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Das Dekorieren von Torten ist die Leidenschaft der angehenden Konditorin Liane Zilke

Kuchenliebe und Kreativität

Autor: Gabi Bender

Ausbildung zum Bäcker und Konditor und Fachverkäufer im Lebensmittelhandwerk (m/w/d) | Soest präsentiert von:

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Sahnetorten mit mehreren Schichten zu backen und diese liebevoll zu dekorieren, ist die Leidenschaft von Liane Zilke. Schon während sie noch zur Realschule ging, stand daher am Wochenende regelmäßig ein solches kulinarisches Kunstwerk auf der Kaffeetafel.

Liane Zilke und Konditormeister Bernd Voschepoth - Traumberufe Bäcker und Konditor 2024

Die angehende Konditorin Liane Zilke und Konditormeister Bernd Voschepoth garnieren gemeinsam Waldfrucht-Cupcakes und Schokoladen-Muffins für eine Hochzeitsfeier. Foto: Gabi Bender

Als in der zehnten Klasse das dreiwöchige Praktikum anstand, absolvierte sie dieses jedoch in der Radiologie – dort, wo ihre älteste Schwester arbeitete. „Das hat mir aber nicht so gut gefallen“, erinnert sich die 17-Jährige. Daher entschied sie sich, ihr Hobby zum Beruf zu machen und bewarb sich in der Backstube von Bernd Voschepoth, der gemeinsam mit seiner Zwillingsschwester Melanie Stratbücker vor über 20 Jahren den Familienbetrieb von den Eltern übernommen und das Café Twin in Herzfeld eröffnet hat.

„Ich habe mich über die Bewerbung sehr gefreut, denn Liane Zilke bringt alles mit, was man für den Beruf des Konditors braucht“, sagt Bernd Voschepoth und nennt als wichtigste Voraussetzung die Kuchenliebe. „Man sollte einfach Spaß daran haben zu backen, etwas Süßes herzustellen.“ Ein Gefühl für Kreativität und Gestaltung solle man ebenfalls mitbringen, denn das Team der Twin-Backstube kreiert Tortenträume für jeden Anlass – von Taufen und Geburtstagen über Hochzeiten, Firmenfeiern, Jubiläen bis hin zu bestandenen Prüfungen. „Wir setzen die Wünsche unserer Kunden mit viel Liebe zum Detail um und bringen dabei auch viele eigene Ideen mit ein.“

Hochzeitstorte in Vorbereitung - Traumberufe Bäcker und Konditor 2024

Mit einer Winkelpalette streicht die angehende Konditorin eine Hochzeitstorte mit sechs Böden und fünf Cremeschichten ein. Foto: Gabi Bender

In dieser Woche haben Bernd Voschepoth und sein Team gerade die letzten Torten anlässlich von Kommunion und Konfirmation ausgeliefert, denn diese werden vom Weißen Sonntag bis zu Christi Himmelfahrt gefeiert. „Jetzt geht es bei uns nahtlos weiter mit Hochzeiten, denn der Mai ist einer der Monate, in denen am häufigsten geheiratet wird.“

Ausdauer sollten angehende Konditoren auch mitbringen, denn der Wechsel von der hauptsächlich sitzenden Zeit in der Schule in die Backstube, in der die Konditoren kaum noch sitzen, sondern meist stehen oder gehen, ist für viele erst mal ungewohnt. Da Liane Zilke schon zu Hause viele Torten gebacken und dekoriert hat, ist das für sie allerdings kein Thema. „Am meisten Spaß macht mir das Ausgarnieren von Torten„, verrät die Lippstädterin. „Das bezeichnet das Einstreichen mit Sahne oder einer Creme und das anschließende Dekorieren der Torte.“ Dabei sind der Phantasie keine Grenzen gesetzt. Neben frischem Obst, Schokoladenelementen und floralen Motiven aus Marzipan kommen – abhängig vom Anlass – auch regelmäßig Zahlen und Namen zum Einsatz.

Wer Beruf und Betrieb kennenlernen möchte, kann das am besten im Rahmen eines einwöchigen Praktikums machen. „So lernt er direkt unseren Wochenrhythmus, unsere Abläufe und auch unser Team kennen und hat zwischendurch auch noch Gelegenheit für Gespräche mit den Mitarbeitern“, sagt Bernd Voschepoth, der für August noch einen Ausbildungsplatz zum Konditor zu vergeben hat. Wobei in der Twin-Backstube nicht nur Torten hergestellt werden. „Wir machen alles selbst – von Torten, Kuchen und Gebäck über Brote und Brötchen bis hin zu Schokolade und Eis.“

