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Maurermeister Thomas Rowlin liebt die Abwechslung des Handwerks

„Ein schönes Gefühl, ein Haus gebaut zu haben“

Autor: Helga Wissing

Ausbildung zum Maurer, Beton- und Stahlbetonbauer (m/w/d) | Lippstadt präsentiert von:

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Die Firma Falkenstein ist seit vielen Jahren in Lippstadt etabliert. In dieser Zeit hat das Bauunternehmen sich auf Ein- und Zweifamilienhäuser für private Bauherren spezialisiert und seit 2007 zahlreiche Familien auf dem Weg zum schlüsselfertigen Eigenheim kompetent begleitet. Die Bau-Projekte befinden sich regional im gesamten Kreis Soest und über die Grenzen hinaus in einem Radius von etwa 30 bis 40 Kilometern. „Wir verstehen uns als Familienbetrieb“, sagt Claudia Falkenstein. Fachkräfte werden hier übrigens immer gesucht. Wir sprachen mit dem Maurermeister und Inhaber des Unternehmens Thomas Rowlin (59) über seinen Beruf.

Azubi Maurice Zimmermann - Traumberufe Anlagenmechaniker für SHK 2024

Maurermeister Thomas Rowlin hat den Beruf von der Pike auf gelernt. Als Inhaber des Falkenstein Bauunternehmen begleitet er nun Familien auf dem Weg zum schlüsselfertigen Eigenheim. Foto: Helga Wissing

Warum haben Sie sich für diesen Beruf entschieden?

Das Interesse entstand durch meinen Vater, der selbst im Bauhandwerk tätig war. Ich habe dann in diesem Bereich zunächst ein Praktikum und später in einer größeren Baufirma, in der auch mein Vater angestellt war, in dreieinhalb Jahren meine Ausbildung absolviert.

Was ist das Besondere an diesem Beruf?

Es ist schön, dass man draußen an der freien Luft arbeiten kann. Mir gefiel schon immer die Vielseitigkeit, dass man mit ganz verschiedenen Materialien arbeiten kann. Der Beruf ist sehr abwechslungsreich. Dazu gehören auch die Teamarbeit und die unterschiedlichen Baustellen und Projekte. Außerdem ist es schön, auch nach Jahren noch an einem Haus vorbeizufahren in dem Bewusstsein, dass man das gebaut hat.

Wilfried (links) und Jan Winkler (rechts) mit dem Azubi Maurice Zimmermann (Mitte vorne) - Traumberufe Anlagenmechaniker für SHK 2024

Wer gerne an der frischen Luft arbeitet, der ist im Baugewerbe goldrichtig. Foto: Helga Wissing

Welche Voraussetzungen sollte man für die Ausbildung mitbringen?

Wir bilden auch aus, haben zurzeit aber keine Auszubildenden. Wichtig ist natürlich handwerkliches Geschick. Einen guten Hauptschulabschluss sollte der Auszubildende haben. Denn räumliches Denken und Begabung für Mathematik und Geometrie sind in diesem Beruf nicht unwichtig. Eine gewisse körperliche Belastbarkeit sollte auch vorhanden sein. Schwindelfrei sollte man als Maurer auch sein, es geht schon mal hoch hinaus. Ich möchte bei dieser Gelegenheit mit einem alten Vorurteil aufräumen. Den typischen rauen Ton auf der Baustelle oder gar Alkohol während der Arbeit, das gibt es schon lange nicht mehr. Die gesamte Ausbildung umfasst übrigens vor allem im ersten und zweiten Jahr viele schulische Bereiche. Das bedeutet, viele Lehrgänge und viel Theorie. Wer keine Lust am theoretischen Lernen hat, ist nicht geeignet.

Welche Weiterbildungsmöglichkeiten gibt es?

Das erste Ausbildungsjahr bietet vor allem eine Orientierung durch alle Bauberufe, wie beispielsweise Stuckateur, Stahlbetonbauer, Zimmermann oder Fliesenleger. Das nennt man eine Stufenausbildung. Man durchläuft alle Bauberufe außer Dachdecker und kann bei Bedarf immer noch wechseln.

Diese Grundqualifizierung im ersten Jahr ist die erste Stufe. In der zweiten Stufe qualifiziert man sich als Maurer oder Stahlbetonbauer. Die dritte Stufe ist die Vertiefung im jeweiligen Bereich. Man kann danach Karriere machen als Vorarbeiter, eine kleine Truppe beaufsichtigen, danach käme der Werk-Polier, dann der geprüfte Polier, Industriemeister und Handwerksmeister. Als Meister gibt es auch die Möglichkeit, durch das duale System ein Studium zu absolvieren. Vom Bauingenieur bis zum Architekt.

Maurice Zimmermann im Lager, mit dem Wärmetauscher in der Hand - Traumberufe Anlagenmechaniker für SHK 2024

Wenn Richtfest gefeiert wird, freuen sich Handwerker und Bauherren. Dann geht es für Thomas Rowlin (l.) und seine Mitarbeiter auch schon mal hoch hinaus. Foto: Helga Wissing

Ist der Beruf auch für Frauen geeignet?

