen sind gefragt

Zimmermeister Marc Rademacher setzt auf nachhaltige Holzdämmstoffe

von Gabi Bender

„Ich finde es unglaublich faszinierend, was man alles mit Holz machen kann“, sagt Sebastian Wagner. Der 19-Jährige absolviert gerade seine Ausbildung zum Zimmerer bei der Rademacher Holz GmbH in Selm. „Das coolste Projekt, bei dem ich bisher mitgearbeitet habe, war ein sehr großer Dachstuhl in der Eifel, den wir mit nur vier Leute innerhalb von zwei Wochen fertiggestellt haben – das hat mich schon sehr beeindruckt.“

Ein Dachstuhl war es auch, der bei Inhaber Marc Rademacher die Überzeugung geweckt hat, Zimmerer zu werden. „Ein Bekannter hatte mich seinerzeit mitgenommen und wir haben gemeinsam ein Dach errichtet. Morgens hinfahren und nachmittags ist die Arbeit fertig – das fand ich klasse und das war einer der Gründe, warum ich mich damals entschieden habe, Zimmerer zu werden.“

1999 hatte der 49-Jährige bereits seinen Meisterbrief in der Tasche, mit dem er sich 2019 mit der Rademacher Holz GmbH selbstständig gemacht hat. Mittlerweile beschäftigt der Selmer sechs Mitarbeiter und zwei Auszubildende und ist auf der Suche nach weiteren engagierten Mitarbeitern. „Mir ist völlig egal, woher jemand kommt oder was er gemacht hat“, sagt Marc Rademacher. „Mir ist wichtig, dass er motiviert ist.“

Und das trifft auch auf Sebastian Wagner zu, der mittlerweile im zweiten Lehrjahr ist. „Schon während meiner Schulzeit habe ich viele Praktika und Ferienjobs auf dem Bau gemacht, habe als Maurer und Dachdecker gearbeitet, aber der Beruf des Zimmerers hat mir am besten gefallen“, verrät der 19-Jährige. „Zumal ich schon im Technik-Unterricht in der Schule am liebsten mit Holz gearbeitet habe.“

Dieser Werkstoff hat es auch Marc Rademacher angetan. „Schon seit meiner Kindheit fasziniert mich die Schönheit und Vielseitigkeit des Holzes.“ Auch bei der Dämmung kommt Holz zum Einsatz. „Wir arbeiten viel mit umweltfreundlichen und schwer entflammbaren Holzfaserdämmstoffen, die die Hitze tagsüber speichern und in den kühlen Nachtstunden wieder nach außen abgeben und zusätzlich aufgrund ihrer diffusionsoffenen Eigenschaften für ein gutes Innenraumklima sorgen.“

Diese nachhaltige Holzdämmung kommt nicht nur bei Neubauten, sondern auch bei energetischen Sanierungen zum Einsatz. „Wir haben derzeit viele Gebäude, bei denen die Eindeckung 40 oder 50 Jahre alt ist und sich die Eigentümer daher für eine energetische Sanierung mit Holzdämmstoffen entscheiden“, berichtet der Zimmermeister. „Damit bringen wir die Häuser in Sachen Klimaschutz auf den aktuellen Stand.“

Ressourcenschonend arbeitet auch die moderne, CNC-gesteuerte Abbundanlage. „Dadurch haben wir weniger als drei Prozent Verschnitt“, erklärt der Zimmermeister. „Wobei wir auch das Restholz nutzen, indem wir es zu hundert Prozent der thermischen Verwertung zuführen.“

Im Mai geht es für das Team der Rademacher Holz GmbH nach Mailand. „Für einen Kunden, für den wir im Frühjahr drei Holzhäuser am Lago Maggiore gebaut haben, errichten wir dann 40 Räume für ein neues Hotel in CLT-Bauweise. Diese sehr flexible Holzbauweise, bei der einzelne Bohlen waagerecht und senkrecht miteinander verleimt werden, gilt wegen ihrer sehr guten ökologischen CO2-Bilanz als Bauweise der Zukunft.

Damit die Treppenstufen in die Wange passen, muss Sebastian Wagner präzise arbeiten.
Damit die Treppenstufen in die Wange passen, muss Sebastian Wagner präzise arbeiten. Foto: Gabi Bender
Zimmermeister Marc Rademacher zeigt seinem Auszubildenden Sebastian Wagner etwas an der CNC-gesteuerten Abbundanlage.
Zimmermeister Marc Rademacher zeigt seinem Auszubildenden Sebastian Wagner etwas an der CNC-gesteuerten Abbundanlage. Foto: Gabi Bender
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Dietmar Stemann, Ausbildungs-Coach bei der Kreishandwerkerschaft Hellweg-Lippe, steht für weitere Fragen zur Berufsausbildung am

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unter der Rufnummer 02921 892-226 zur Verfügung.

 

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Stemann

 

Für Jugendliche lohnt sich ein Blick in die neue App „PASST!“ der Kreishandwerkerschaft.

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