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Traumberufe im Märkischen Kreis

Der Maurer-Beruf:
Mehr als „Stein auf Stein“

Traumberufe im Märkischen Kreis

Der Maurer-Beruf:
Mehr als „Stein auf Stein“

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Traumberuf Maurer:
Konsequent auf die Ausbildung setzen

Die Väter mit ihren Söhnen: Frederik und Torsten Meier sowie Chris und Jürgen Schade (von links ) arbeiten bereits Hand in Hand. Foto: S. Jeide
Von Sabrina Jeide

Einfach ein paar Steine aufeinander setzen – das kann ja nun nicht so schwierig sein. Denkste! Wer heutzutage als Maurer oder Stahlbetonbauer seine Brötchen verdient, der weiß, dass dieser Job manches Mal eine wahre Knochenarbeit sein kann und reichlich wenig mit einem bloßen Stapeln zu tun hat. Stattdessen ist es ein Beruf mit großer Zukunftsperspektive, sehr guten Verdienst- und Aufstiegsmöglichkeiten und vor allem einem abwechslungsreichen Arbeitsalltag. Der Besuch bei den Geschäftsführern des Plettenberger Bauunternehmens F.W. Meier, Torsten Meier und Jürgen Schade, zeigt aber auch, wie schwer es die Branche hat.

„Der Beruf des Maurers ist sehr vielseitig“, berichtet Jürgen Schade. Wenn auf einem vormals brachen Gelände ein riesiges Logistikzentrum errichtet wird, dann hat das für die Meisten einen ganz besonderen Reiz, an solch einem Projekt mitzuwirken. Und doch sei es immer schwieriger, Facharbeiter zu finden. Dass der Beruf des Maurers mit einem schlechten Image verbunden ist, ist den Geschäftsführern durchaus bewusst – gerechtfertigt erscheint es allerdings nicht.

Kein Maurer oder Stahlbetonbauer auf der Baustelle? Das wäre keine gute Option, könnten doch die Bauwerke gar nicht erst entstehen. Und wenn man einen Blick in das Portfolio des Plettenberger Unternehmens wirft, dann sieht man schnell, welch namhafte Projekte hier bereits gestemmt wurden. 

Das reicht vom Neubau des Altenzentrums St. Josef in Plettenberg über diverse Lidl- und Aldi-Märkte, eine Grundschule in Halver, die Sparkasse in Altena, komplizierten Maschinen-Fundamenten bis hin zu riesigen Logistikzentren in Norddeutschland oder einem kompletten Betriebsneubau, wie zum Beispiel jenem der Firma Gerhardi im Gewerbegebiet Rosmart in Altena.

Auftragssummen von wenigen hunderttausend Euro bis hin zu deutlichen Millionenbeträgen – keine Frage, da ist exakte und zuverlässige Arbeit unabdingbar. Beim angesprochenen Betriebsneubau wurden beispielsweise 10.500 Kubikmeter Beton eingebaut und 975 Tonnen Baustahl verlegt – da hinkt der „Stein-auf-Stein-Vergleich“ schon gewaltig. Nach wie vor werden aber auch noch sämtliche anfallenden Arbeiten rund um den „Bau“ ausgeführt, dazu gehören Wanddurchbrüche, Kellersanierungen, Pflasterarbeiten usw.

Hier entsteht ein neues XXXLutz-Logistikzentrum in Erfurt.
Foto: F.W. Meier

„Der Job eines Maurers ist anspruchsvoll und gewiss keine 08/15-Arbeit. Das kann sicherlich nicht jeder.“

Jürgen Schade

F.W. Meier

Das sollten Maurer-Azubis mitbringen

Auf die Frage, was ein Maurer mitbringen sollte, sind sich Geschäftsführer wie Auszubildende einig: Wetterfest sollte man sein, körperlich fit, handwerklich geschickt und über einen gesunden Menschenverstand verfügen. Als schulische Voraussetzung ist mindestens ein Hauptschulabschluss erforderlich, aber wie es so oft im Leben ist: Es kommt weniger auf die Noten an, als vielmehr auf das handwerkliche Geschick.

Beim Betriebsneubau der Firma Gerhardi in Altena wurden 10.500 Kubikmeter Beton eingebaut. Foto: F.W. Meier

Jürgen Schade: „Der Job eines Maurers ist anspruchsvoll und gewiss keine 08/15-Arbeit. Das kann sicherlich nicht jeder.“ Dabei hat sich die Arbeit in den vergangenen Jahren auch deutlich verändert. Heutzutage werden Baustellen per GPS, also durch Satelliten unterstützt, vermessen. Vorbei sind die Zeiten, als Schnüre gezogen und Pflöcke gesetzt werden… Beim Bau eines Logistikzentrums von knapp 100.000 Quadratmetern Größe ist diese technische Unterstützung natürlich eine große Hilfe.

Abgesehen von den stets wechselnden Anforderungen auf dem Bau, gibt es mittlerweile auch extrem gute Verdienstmöglichkeiten. „Ein Polier verdient heutzutage unwesentlich weniger als ein Bauingenieur“, sagt Torsten Meier. Zum Polier kann man sich nach der Ausbildung einerseits fortbilden (circa drei bis vier Monate) oder aber auch die Meisterschule (circa neun Monate) besuchen.

Alle Informationen zum Ausbildungsberuf Maurer (m/w/d) findest Du in der Sonderveröffentlichung Deiner Tageszeitung, als Podcast und in der Radio-Sondersendung. Alle Erscheinungstermine im Überblick

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Drei gute Gründe…

…für eine Ausbildung zum/zur Maurer/in nennen Jan-Hendrik (links) und Marc-Philipp Schmidt, Meister und Geselle bei TRS Bau in Lüdenscheid. Foto: Bunte


1. Flexibilität: „An jedem Tag erwartet uns etwas Neues; jede Baustelle ist anders – vom kleinen Auftrag bis zum Großprojekt. Darauf muss man sich immer neu einstellen.“
2. Teamarbeit: „Alleine geht’s nicht.“ Je nach Auftrag packen zwei bis sechs Mitarbeiter der Firma gemeinsam an. „Das erfordert Teamgeist und macht einfach Spaß.“
3. Eigenverantwortlichkeit: „Als Maurer wird man früh ,ins kalte Wasser geworfen’.“ Auch ein Lehrling übernimmt zeitnah alle anfallenden Arbeiten auf dem Bau. Und: „Das, was man mit den eigenen Händen geschaffen hat, bleibt ein Leben lang.“

Die Fakten zur Ausbildung

Ausbbildungsdauer:
3 Jahre

Vergütung monatlich:
850 € im 1. Lehrjahr
1200 € im 2. Lehrjahr
1475 € im 3. Lehrjahr

Das macht den Beruf aus

Maurer/innen sind von der Grundsteinlegung bis zur Fertigstellung eines Gebäudes dabei. Sie stellen Mauerwerk aus künstlichen und natürlichen Steinen her bzw. bauen Fertigteile ein und montieren diese. Auch verputzen sie Wände, verarbeiten Beton und führen Abbruch- und Umbauarbeiten durch.

Gute Adressen

in der Region Märkischer Kreis
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