Wenn sie die körperlichen Voraussetzungen mitbringen, sind sicher auch Frauen geeignet. Es gibt auch Maurerinnen. Bei uns hat sich auch schon einmal ein Mädchen beworben.

Wie sieht ein typischer Arbeitstag aus?

Wir haben üblicherweise einen Acht Stunden-Tag und arbeiten 35 Stunden in der Woche. Morgens werden die Arbeitskräfte im Lager oder auf der Baustelle eingeteilt und bekommen ihre Aufgaben. In der Regel geht es um 7 Uhr los. Dann ist um 16 Uhr Feierabend.

Hat der Beruf Zukunft?

Ja, das würde ich schon sagen. Die Ansprüche an den Bau steigen, es wird vielleicht in der Zukunft weniger mit großen Steinen gebaut. Der Trend geht zum zweischaligen Mauerwerk mit Kerndämmung, um den Umweltansprüchen gerecht zu werden.

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1. Was ist für Sie das Beste an Ihrem Handwerk?

Dass man nach der Arbeit sieht, was man allein oder im Team geschaffen hat. Ob im Wohnungs- oder Hallenbau oder beim Bauen im Bestand – die geleistete Arbeit ist sichtbar und überdauert Generationen.

2. Was können junge Menschen nach der Ausbildung in diesem Handwerk machen?

Nach der Ausbildung können die jungen Facharbeiter im besten Fall in ihrem gelernten Beruf bleiben und ihr gelerntes Wissen verfeinern, um dies später an die nächsten Auszubildenden weiterzugeben. Es sind auch weitere Spezialisierungen möglich, da das Maurer- und Betonhandwerk sehr vielfältig ist.

Eine Weiterbildung zum Vorarbeiter und Meister ist ebenfalls möglich, um später selber eine Baukolonne zu führen oder in ein Bauunternehmen als Teilhaber einzusteigen beziehungsweise es irgendwann einmal komplett zu übernehmen.

3. Was überrascht die Menschen am meisten, wenn Sie von Ihrem Handwerk erzählen?

Dass es nicht nur um körperliche Kraft und Ausdauer geht, sondern dass die Arbeit mit Verstand geplant werden muss. Außerdem sind viele überrascht, wie nachhaltig das Massivbauen ist, wenn die wirkliche Lebensdauer von „Steinhäusern“ einmal betrachtet und untersucht wird.

Die Fakten zur Ausbildung

Ausbildungsdauer:

3 Jahre

 

Monatliche Vergütung ab:

935 € im 1. Lehrjahr
1230 € im 2. Lehrjahr
1495 € im 3. Lehrjahr

 

Zahl der Ausbildungsverträge:

Neu in 2024: 11
Insgesamt: 26

 

Berufsschulstandort:

Soest

 

Zahl der Innungsbetriebe:

75

DER BERUF IN ALLER KÜRZE

Maurer/innen stellen Rohbauten für Wohn- und Geschäftsgebäude her. Zunächst betonieren sie das Fundament, dann mauern beziehungsweise betonieren sie Außen- und Innenwände sowie Geschossdecken oder montieren diese aus Fertigteilen. Für Betonarbeiten fertigen sie Schalungen oder montieren Schalungssysteme. Sie setzen Bewehrungen ein, die sie aus Betonstahl zum Teil selbst anfertigen. Sie mischen Beton oder verarbeiten fertig gelieferten Transportbeton. Den frischen Beton bringen sie in die Schalungen ein und verdichten ihn. Teilweise verputzen sie auch Wände, verlegen Estriche oder bauen Dämm- und Isoliermaterialien ein. Darüber hinaus führen sie Abbruch- und Umbauarbeiten durch. Bei Instandsetzungs- und Sanierungsarbeiten stellen sie Bauschäden und deren Ursachen fest und beheben diese.

Beton- und Stahlbetonbauer/innen bauen Beton- und Stahlbetonkonstruktionen, zum Beispiel für Brücken, Hallen und Hochhäuser. Sie montieren oder fertigen Schalungen und Stützgerüste an, biegen und flechten Stahlbewehrungen, die Betonbruch verhindern sollen, und bauen die Bewehrungen in die Schalungen ein. Sie stellen Betonmischungen her oder verarbeiten fertig gelieferten Transportbeton.

Den frischen Beton bringen sie in die Schalungen ein und verdichten ihn durch Stampfen und Rütteln. Nach dem Erhärten entfernen sie die Schalungen und bearbeiten bei Bedarf die Betonoberflächen. Sie montieren Betonfertigteile und dichten Betonbauwerke ab, dämmen und isolieren diese. Außerdem sanieren sie Schäden an Betonbauteilen.

Weitere Infos zur Ausbildung unter https://www.bauberufe.net/home.html

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