Traumberuf
Dachdecker
(m/w/d)
Ausbildung im Dachdecker-Handwerk
Sie sorgen mit modernen Werkstoffen und mit Hilfe neuester Technologien fürs wind- und wetterfeste Dach über dem Kopf. Und nicht nur das handwerkliche Know-how, sondern auch die aktuellen Trends müssen die Dachdecker (m/w/d) parat haben. Für die Kunden kommt es eben sowohl darauf an, dass das Dach dicht ist, als auch, dass es gut aussieht. Trotzdem heißt es in diesem Beruf nicht pausenlos „hoch hinaus“ – denn zur Arbeit der Dachdecker gehört auch das Abdichten von Gebäuden gegen Feuchtigkeit und Witterungseinflüsse, und die beginnt im Keller und an den Außenwänden eines Hauses.
Mit der richtigen Dämmung sorgen Dachdecker auch dafür, dass die Eigentümer Energie einsparen können. Und noch viel mehr: Auf den Dächern wird zunehmend Energie gewonnen – etwa durch Photovoltaik zur Stromerzeugung oder Solartherme zur Warmwasserbereitung. Für die Installation dieser Anlagen ist der Dachdecker Experte.
Im Gespräch mit Jannick Nathmann - Auszubildender
Lässig lehnt sich Jannick Nathmann an das Schieferdach auf dem Betriebsgelände seines Arbeitgebers Hoer Bedachungen.
„Ich finde es toll, immer an der frischen Luft zu arbeiten“
Dachdecker ist der Traumberuf von Azubi Jannick Nathmann
„Ich könnte mir für mich keinen anderen Beruf vorstellen als Dachdecker“, sagt Jannick Nathmann. Dennoch hat der 22-Jährige, der sich derzeit im zweiten Ausbildungsjahr bei Hoer Bedachungen befindet, zunächst eine Ausbildung zum Elektroniker für Automatisierungstechnik gemacht. „Ich habe allerdings schnell gemerkt, dass das nicht das Richtige für mich war, denn ich möchte nicht immer in einer Halle oder in einem Büro hocken.“
Draußen tätig zu sein, ist für den Auszubildenden dagegen perfekt. „Ich finde es toll, immer an der frischen Luft zu arbeiten.“ Über die genauen Aufgaben und Tätigkeiten eines Dachdeckers hat er sich vorab informiert, indem er sich entsprechende Videos auf youtube angeschaut hat. „Handwerk war schon immer meins“, erinnert sich der Bergkamener, „schon als Kind habe ich ständig zu Hause herumgeschraubt.“
Los geht es bei dem Bergkamener Bedachungsspezialisten bereits um 5 Uhr. „Dann bin ich schon im Betrieb und plane die Einsätze der Mitarbeiter auf unseren Tages- und Reparaturbaustellen“, sagt Inhaber und Gründer Torsten Hoer. „Die anderen fangen aber erst um 7 Uhr an.“
Das Leistungsspektrum des Betriebes, den der Oberadener im Mai 2008 gegründet hat, ist vielfältig. „Ab der Oberkante vom Dachboden machen wir alles – von Steildächern bis zu Flachdächern, von Fassaden bis zu Fenstern.“ Auch Carports, die von einem Statiker überprüft und genehmigt werden, baut das Team.
„Ich mag das Material und habe sogar mein Meisterstück in Naturschiefer gemacht“
Ein Steckenpferd von Torsten Hoer und seinem Betrieb sind Schieferarbeiten. „Ich mag das Material und habe sogar mein Meisterstück in Naturschiefer gemacht“, erzählt der Inhaber, „und zwar eine ausgehende Wangenkehle.“ Mittlerweile sitzt der Dachdeckermeister selbst im Prüfungsausschuss der Kreishandwerkerschaft im Kreis Unna und nimmt dort die praktische Prüfung ab.
Wenn Jannick Nathmann im nächsten Jahr seine Prüfung erfolgreich absolviert hat, möchte er gerne noch ein, zwei Jahre weiterarbeiten, um Erfahrung zu sammeln. „Danach möchte ich aber auf jeden Fall noch meinen Meister machen“, so der Azubi, „das stand für mich schon in den ersten Monaten meiner Dachdeckerausbildung fest.“
Routiniert kantet Jannick Nathmann eine Flachdachtraufe an der Abkantbank ab.
„Denn ich mache alles sehr gerne“
Für Jannick Nathmann ist Dachdecker der optimale Beruf.
Auf die Frage, welche Tätigkeiten ihm am meisten Spaß machen, kommt die Antwort beeindruckend schnell: „Das kann ich gar nicht sagen, denn ich mache alles sehr gerne. Die Abwechslung macht einfach mega Spaß.“ Und bei der Arbeit auf den Dächern fühlt sich der 22-Jährige rundum wohl. Ein Vorteil dürfte dabei sein, dass der Azubi auch privat gerne klettern geht.
Schülern, die mit dem Gedanken spielen, eine Ausbildung zum Dachdecker zu machen, rät Jannick Nathmann, dass sie den Beruf vorher im Rahmen eines Praktikums kennenlernen. Denn das hat der Oberadener auch gemacht. Wichtig sei außerdem, dass sie körperlich fit sind und schwindelfrei.
„Der Respekt vor der Höhe ist wichtig“, weiß Torsten Hoer. „Außerdem sollten Bewerber teamfähig, zielstrebig und pünktlich sein sowie ein gutes Gefühl für Menschen haben, denn mit denen arbeiten sie täglich zusammen und auch die Kunden sind Menschen, die sie verstehen und deren Bedürfnisse sie kennen sollten.“
Derzeit arbeiten bei Hoer Bedachungen neben Dachdeckermeister Torsten Hoer zwei Gesellen, zwei Azubis und ein Geselle. Ein weiterer Auszubildender wird am 1. August dazustoßen. Für ihn geht es im ersten Lehrjahr häufig in die Berufsschule. „Ich war in Dortmund, wo es eine reine Dachdeckerklasse gibt“, erzählt Jannick Nathmann. „Man kann aber auch die Berufsschule in Unna besuchen, in der die Dachdecker zunächst gemeinsam mit den Maurern ausgebildet werden.“ Für die angehenden Dachdecker im Kreis Soest geht´s zum Bildungszentrum des westfälischen Dachdeckerhandwerks nach Eslohe.
4 Fragen an
Jannick Nathmann
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Dietmar Stemann, Ausbildungs-Coach bei der Kreishandwerkerschaft Hellweg-Lippe, steht für weitere Fragen zur Berufsausbildung zum Dachdecker am
Montag, 10.05.2021 von 17 – 19 Uhr
unter der Rufnummer 02921 892-226 zur Verfügung.
Freie Praktikumsplätze und Ausbildungsstellen in den Handwerksbetrieben in der Stadt Hamm sowie den Kreisen Soest und Unna findest Du jederzeit im Internet unter www.kh-hl.de/ausbildungsboerse