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Für Friseurmeisterin Melanie Krämer ist ihr Beruf ein echter Traumjob: „Viel mehr als nur Haare schneiden“
„Haare sind den Menschen enorm wichtig“, ist sich Melanie Krämer sicher. Dies gilt auch für ganz jungen Kunden, wie hier den modewussten Ben. Foto: Cordes
Von Karin Cordes
Wie wichtig praktische Erfahrungen bei der Wahl des Traumberufes sind, kann Friseurmeisterin Melanie Krämer nur bestätigen. Nach Beendigung ihrer Schullaufbahn wusste sie selber noch gar nicht so recht welchen beruflichen Weg sie einschlagen sollte. Ihr Interesse ging eindeutig in den Bereich Visagistin oder Maskenbildnerin. Doch die Voraussetzung für diese Tätigkeit war damals eine Ausbildung zur Friseurin. Daher griff Melanie Krämer zunächst zu Kamm und Schere und absolvierte ihre dreijährige Ausbildung in einem Salon in Wadersloh.
Mit Erfolg und mit Begeisterung. Denn schnell stellte sie fest, dass der Beruf der Friseurin für sie ein echter Traumjob ist. Nur logisch also, dass sie kurz darauf auch die Meisterprüfung ablegte. Wenig später wurde sie ihre eigene Chefin und übernahm einen Friseursalon in Lippstadt. Eine gute Entscheidung und eine gute Berufswahl. Denn nach wie vor ist sie voller Begeisterung für ihre Tätigkeit und gemeinsam mit ihrem jungen Team motiviert bis in die Haarspitzen. Warum dies so ist, darüber erzählt sie uns mehr …
Warum ist der Beruf der Friseurin für sie ein echter Traumberuf?
Ich liebe es, kreativ zu arbeiten und ich liebe den Umgang mit Menschen. Dieser Beruf hat so viel zu bieten und hat sich in den letzten Jahrzehnten immer mehr zu einer anspruchsvollen und sehr kreativen Tätigkeit entwickelt. Wer glaubt, Friseure stehen den ganzen Tag nur im Laden und drehen Haare auf, der irrt gewaltig. Wir können uns in so viele verschiedene Richtungen ausleben. Wettbewerbe, Events, aber auch Social media spielen eine immer größere Rolle. So arbeiten wir sehr viel mit Facebook oder Instagram, informieren oder präsentieren unseren Kunden auf diesem Weg neue Trends.
Doch neben solchen digitalen Kanälen ist vor allen Dingen der direkte Kontakt zu den Kunden sehr wichtig. Wir Friseure kommen den Menschen sehr nahe. Es gibt immer einen netten Austausch, oft persönliche Gespräche. Mir ist es wichtig, den Menschen hinter den Haaren zu sehen und ihm „nicht nur den Kopf zu machen“. Unser Beruf ist viel mehr als nur „Haare machen“. Und auch für die Kunden bedeutet ein Besuch im Salon nicht nur einen bloßen Haarschnitt. Viele nutzen diese Zeit für einen kleinen Wohlfühlmoment oder einen schönen Wochenabschluss. Dieser Trend zur „Wellness beim Friseur“ ist in der gesamten Branche deutlich zu spüren.
Junge Menschen können als Friseur/in haargenau die Nische finden, die zu ihren Interessen passt. Foto: Cordes
Friseurmeisterin Melanie Krämer liebt ihren kreativen Beruf und den engen Kontakt zu den Kunden. Foto: Cordes
„Mir ist es wichtig, den Menschen hinter den Haaren zu sehen und ihm ’nicht nur den Kopf zu machen‘.“
Was sollte ein junger Mensch für diesen Beruf „mitbringen“?
Kreativität. Interesse und soziale Kompetenz. Noten finde ich zweitrangig. Mein Vater ist Zimmermann und er sagt immer: „Was nützt eine 1 in Mathematik, wenn ich keinen Nagel in die Wand kriege?“. Dieser Meinung kann ich mich nur anschließen. Ich gehe davon aus, dass wenn man sich für einen Beruf interessiert und dafür entscheidet, dass man dann auch in der Lage ist, die dazugehörige schulische Ausbildung zu packen. In der Praxis geht es wiederum darum eine solide Grundausbildung zu haben. Dazu gehört dann auch, dass man in der Lage ist, sich jedem Trend anzupassen. Im Klartext: Wenn in dreißig Jahren die Dauerwelle wieder in Mode kommt, müssen die heutigen Auszubildenden diese auch beherrschen. Und eines ist sicher: Locken werden wieder in.
Wie sieht es mit den Weiterbildungsmöglichkeiten aus?
Da gibt es zahlreiche Möglichkeiten. Man kann die Meisterprüfung ablegen, studieren, den Betriebswirt machen oder sich in speziellen Bereichen fort- oder weiterbilden – beispielsweise als Colourspezialist oder Make-up-Artist in der Kosmetikbranche. Unser Beruf ist so vielfältig, dass interessierte junge Menschen genau die Nische finden können, die haargenau zu ihren Interessen passt. Dazu kommt, dass es ein Beruf mit Zukunft ist. Haare sind den Menschen enorm wichtig. Friseure werden immer gebraucht. Das kann man nicht automatisieren.
Alle Informationen zum Ausbildungsberuf Friseur (m/w/d) findest Du in der Sonderveröffentlichung Deiner Tageszeitung, als Podcast und in der Radio-Sondersendung. Alle Erscheinungstermine im Überblick
Drei gute Gründe …
Innungsobermeister Norbert Bitter
…für eine Ausbildung zum/zur Friseur/in nennt Norbert Bitter, Obermeister der Friseur-Innung Soest-Lippstadt:
1. Friseure arbeiten sehr eng mit Menschen zusammen, lernen immer wieder neue und interessante Charaktere kennen und bekommen von ihnen direkt eine Rückmeldung zu ihrer Arbeit, die sich auch immer wieder in einem guten Trinkgeld widerspiegelt.
2. Friseur sind kreativ und können mit ihrer Arbeit das Beste aus einem Menschen herausholen und ihm zu mehr Selbstbewusstsein sowie zu einem neuen Lebensgefühl verhelfen.
3. Der Beruf des Friseurs ist absolut zukunftssicher und keine Fließbandarbeit. Daher gibt es zwischendurch immer Zeit für einen Plausch mit Kollegen und Kunden.
Die Fakten zur Ausbildung
Ausbbildungsdauer:
3 Jahre
Vergütung monatlich:
510 € im 1. Lehrjahr
620 € im 2. Lehrjahr
740 € im 3. Lehrjahr
Abgeschlosssene Ausbildungsverträge
in 2018
40
Berufsschulstandort:
Lippstadt und Soest
Wahlqualifikationseinheiten:
Pflegende Kosmetik/Visagistik
Langhaarfrisuren
Nageldesign/-modellage
Haarersatz
Coloration
Der Friseurberuf in aller Kürze
Friseure und Friseurinnen waschen, pflegen, schneiden, färben und stylen Haare. Sie bieten ihren Kunden eine kompetente und individuelle Beratung in Fragen der Frisur, der Haarpflege sowie des Haarstylings, pflegen Hände, gestalten Fingernägel sowie Make-up und verkaufen Pflegeprodukte.