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Reise Landtechnik ist ein hochmoderner Familienbetrieb:
Maschinen moderner als jedes Auto

Sebastian Reise (von links), Sandrina Diekhans und Fabian Reise sind die zweite Generation im Landmaschinenbetrieb, den ihre Eltern 1983 gegründet haben. Foto: Körtling
Von Peter Körtling

Moderne Landmaschinen haben mit den Oldtimern bei Trecker-Treffen so viel zu tun, wie das erste Automobil mit der Raumfahrt. Dieser Eindruck erschließt sich schnell, wenn man die Räume des Familienunternehmens Reise Landtechnik betritt und die modernen Maschinen sieht.

„Die modernen Landmaschinen verfügen über eindrucksvolle GPS-Satellitensteuerungen“, erläutert Fabian Reise, der neben seiner Ausbildung als Landmaschinenmechaniker auch ein Betriebswirtschaftslehre-Studium abgeschlossen hat. Er erklärt weiter: „So können sie nicht nur auf zwei Zentimeter genau auf dem Feld arbeiten, sondern theoretisch auch autark fahren, sprich ohne Fahrer auskommen.“

Fabian Reise leitet den elterlichen Betrieb heute mit seinem Bruder Sebastian und Schwester Sandrina Diekhans. Im Jahr 1983 gründeten Antonius und Mechthild Reise das mittelständische Unternehmen und sie arbeiten immer noch im Unternehmen mit, auch wenn ihre Kinder die Geschäftsführung innehaben.

„Unser Bereich, die Landmaschinen, erfordert eine enorme technische Kompetenz und gerade in Beratung und Service auch einen engen Bezug zu unseren Kunden“, erklärt Sebastian Reise. Er ist nicht nur mit dem elterlichen Betrieb aufgewachsen, sondern hat nach einer Banklehre auch noch einige Zeit im Bankwesen gearbeitet. So kennt er die Bedürfnisse der Branche in jeder Hinsicht. Die Landwirte erwarteten jederzeit, führt er aus, dass ihre Situation vom Unternehmen verstanden wird.

„Von Mechanik und Hydraulik bis zur Computerelektronik will alles sicher beherrscht sein“

Fabian Reise

Reise Landtechnik

„Wenn gerade Erntezeit ist und dann etwas ausfällt, dann ist das natürlich eine Katastrophe und erfordert schnelle Hilfe“, sagt Sebastian Reise weiter. Außerdem seien die modernen landwirtschaftlichen Geräte eher Investitions- als Verbrauchsgüter. „Solch ein moderner Traktor kann durchaus schon mal achtzig- oder hunderttausend Euro kosten“, sagt der Fachmann. Da kauft man nicht alle paar Jahre etwas Neues, deshalb fließen die Reparaturfähigkeit und die Auswahl an anforderungsgenauem Zubehör zwingend in die Beratung und Kaufentscheidung mit ein.

Über drei Jahrzehnte gesunden Wachstums zeigen, dass beim Familienbetrieb Reise Landtechnik alles richtig gemacht wird: Neben dem Stammhaus an der Diestedder Straße 80 in Lippetal-Herzfeld wurde zuletzt eine Niederlassung am Gewerbehof 12a in Werne eröffnet.

Das Unternehmen beschäftigt an beiden Standorten zusammen 45 Mitarbeiter und bildet sowohl im technisch-gewerblichen wie kaufmännischem Bereich aus. „Die Nachfrage ist hoch, denn auch wenn in der Vergangenheit die Zahl der landwirtschaftlichen Betriebe abgenommen hat, sind die aktiven Unternehmen immer technisierter geworden“, sagt Fabian Reise.

Das stellt die Landmaschinen-Mechatroniker von heute vor ganz moderne Herausforderungen. „Von Mechanik und Hydraulik bis zur Computerelektronik will alles sicher beherrscht sein“, erklärt der Experte. Damit fordert der komplexe Beruf den Auszubildenden viel ab, auch später gehören regelmäßige Fortbildungen dazu.

