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Soester Firma bietet noch freie Ausbildungsplätze für angehende Metallbauer und Feinwerkmechaniker

Bei der Schrage GmbH läuft’s rund

Autor: Gabi Bender

Ausbildung zum Metallbauer und Feinwerkmechaniker (m/w/d) | Soest präsentiert von:

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Für jede Menge strahlender Kinderaugen und begeisterte Eltern sorgen einige der Bauteile, die vom Team der Soester Firma Schrage GmbH Maschinen- und Apparatebau aus verschiedenen Einzelteilen und Komponenten zusammengebaut werden. Dabei bekommt der Nachwuchs diese fast gar nicht zu sehen, denn sie verstecken sich hinter fantasievoll bemalten Verkleidungen von Wellenfliegern, nostalgischen Karussells und weiteren Fahrgeschäften, die in Vergnügungspark und auf Kreuzfahrtschiffen weltweit zum Einsatz kommen.

Stefan Lambert schleift ein geschweißtes Bauteil - Ausbildung Metallbauer und Feinwerkmechaniker 2024 Soest

Stefan Lambert schleift ein geschweißtes Bauteil. Foto: Gabi Bender

„Von den Karussells, die wir für einen niederländischen Kunden herstellen, steht eines auf dem Kreuzfahrtschiff Icon of the Seas“, erzählt Ute Schrage, die ihren Bruder Wilhelm Schrage bei der Geschäftsführung des 1884 gegründeten Unternehmens tatkräftig unterstützt. „Als ein Bericht über dieses Kreuzfahrtschiff im Fernsehen lief, war auch dieses Karussell im Bild und ich war sehr stolz.“

Derzeit stehen in einem Hallenteil am Sälzerweg, einem der zwei Produktionsorte der Firma Schrage, fertige Komponenten für ein Kinderriesenrad, während in einem weiteren Hallenteil Bauteile für einen Wellenflieger hergestellt werden. „Wir fertigen die wesentlichen Stahlkonstruktionen für die Karussells unseres Kunden neu und bauen diese regelmäßig in unserer Halle für einen Probelauf auf“, berichtet Ute Schrage. Wenn alles rund läuft, tritt das Fahrgeschäft seine Reise an seinen künftigen Standort auf den verschiedenen Kontinenten oder auf einem Schiff an.

Michael Schwarzkopf prüft den Fertigungsstand - Ausbildung Metallbauer und Feinwerkmechaniker 2024 Soest

Metallbauermeister und Schweißfachmann Michael Schwarzkopf prüft den Fertigungsstand an Gondelrahmen für ein Kinderriesenrad. Im Hintergrund ist das Grundgerüst zu sehen, an dem später die einzelnen Auslegerarme montiert werden. Foto: Gabi Bender

Fahrgastgeschäfte stellen die außergewöhnlichen Projekte dar. Das Soester Traditionsunternehmen ist Spezialist für Schweißbaugruppen und zuverlässiger Partner im Maschinen- und Anlagenbau. Die Projekte sind abwechslungsreich und kundenindividuell – von Einzelteilen bis Kleinserien. Neben der einbaufertigen Anfertigung, Bearbeitung und Oberflächenbehandlung von Werkstücken (bis 20 Tonnen Stückgewicht) sowie deren Montage zu Baugruppen werden auch komplette Maschinen und Anlagen im Bereich Sondermaschinenbau von der Materialbeschaffung bis zur Auswahl optimaler Fertigungsverfahren und Montage geplant und gefertigt. „Dieses kompakte ‚Alles aus einer Hand‘-Prinzip ist ein Teil unseres Erfolgsrezepts“, verrät Ingenieur und Geschäftsführer Wilhelm Schrage. „Kunden schätzen kurze Entscheidungswege, zügige Lösungen und kompetente Ansprechpartner sowie Zuverlässigkeit, Präzision und Flexibilität in der Umsetzung.“

