Moderne XXL-Fliesen sind sehr gefragt
Autor: Gabi Bender
Fliesen sind wahre Multitalente. Sie können nicht nur jedem Innenraum eine individuelle Atmosphäre verleihen, sondern sind auch im Außenbereich echte Hingucker. Außerdem überzeugen sie mit ihrer wandelbaren Optik, ihrer Widerstandskraft und ihrer Langlebigkeit. Voraussetzung dafür ist allerdings, dass sowohl das Vorbereiten des Untergrundes als auch das Verlegen der Fliesen von einem Fachmann gemacht werden.
Fliesenlegermeister Jörg Krengel steht an seinem Transporter, mit dem er auch XXL-Fliesen bequem zum Kunden bringen kann, um sie dort fachgerecht zu verlegen. Foto: Gabi Bender
Ein Meister seines Fachs ist Jörg Krengel. Der Enser Unternehmer hat Mitte der 1990er Jahre seinen Fliesenlegermeister gemacht und im Jahr 2006 den väterlichen Betrieb übernommen. Derzeit besteht das Team von Fliesen Krengel aus einem Meister, drei Gesellen und einem Auszubildenden. „Unser ältester Mitarbeiter ist jetzt 60 Jahre alt, gehört schon seit über 30 Jahren fest zu unserem Team und kommt nach wie vor gerne zur Arbeit“, erzählt der Handwerksmeister. „Das liegt daran, dass wir ein tolles Team sind, das Spaß bei der Arbeit hat – und das merken auch die Kunden.“
Zu denen gehören hauptsächlich Privatleute, die ihre eigenen vier Wände modernisieren oder neu gestalten lassen möchten oder ganz neu bauen. Erste Anlaufstelle, wenn es um Fliesen geht, ist der Fliesenfachbetrieb in Niederense, der in seiner Ausstellung in der Bergstraße 6 rund 400 Fliesen präsentiert. Von Mosaik-Fliesen bis zu XXL-Fliesen reicht das Angebot. Auf dem Collagentisch können mehrere Fliesen nebeneinandergelegt werden um zu sehen, wie gut welche Fliesen harmonieren. „Auf Wunsch geben wir unseren Kunden auch gerne ein paar Fliesen mit, damit sie diese schon einmal in den originalen Lichtverhältnissen auf sich wirken lassen können“, so Jörg Krengel, „denn wir möchten, dass die Kunden mit unserer Arbeit und unseren Fliesen rundum glücklich sind.“
Fliesenlegermeister Jörg Krengel zeigt in seiner Ausstellung in der Bergstraße 6 in Ense rund 400 verschiedene Fliesen – darunter auch XXL-Fliesen. Foto: Gabi Bender
Auch Fliesen in Holz-Optik verlegt Jörg Krengel regelmäßig. „Modernen Fliesen mit Holzdekoren sind nach wie vor im Trend“, sagt der Fliesenlegermeister. Ob Parkett-Look im Wohnzimmer, Landhausdielen-Design im Flur oder Holz-Optik im Außenbereich – alle Fliesen sehen dem originalen Holz zum Verwechseln ähnlich. „Aufgrund ihres reduzierten Pflegeaufwandes und geringen Verschleißes sind Fliesen eine echte Alternative – nicht nur zum Holzbelag“, sagt der Fliesenlegermeister. „Gerade für Allergiker und Haustierbesitzer sind Fliesen optimal.“
Auch Fliesen im XXL-Format werden bei Jörg Krengel stark nachgefragt, denn sie sorgen nicht nur für ein elegantes, großzügiges Ambiente, sondern haben auch eine wichtige Rolle als gestalterisches Element. „Kleine Bäder wirken mit großflächigen Fliesen größer, weil diese den Raum optisch weiten.“ Beim Oberflächendesign lassen die Hersteller keine Wünsche offen. Ob Stein, Beton, Marmor, Holz oder Naturstein – XXL-Fliesen verleihen jedem Raum eine einzigartige Atmosphäre.
