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Traumberuf

Steinmetz und Bildhauer

(m/w/d)

Traumberuf Handwerk

Steinmetz und Bildhauer

(m/w/d)

Das Bildhauer- und Steinmetz-Handwerk

Im Beruf des Bildhauers und des Steinmetz verbinden sich Technik und Kunst zu einem einzigartigen Handwerk, das zu den ältesten Gewerken gehört. Wer in diesem Bereich Karriere machen möchte, sollte handwerklich begabt sein und gerne mit dem Naturmaterial Stein arbeiten. Marmor, Granit, Sandstein oder Schiefer – Arbeitsmaterialien gibt es so einige.

Durch Spalten, behauen, schleifen und polieren – teils durch Maschinen, teils per Hand – entstehen aus Steinen etwa Fassaden, Wände, Böden, Treppen und ganze Bäder. Und nicht zuletzt die Herstellung von Grabmälern ist ein breites Betätigungsfeld. Hinzu kommt der Erhalt von Kulturdenkmälern, etwa durch Restaurierung oder Rekonstruktion.

Ob in Steinmetz- und Grabsteinwerkstätten, in Restaurierungsbetrieben für historische Gebäude oder Kirchenbauämtern – Bildhauer und Steinmetze finden hier Beschäftigung.

Sonderveröffentlichung am 05. und 09. Oktober 2019

Die Leidenschaft ist das Wichtigste“: 
Steinmetz- und Steinbildhauer-Azubi Lukas-Kayron Schunke über seinen Traumberuf 

Steinbildhauer- und Steinmetzmeister Gregor Schulte (rechts) und sein Azubi Lukas-Kayron Schunke. Foto: Bender
Von Gabi Bender

Mit neun Jahren fand Lukas-Kayron Schunke einen Stein und haute – wie es bei Steinmetzen heißt – die Buchstaben MELLA hinein. „Damit war ich damals wochenlang beschäftigt“, erinnert sich der 22-Jährige mit einem Lachen. Geschenkt hat er den Stein anschließend seiner gleichnamigen Tante.

Das war zwar nicht der Stein des Anstoßes, aber immerhin ein erster Grundstein auf dem Weg zum Steinmetz und Steinbilderhauer. Dennoch sollte es noch rund zwölf Jahre dauern, bis er seinen Ausbildungsvertrag bei Gregor Schulte, Steinmetz- und Steinbildhauermeister aus Möhnesee-Büecke, unterschrieben hatte.

Seitdem ist für Lukas-Kayron Schunke die Welt in bester Ordnung. „Es ist einfach ein Traum“, so der Nachwuchshandwerker. Früher hatte er große Probleme sich zu konzentrieren, aber jetzt kann er stundenlang an einem Stein arbeiten. „Ich bin endlich ich selbst und habe dabei einen Megaspaß.“

Im ersten Lehrjahr ging es für den Azubi zweimal in der Woche ins Albrecht-Dürer-Berufskolleg nach Düsseldorf. Seit September ist der Soester im zweiten Lehrjahr und daher ab sofort nur noch einmal pro Woche in der Berufsschule in der Landeshauptstadt. Weitere Berufsschulen für Steinmetze und Steinbildhauer befindet sich in Gelsenkirchen (Blockunterricht) und in Köln.

Zusätzlich lernt der 22-Jährige mehrmals im Jahr praktische Fertigkeiten in der Steinmetzschule in Königslutter in Niedersachsen. Der Stoff ist in Lernfelder unterteilt und in jedem Lehrjahr stehen vier Lernfelder auf dem Lehrplan. Im ersten Jahr der Ausbildung lernen die angehenden Steinmetze und Steinbilderhauer in Königslutter beispielsweise, wie sie einen Sockel, eine Einfriedungsmauer und eine gerade einläufige Massivtreppe herstellen und versetzen sowie das Gestalten und Ausführen eines profilierten Bauteils.

Azubi Lukas-Kayron Schunke haut die Buchstaben seines Namens mit einem Druckluftmeißel in einen Stein. Foto: Bender

Verstorbenen die letzte Ehre erweisen und für Angehörige eine Erinnerung schaffen

Auch die unterschiedlichen Steine sind Thema im Rahmen der Ausbildung. „Wir arbeiten fast ausschließlich mit Steinen aus Deutschland wie beispielsweise Anröchter Grünsandstein, Thüster Muschelkalk, Ruhrsandstein, Baumberger Sandstein und Weser Sandstein“, erklärt Lukas-Kayron Schunke. Wer ihm zuhört, erkennt sofort, wie viel Spaß ihm die Arbeit macht.

Nach den Voraussetzungen für die Ausbildung gefragt, sagt der Soester: „Eine gewisse kreative Ader sollte man schon mitbringen, aber die Leidenschaft ist das Wichtigste.“

Auch eine Liebe zum Kunstwerk sei von Vorteil. Das Erstellen von Kunstwerken, Skulpturen, Brunnen und Wasserspiele sowie das Restaurieren von Bildhauerarbeiten gehören ebenso zu den Aufgaben von Steinmetzen und Steinbildhauern wie das Gestalten von Grab- und Gedenksteinen.

Ich finde es toll, einem Menschen auf diese Weise die letzte Ehre zu erweisen“, so Lukas-Kayron Schunke. „Wir schaffen etwas Schönes für die Hinterbliebenen, etwas, mit dem sie sich immer an den Menschen erinnern können.“

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