„Die Stadt Soest hat gerade ihr 1400-Jähriges gefeiert und wir haben immerhin schon eine 140-jährige Geschichte, die weitergehen wird, denn ein Teil der nächsten Generation arbeitet bereits im Unternehmen mit und wird neue, interessante Projekte und Idee einbringen. Und es ist uns wichtig, in Deutschland zu produzieren“, fügt Ute Schrage an. Die Kompetenz und Erfahrung werden gerne an die jüngere Generation weitergegeben. Wer Metallbauer oder Feinwerkmechaniker werden möchte, ist daher bei Schrage genau richtig, denn Ausbildung hat bei Schrage ebenfalls eine lange und erfolgreiche Tradition. Die rund 80 Mitarbeiter identifizieren sich mit dem Unternehmen und die meisten Azubis sind nach ihrer Ausbildung bei Schrage geblieben. „Wir hatten schon viele 25- und 40-jährige Betriebszugehörigkeitsjubiläen und im vergangenen Jahr sogar ein 50-Jähriges“, sagt Personalchefin Janina Schickhaus.

Andreas Maatz montiert Bauteile - Ausbildung Metallbauer und Feinwerkmechaniker 2024 Soest

Andreas Maatz (vorne) montiert Bauteile an eine Beschichtungsmesstraverse, die in der Stahlindustrie zum Einsatz kommen wird, während Michael Steinhoff weitere Montageteile vorbereitet. Foto: Gabi Bender

„Wir würden gerne weitere Auszubildende einstellen“, sagt Ute Schrage, „denn sowohl die Ausbildung zum Feinwerkmechaniker als auch zum Metallbauer bildet eine sehr gute Basis für die persönliche Weiterentwicklung.“

Mitbringen sollten Interessenten Engagement und die Bereitschaft, von den langjährigen Mitarbeitern zu lernen. Außerdem sollten sie offen für neue Herausforderungen sein. „Wir vermitteln nicht nur die nötigen Fähigkeiten, sondern auch, dass man stolz auf das sein kann, was man leistet“, verrät Ute Schrage. „Bei uns werden Teile nicht einfach nur montiert. Wir schauen hinter die Fassade und wollen sehen, wie die Dinge zusammenhängen und wo und wie die gebauten Produkte zum Einsatz kommen.

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1. Was ist für Sie das Beste an Ihrem Handwerk?

Die Vielseitigkeit macht das Metallhandwerk aus, denn für jeden ist etwas dabei.

Der Metallbauer, der an unterschiedlichen Baustellen und Arbeitsplätzen arbeitet mit viel Freiraum bei Entscheidungen vor Ort. Der Metallgestalter, der seine teils künstlerischen Möglichkeiten bei der Herstellung einzigartiger Produkte für anspruchsvolle Kunden nutzen. Der Feinwerkmechaniker, der das Arbeiten im sauberen Umfeld und eine Leidenschaft zur Präzision empfindet.

2. Was können junge Menschen nach der Ausbildung in diesem Handwerk machen?

Gesellen stehen nach der Ausbildung im Metallhandwerk viele Wege offen. Sie können sich spezialisieren – zum Beispiel zum Fach- und Servicemonteur in der Aufzugstechnik, zum Geprüften Fachbauleiter im Metallbauerhandwerk oder auch zum Hufschmied. Auch die Meisterschule steht ihnen offen. Wer danach noch weiter lernen möchte, kann den Betriebswirt des Handwerks dranhängen, die Fortbildung zum Geprüften Restaurator im Handwerk absolvieren oder Schweißfachingenieur werden.

3. Was überrascht die Menschen am meisten, wenn Sie von Ihrem Handwerk erzählen?

Die abwechslungsreichen Tätigkeiten, der Umfang der Arbeiten und Leistungen im Metallhandwerk sowie die zumeist familienfreundlichen Arbeitszeiten – ohne Drei-Schicht-System – im kollegialen Umfeld. Außerdem das gute Betriebsklima der inhabergeführten Betriebe und das gute Miteinander im Unternehmen.