Doch nicht immer entscheidet allein die Optik bei der Wahl der Fliesen, denn wenn es in den Objektbereich geht, spielt die Nutzung eine große Rolle. Genauer gesagt die Abnutzung, denn bei stark beanspruchten Böden ist die Abriebklasse entscheidend. „Wir haben die Böden in mehreren Autohäusern von Mercedes-Benz verlegt“, berichtet Jörg Krengel. „Da in den Ausstellungshallen Fahrzeuge mit über einer Tonne Gewicht stehen und auch regelmäßig bewegt werden, kann man sich gut vorstellen, dass hier alles passen muss.“ Das betrifft nicht nur die Fliesen mit der höchsten Abriebklasse, sondern auch das Darunter. „Der Untergrund muss perfekt vorbereitet werden und dafür braucht man nicht nur die richtigen Maschinen, sondern auch die Leute mit Erfahrung, die sich damit bestens auskennen.“
Fliesenleger Patrick Werth, der zurzeit den Meister im Fliesenlegerhandwerk macht, kennt sich nicht nur bei der Reparatur von Fliesen bestens aus. Foto: Gabi Bender
Und genau solche Mitarbeiter gehören zum Team von Jörg Krengel. Patrick Werth ist einer von ihnen. Auf den Baustellen ist der Ostbürener derzeit nicht zu finden, denn derzeit besucht er neun Monate lang das BBZ Arnsberg, wo er in Vollzeit den Fliesenlegermeister macht. „Patrick hat seine Ausbildung bei uns gemacht und gehört schon seit 17 Jahren fest zu unserem Team“, sagt Jörg Krengel. „Ich freue mich, dass er jetzt zur Meisterschule geht und unterstütze das natürlich.“ So ist die Unternehmensnachfolge von Fliesen Krengel bereits gesichert. „Mit dem Meisterbrief in der Tasche hat er schon mal eine wichtige Voraussetzung geschaffen, um den Betrieb später übernehmen zu können„, so der 54-Jährige. Und den guten Ruf gleich mit, denn der Name Fliesen Krengel steht seit mittlerweile über 50 Jahren für professionelles Fliesen-Handwerk im Großraum Arnsberg, Menden sowie im Kreis Soest.
Wer beim Fliesenlegerfachbetrieb Krengel eine Ausbildung zum Fliesenleger machen möchte, muss neben Interesse an dem Handwerk und der Arbeit auch Geduld mitbringen, denn ein Ausbildungsplatz ist erst im kommenden Jahr wieder frei. Wer Interesse daran hat, sollte teamfähig und gut zu Fuß sein. Denn bei der Arbeit auf den Baustellen kommen schon jede Menge Meter zusammen. Und auch Höhenmeter. „Wir haben im Erdgeschoss, aber auch häufig im ersten oder zweiten Stock zu tun und müssen natürlich die Materialien dort hinbringen“, erklärt Jörg Krengel. „Da wir bei Renovierungsprojekten außerdem die Arbeiten, bei denen viel Dreck entsteht, soweit wie möglich außerhalb des Hauses erledigen, kommen hier noch jede Menge Meter und auch Höhenmeter hinzu.“
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1. Was ist für Sie das Beste an Ihrem Handwerk?
Wir gestalten Wand- und Bodenflächen und verschönern dadurch die Räume der Kunden.
2. Was können junge Menschen nach der Ausbildung in diesem Handwerk machen?
Nach einer erfolgreichen Ausbildung kann man eine Weiterbildung als Techniker, Meister oder als Polier in Vollzeit oder berufsbegleitend machen.
3. Was überrascht die Menschen am meisten, wenn Sie von Ihrem Handwerk erzählen?
Die meisten sind überrascht, wie vielseitig der Beruf des Fliesenlegers ist. Bevor die Fliesen verlegt werden können, müssen einige Vorarbeiten erledigt werden. Diese sind zum Beispiel das Schleifen von alten Untergründen, das Verputzen von Wandflächen, das Erstellen von Estrich sowie Abdichtungsarbeiten und Mauererarbeiten.
Die Fakten zur Ausbildung
Ausbildungsdauer:
3 Jahre
Monatliche Vergütung ab:
935 € im 1. Lehrjahr
1230 € im 2. Lehrjahr
1495 € im 3. Lehrjahr
Abgeschlossene Ausbildungsverträge in 2023:
13 / 51 insgesamt
Berufsschulstandort:
Soest, Dortmund
Zahl der Innungsbetriebe:
58
DER BERUF IN ALLER KÜRZE
Fliesen-, Platten- und Mosaikleger/-innen verkleiden und gestalten Wände, Böden und Fassaden mit Mosaiken, Fliesen und Platten, zum Beispiel für Küchen, Bäder, Hausfassaden, Schwimmbäder (innen und außen) oder Fußböden. Sie bereiten den Untergrund vor, verlegen die Materialien und füllen die Fugen auf. Dabei beachten sie sowohl Sauberkeits- und Hygieneaspekte sowie optische Gesichtspunkte. Selbstverständlich bessern sie zudem alte und beschädigte Beläge aus.
Weitere Infos zu den Berufen unter: www.bauberufe.net