Schokoladen-Muffins - Traumberufe Bäcker und Konditor 2024

Mit Herzen aus weißer Schokolade, die auf einer Seite eine dekorative, roséfarbene Schicht erhalten haben, dekoriert Liane Zilke Schokoladen-Muffins. Foto: Gabi Bender

„Im Juli macht eine angehende Konditorin aus Frankreich mit Verwandtschaft im Lippetal ein dreiwöchiges Praktikum bei uns, weil sie die Arbeitsweise in einer deutschen Konditorei kennenlernen möchte“, erzählt der Konditormeister. „Das wird sicherlich sehr spannend für beide Seiten, denn auch wir finden es sehr interessant mitzubekommen, wie Konditoren in Frankreich arbeiten.“ Erfahrungen aus einer dänischen Backstube hat bereits Liane Zilke mitgebracht, denn die 17-Jährige hat vor kurzem ein zweiwöchiges Praktikum in dem skandinavischen Land gemacht, um die dortigen Backkünste kennenzulernen.

Auch wenn sich die Zwillinge für die Backkultur in anderen Ländern interessieren, legen sie bei den Rohstoffen für die frischen Backwaren und kreativen Tortenträume aus der Twin-Backstube großen Wert auf Regionalität. Daher beziehen Bernd Voschepoth und Melanie Stratbücker diese hauptsächlich aus der Region. „Die Eier bekommen wir beispielsweise vom Haus Düsse aus Bad Sassendorf-Ostinghausen, die Früchte vom Obsthof Korn aus Welver und die Milch für die Eisproduktion vom Hof Becker vor der Sandfort aus Beckum.“

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Traumberufe Slogan 2024: Finde den Beruf, der zu DIR passt.

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Drei Antworten von …

Obermeister Kunkel

… Detlef Kunkel, Obermeister der Bäcker- und Konditoren-Innung Soest-Lippstadt

1. Was ist für Sie das Beste an Ihrem Handwerk?

… zum Arbeitsende zu sehen, was man kreiert hat, und zu erleben, wie sich die Kunden im Laden daran erfreuen.

2. Was können junge Menschen nach der Ausbildung in diesem Handwerk machen?

… sich im Handwerk entfalten und aufsteigen. Leitungspositionen in Großbetrieben, Meister, Selbstständigkeit, Lebensmittelindustrie, Lebensmitteltechniker, Labortechniker für Lebensmittel, Veterinäraufsicht, Ausbilder in Schulen, Berater in Zulieferfirmen.

3. Was überrascht die Menschen am meisten, wenn Sie von Ihrem Handwerk erzählen?

… wie vielfältig es ist. Was man alles mit einer Ausbildung erreichen kann.

Die Fakten zur Ausbildung

Ausbildungsdauer:

3 Jahre

Monatliche Vergütung ab:

Bäcker / Fachverkäufer (m/w/d)
860 € im 1. Lehrjahr
945 € im 2. Lehrjahr
1.085 € im 3. Lehrjahr
Konditoren / Fachverkäufer (m/w/d)
620 € im 1. Lehrjahr
731,60 € im 2. Lehrjahr
837 € im 3. Lehrjahr

 

Abgeschlossene Ausbildungsverträge in 2023:

Bäcker / Fachverkäufer (m/w/d)
Bäcker: 4 / 23 insgesamt
Fachverkäufer: 20 / 45 insgesamt
Konditoren / Fachverkäufer (m/w/d)
Konditoren: 5 / 11 insgesamt
Fachverkäufer: 0 / 0 insgesamt

 

Berufsschulstandort:

Bäcker / Fachverkäufer (m/w/d)
Soest
Konditoren / Fachverkäufer (m/w/d)
Bochum bzw. Lünen und Hamm

 

Zahl der Innungsbetriebe:

35

DER BERUF IN ALLER KÜRZE

Zum Beruf des Bäckers sind Kreativität und handwerkliches Geschick gefragt. BäckerInnen backen nicht nur Brot und Kleingebäck, sondern stellen auch Feinbackwaren, Torten und Desserts sowie Backwarensnacks her. FachverkäuferInnen im Lebensmittelhandwerk mit dem Schwerpunkt Bäckerei verkaufen Brot, Backwaren und kleine Imbisse. Sie bedienen und beraten Kunden und sorgen dafür, dass die Ware kreativ präsentiert wird. Es ist ein abwechslungsreicher Beruf, bei dem man mit Fachwissen und Ausstrahlung überzeugt.

In der Ausbildung zum Konditor geht es ziemlich lecker zu. Man lernt, wie man Torten, Kuchen, Petit Fours, aber auch Brot und Brötchen herstellt. Dazu gehören natürlich auch Vor- und Nachbereitungsaufgaben, wie das Reinigen der Maschinen.

Weitere Infos zum Beruf unter back-dir-deine-zukunft.de

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