Die Fakten zur Ausbildung

Ausbildungsdauer:

3,5 Jahre

 

Monatliche Vergütung ab:

880 € im 1. Lehrjahr
930 € im 2. Lehrjahr
1.000 € im 3. Lehrjahr
1.070 € im 4. Lehrjahr

 

Abgeschlossene Ausbildungsverträge in 2023:

Feinwerkmechanik: 12 / 38 insgesamt
Metallbau: 18 / 74 insgesamt

 

Berufsschulstandort:

Lippstadt und Soest

 

Zahl der Innungsbetriebe:

82

Der Beruf in aller Kürze

Bei Metallbauer/-innen gibt es drei unterschiedliche Fachrichtungen: Konstruktionstechnik (wird am meisten ausgebildet), Metallgestaltung sowie Nutzfahrzeugbau. Metallbauer/-innen fertigen Metallkonstruktionen vom Kellerfenster bis zur Kirchturmspitze.

In der Fachrichtung Konstruktionstechnik stellen sie zum Beispiel Überdachungen, Fensterrahmen und Schutzgitter her. Sie schneiden und formen Metallplatten, einzelne Bauteile werden dann durch Schweißen, Nieten oder Schrauben zusammengesetzt. Sie montieren hydraulische, pneumatische und elektrotechnische Bauteile und versorgen diese mit Energie.

In der Fachrichtung Metallgestaltung stellen sie Schmiedearbeiten her wie zum Beispiel Geländer oder Metalleinfassungen. Sie gestalten Metalloberflächen durch Schmieden, Bürsten, Schleifen, Auftragsschweißen und Metallschmelzen sowie chemischer Behandlung. Außerdem reparieren oder restaurieren sie Erzeugnisse.

In der Fachrichtung Nutzfahrzeugbau führen sie Auf- und Umbauten an Spezialfahrzeugen durch. Sie fertigen Karosserien, Fahrzeugaufbauten und Fahrwerke. Auch sind sie für das Einbauen, Einstellen und Anschließen von mechanischen, hydraulischen, pneumatischen sowie elektrischen und elektronischen Systemen und Anlagen zuständig.

Die Feinwerkmechaniker/-innen unterscheiden in die Fachrichtungen Werkzeugbau, Maschinenbau, Zerspanungstechnik oder Feinwerkmechanik.

Im Werkzeugbau stellt man/frau keine Werkzeuge wie Hammer oder Schraubendreher her. Werkzeugbauer/-innen entwickeln, konstruieren und bauen vielmehr Produktionswerkzeuge und Formen, mit denen zum Beispiel Kunststoffteile wie Schraubverschlüsse für Zahnpasta-Tuben hergestellt werden. Oder die Werkzeuge, die aus einer Blechtafel eine Autotür ausstanzen, oft mit allen Öffnungen für Fenster und Türgriffe.

Maschinenbauer/-innen entwickeln, planen, zeichnen, konstruieren und bauen ganze Maschinen oder ihre Komponenten – vom Einzelstück bis zur großen Serie. Maschinenbauer werden überall in Deutschland und der Welt gebraucht, wo sich Metallteile drehen, wo Energie erzeugt wird, wo produziert wird und Werkstoffe verarbeitet werden.

Wer die Fachrichtung Zerspanungstechnik wählt, fertigt Präzisionsteile auf konventionellen oder computergesteuerten Werkzeugmaschinen. Vom Airbus 380 bis zur Windkraftanlage, von der Verpackungsmaschine über die Sauerstoffversorgung in den Operationssälen moderner Krankenhäuser bis hin zu Übungsgeräten in der Reha – ohne ihre Präzisionsteile läuft nichts. Wer den Ausbildungsschwerpunkt Feinmechanik wählt, braucht jede Menge Feinsinn und Verständnis für Technik. Hergestellt werden hier Baugruppen, Geräte und Systeme überwiegend kleiner Bauart und höchster Präzision. Dazu zählen: Präzisions-, Prüf-, Mess-, Wäge- und Zähleinrichtungen, Steuer- und Regelgeräte sowie Funktionsmodelle.

Weitere Infos zur Ausbildung unter www.lets-play-metal.de

 

Innung Metallbau Soest Lippstadt
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