Sandrina Diekhans leitet in der Firma das Personalwesen und die Buchhaltung. Foto: Körtling
Sebastian Reise ist für jede Reparatur gerüstet: Wenn in der Erntezeit eine Maschine ausfällt, muss es schnell gehen. Foto: Körtling

Aber die Perspektiven wie Spezialisierungen und verschiedene Möglichkeiten der Weiterbildung seien hervorragend. Kompetente Leute würden gesucht und gut bezahlt. „Oft kommen die Bewerber selbst aus ländlichen Regionen“, sagt Diplom-Betriebswirtin Sandrina Diekhans, die im Haus das Personalwesen und die Buchhaltung leitet. Da hätten viele schon früh Erfahrung mit den Themen Trecker und Technik gesammelt und Spaß daran.

Jedoch ist ein solcher Hintergrund keine Bedingung: Alle technisch interessierten Bewerber sind hier gern gesehen. „Wer einen Hauptschulabschluss nach Klasse zehn hat und sich für Technik interessiert, kann sich gerne für einen Ausbildungsplatz bewerben“, sagt Sandrina Diekhans einladend. Gute Auszubildende würden gesucht, deshalb bietet Reise Landtechnik zum Beispiel regelmäßig Praktikanten eine Gelegenheit zum praktischen Kennenlernen des Berufs und nimmt auch an den Girls- und Boys-Day-Berufsorientierungstagen teil.

„Derzeit haben wir acht Auszubildende, und wer für den ersten August 2020 noch eine Lehrstelle sucht, kann sich gerne bei mir melden“, sagt die Geschäftsführerin. Die duale Ausbildung aus Theorie und Praxis sei immer eine hervorragende Basis für ein gutes Berufsleben und werde nicht umsonst aus Deutschland in die ganze Welt exportiert.

Darum rät sie allen, die dieser Beruf reizt, sich bei ihr unter Telefon 02923/972719 zu melden und sich über eine Ausbildung zum Landmaschinen-Mechatroniker oder auch im kaufmännischen Bereich zu erkundigen.

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Drei gute Gründe

… für eine Ausbildung zum/zur Land- und Baumaschinenmechatroniker/in nennt Dietmar Kaup, Obermeister der Innung für Land- und Baumaschinentechnik Soest-Lippstadt: 

1. Land- und Baumaschinenmechatroniker üben eine sehr vielseitige Tätigkeit aus. Sie können Rasenmäher von Privatleuten reparieren, GPS-gesteuerte Gabelstapler und Radlader für Unternehmen, aber auch Mähdrescher, Landmaschinen und Traktoren für Landwirte.

2. Sie kennen sich bei Elektronik, Mechanik und Hydraulik aus und sind sehr gefragt zum Beispiel bei Handwerksbetrieben, Schulen, in der Industrie und auch bei der Bundeswehr, denn sie können selbst aus einem rostigen Nagel noch irgendetwas machen.

3. Als Land- und Baumaschinenmechatroniker hat man sowohl viel mit Technik als auch viel mit Menschen zu tun. Das finde ich eine sehr gute Mischung.

Dietmar Kaup, Obermeister der Innung für Land- und Baumaschinentechnik Soest-Lippstadt.

Der Beruf in Kürze

 

Land- und Baumaschinenmechatroniker/innen warten und reparieren Fahrzeuge, Maschinen und Anlagen, die in der Land- und Forstwirtschaft und auf Baustellen benötigt werden. Sie arbeiten an mechanischen, hydraulischen, elektrischen und elektronischen Systemen. Darüber hinaus installieren sie Anlagen und nehmen diese in Betrieb.

Alle Informationen zum Ausbildungsberuf Land- und Baumaschinenmechatroniker (m/w/d) findest du in der Sonderveröffentlichung deiner Tageszeitung, als Podcast und in der Radio-Sondersendung. Alle Erscheinungstermine im Überblick

Die Fakten zur Ausbildung

Ausbbildungsdauer:
3,5 Jahre

Vergütung monatlich:

585 € im 1. Lehrjahr
600 € im 2. Lehrjahr
660 € im 3. Lehrjahr
695 € im 4. Lehrjahr

Abgeschlosssene Ausbildungsverträge
in 2019

63

Berufsschulstandort:

Lippstadt

Weitere Zahlen:
Aktuell hat die „Innung für Land- und Baumaschinentechnik Soest-Lippstadt“ (auch für Hamm zuständig) 26 Mitgliedsbetriebe in ihren Reihen. Die Betriebe bilden aktuell 190 junge Menschen aus

Weitere Infos

INNUNG FÜR LAND- UND BAUMASCHINENTECHNIK SOEST-LIPPSTADT

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