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Das Kfz-Mechatroniker-Handwerk

Es ist eine riesige Branche: Das Kraftfahrzeugmechatroniker-Handwerk. Kunden bringen Autos, Lastwagen und Motorräder sozusagen im Sekundentakt. Ob fahrbarer Untersatz, Status-Symbol oder gar Liebhaber-Stück – die Kraftfahrzeuge sind für ihre Besitzer meist unverzichtbar. In der Werkstatt geht es um Reparatur und Wartung, von der Fehlerdiagnose bis zur Probefahrt. Hinzu kommt oftmals der Handel mit Fahrzeugen, Ersatzteilen und Zubehör.

Kfz-Mechatroniker kennen sich mit Fahrwerk, Bremsen, Elektronik, Abgasanlagen und Motoren aus, und sind in der Lage moderne Mess- und Prüftechnik anzuwenden. Mit Elektro- und Hybridautos ist in den vergangenen Jahren ein weiterer großer Bereich dazu gekommen, mit dem es sich auseinanderzusetzen gilt. Logisches Denken, Analysefähigkeit, handwerkliches Geschick und nicht zuletzt Sorgfalt gehören zu den Voraussetzungen, denen Kfz-Mechatroniker gerecht werden müssen. Dann wartet auf sie ein Arbeitsmarkt mit Zukunft.

Lernen, welche Technik unter der Motorhaube steckt: Auszubildender zum KFZ-Mechatroniker Rene Treptow ist seit seiner Kindheit von Autos fasziniert

Seinen Berufswunsch hatte der Auszubildende zum KFZ-Mechatroniker Rene Treptow bereits seit seiner Kindheit. Foto: Riekhoff
Von Lena Riekhoff

Das Auto hängt sicher angebracht einige Meter in der Luft. Vorsichtig öffnet Rene Treptow die Ölablass-Schraube, die sich unten an der Ölwanne des Fahrzeugs befindet, und fängt an, das alte Öl abzulassen. „Einmal im Jahr sollte man einen solchen Wechsel machen“, informiert der Auszubildende zum KFZ-Mechatroniker. Eine alltägliche Aufgabe im Leben des 19-Jährigen, der sich mittlerweile im dritten Lehrjahr befindet.

Den Realschlussabschluss frisch in der Tasche ging es für den Coesfelder direkt in die Werkstatt. Denn weiter zur Schule gehen – das war nicht das Richtige für Rene Treptow. Seinen Berufswunsch hatte er schon seit Jahren parat. Das Werkstattinnere war ihm schon immer vertraut, denn auch sein Vater ist Kfz-Mechatroniker. „Da konnte man schon als Kind einiges aufschnappen“, schmunzelt der Auszubildende. Handwerkliches Geschick mitzubringen und eventuell sogar etwas technisches Wissen sei schon von Vorteil. „Ein Praktikum ist vor der Ausbildung aber auch wichtig“, erklärt Treptow, der seinen Rat selbst beherzigte und in seinem Ausbildungsbetrieb Autocenter Rietmann Leifkes in Coesfeld zuvor drei Wochen in den Arbeitsalltag hineinschnupperte. Ein bekanntes Gesicht gab es dort für ihn bereits: Sein Onkel arbeitet ebenfalls in der Werkstatt.

Der 19-Jährige demonstriert, wie die Autoreifen umgewuchtet werden. Foto: Lena Riekhoff
Der Ölwechsel gehört zu den klassischen Aufgaben eines KFZ-Mechatronikers. Foto: Riekhoff

Inzwischen führt der 19-Jährige als Auszubildender im dritten Lehrjahr schon Aufträge selbstständig durch und hat Freude daran: „Wenn viel zu tun ist, vergeht die Zeit wie im Flug.“ Und falls doch einmal eine Frage besteht, hat der Auszubildende keine Scheu, die Gesellen um Rat zu bitten. „Das gute Arbeitsklima finde ich sehr wichtig“, beschreibt der Coesfelder den Umgang mit dem Team in der Werkstatt und demonstriert dort bei einem Rundgang wie Reifen ausgewuchtet werden. Dabei wird von einer Maschine das Rad in Drehung versetzt und Sensoren ermitteln die Unwucht. Diese wird anschließend durch Auswuchtgewichte an der Felge ausgeglichen. „So wird die Sicherheit erhöht und die Reifen halten länger“, nennt der 19-Jährige die Vorteile des Vorgangs.

Weiterhelfen, damit der Kunde zufrieden vom Hof fahren kann

Zu sehen, wie die Mechanik und Technik funktioniert, finde er nicht nur interessant, sondern mache auch Spaß, beschreibt er seine Motivation: „Das komplette Getriebe auseinanderzunehmen, alle Einzelteile zu sehen und dann zu schauen ‚Welche Technik steckt eigentlich dahinter?’ ist spannend.“

Die Einzelteile und Funktionsweisen der Autos zu kennen, ist auch wichtig bei der Fehlersuche. „Die elektrische Fehlersuche erleichtert und beschleunigt uns die Arbeit allerdings enorm“, stellt der Coesfelder fest. Nach und nach bekam er eine gewisse Routine mit den typischen Abläufen zu denen beispielsweise Inspektion, Unfallinstandsetzungen und das Anbringen von Zubehör gehören. „Wenn ein Auto zum Beispiel ein rappelndes Geräusch macht, kann ich die Stelle und die Ursachen schon etwas genauer einschränken. Das lernt man mit der Zeit“, erläutert Rene Treptow, der sich freut, wenn er damit den Kunden weiterhelfen kann und diese zufrieden mit dem Auto vom Hof fahren. Damit er für all das das nötige Know-how besitzt, besucht er ein bis zwei Tage die Woche die Berufsschule.

„Wir haben dort Themenbereiche wie Elektrotechnik, Service, Reparatur und Wirtschaft. Die theoretischen Fächer machen allerdings deutlich weniger Spaß“, schmunzelt der Auszubildende. Ein Grund mehr für ihn, nach seiner Ausbildung erst einmal ein Paar Jahre praktisch als Geselle zu arbeiten, bevor er sich dann Gedanken über eine Fortbildung zum Meister oder Techniker macht. Zukunftssicher sei sein Job auf jeden Fall: „In meiner Generation an Auszubildenden werden in der Berufsschule und bei Lehrgängen bereits die Grundlagen von Wasserstoffverbrennungsmotoren und Elektroautos vermittelt. Dahin geht immer mehr die Entwicklung und wir sind dafür gewappnet.“

Das Interesse für Autos zieht sich auch in sein Privatleben hinein. So hat der Auszubildende mit seinen 19 Jahren zwar noch nicht lange den Führerschein, aber besitzt bereits sein zweites Auto. Und wer weiß, vielleicht steht bei ihm irgendwann auch sein Traumauto in der Garage. „Von dem alten T1 VW-Bus war ich schon immer begeistert“, schwärmt der Autoliebhaber

 

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