Metallbauer und Feinwerkmechaniker 2024 Unna
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Drei Antworten von …
… Christoph Knepper, Obermeister Innung für Metalltechnik Unna
1. Was ist für Sie das Beste an Ihrem Handwerk?
Das Beste ist die Kreativität, die in meinem Handwerk möglich ist. Die Vielfalt. Die Arbeit mit Metall muss einem natürlich auch liegen. Ich mag die Verformbarkeit, die Haltbarkeit und die Fügungsmöglichkeit von Metall.
2. Was können junge Menschen nach der Ausbildung in diesem Handwerk machen?
Nach einer Ausbildung stehen ihnen alle Türen offen. Sie können sich weiterbilden zum Techniker, eine Meisterprüfung ablegen und mit abgeschlossener Meisterprüfung dürfen sie sogar studieren.
3. Was überrascht die Menschen am meisten, wenn Sie von Ihrem Handwerk erzählen?
Die meisten sind überrascht von der Vielfalt der Möglichkeiten. Vom kreativen schmiedeeisernen Geländer über hochkomplizierte Werkzeugmaschinen bis zur großen Industrieanlage gehört alles zum Metallbau. Die wenigsten erwarten, dass das Spektrum in diesem Handwerk so groß ist.
Die Fakten zur Ausbildung
Ausbildungsdauer:
3,5 Jahre
Monatliche Vergütung ab:
880 € im 1. Lehrjahr
930 € im 2. Lehrjahr
1.000 € im 3. Lehrjahr
1.070 € im 4. Lehrjahr
Abgeschlossene Ausbildungsverträge in 2022:
Feinwerkmechaniker 4 / 22
Metallbau 17 / 60
Berufsschulstandort:
Unna und Werne
Zahl der Innungsbetriebe:
69
Der Beruf in aller Kürze
Bei Metallbauer/-innen gibt es drei unterschiedliche Fachrichtungen: Konstruktionstechnik (wird am meisten ausgebildet), Metallgestaltung sowie Nutzfahrzeugbau. Metallbauer/-innen fertigen Metallkonstruktionen vom Kellerfenster bis zur Kirchturmspitze.
In der Fachrichtung Konstruktionstechnik stellen sie zum Beispiel Überdachungen, Fensterrahmen und Schutzgitter her. Sie schneiden und formen Metallplatten, einzelne Bauteile werden dann durch Schweißen, Nieten oder Schrauben zusammengesetzt. Sie montieren hydraulische, pneumatische und elektrotechnische Bauteile und versorgen diese mit Energie.
In der Fachrichtung Metallgestaltung stellen sie Schmiedearbeiten her wie zum Beispiel Geländer oder Metalleinfassungen. Sie gestalten Metalloberflächen durch Schmieden, Bürsten, Schleifen, Auftragsschweißen und Metallschmelzen sowie chemischer Behandlung. Außerdem reparieren oder restaurieren sie Erzeugnisse.
In der Fachrichtung Nutzfahrzeugbau führen sie Auf- und Umbauten an Spezialfahrzeugen durch. Sie fertigen Karosserien, Fahrzeugaufbauten und Fahrwerke. Auch sind sie für das Einbauen, Einstellen und Anschließen von mechanischen, hydraulischen, pneumatischen sowie elektrischen und elektronischen Systemen und Anlagen zuständig.
Die Feinwerkmechaniker/-innen unterscheiden in die Fachrichtungen Werkzeugbau, Maschinenbau, Zerspanungstechnik oder Feinwerkmechanik.
Im Werkzeugbau stellt man/frau keine Werkzeuge wie Hammer oder Schraubendreher her. Werkzeugbauer/-innen entwickeln, konstruieren und bauen vielmehr Produktionswerkzeuge und Formen, mit denen zum Beispiel Kunststoffteile wie Schraubverschlüsse für Zahnpasta-Tuben hergestellt werden. Oder die Werkzeuge, die aus einer Blechtafel eine Autotür ausstanzen, oft mit allen Öffnungen für Fenster und Türgriffe.
Maschinenbauer/-innen entwickeln, planen, zeichnen, konstruieren und bauen ganze Maschinen oder ihre Komponenten – vom Einzelstück bis zur großen Serie. Maschinenbauer werden überall in Deutschland und der Welt gebraucht, wo sich Metallteile drehen, wo Energie erzeugt wird, wo produziert wird und Werkstoffe verarbeitet werden.
Wer die Fachrichtung Zerspanungstechnik wählt, fertigt Präzisionsteile auf konventionellen oder computergesteuerten Werkzeugmaschinen. Vom Airbus 380 bis zur Windkraftanlage, von der Verpackungsmaschine über die Sauerstoffversorgung in den Operationssälen moderner Krankenhäuser bis hin zu Übungsgeräten in der Reha – ohne ihre Präzisionsteile läuft nichts. Wer den Ausbildungsschwerpunkt Feinmechanik wählt, braucht jede Menge Feinsinn und Verständnis für Technik. Hergestellt werden hier Baugruppen, Geräte und Systeme überwiegend kleiner Bauart und höchster Präzision. Dazu zählen: Präzisions-, Prüf-, Mess-, Wäge- und Zähleinrichtungen, Steuer- und Regelgeräte sowie Funktionsmodelle.
Weitere Infos zur Ausbildung unter www.lets-play-metal.de