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Ansgar Philippskötter leitet in dritter Generation einen Elektrotechnik-Betrieb
Ansgar Philippskötter führt den Betrieb „Elektrotechnik Philippskötter“ in dritter Generation. Die Selbstständigkeit schätzt er sehr an seinem Beruf.
Den Havixbeckern ist der Betrieb „Elektrotechnik Philippskötter“ bereits seit circa 100 Jahren ein Begriff. 1989 machte Ansgar Philippskötter seine Ausbildung zum Elektroniker und führt den Betrieb nun in dritter Generation.
Jeden Tag steht etwas Neues für den 47-Jährigen auf dem Programm. Sogar in seiner Freizeit macht er das, was er gelernt hat: Vor Kurzem baute der Havixbecker eine Photovoltaikanlage in seinen Wohnanhänger ein. Künftig ist dieser nun autark und nicht mehr abhängig von den Stromanschlüssen auf Campingplätzen. Im Interview spricht er über seinen Traumberuf.
Seit 30 Jahren sind Sie als Elektrotechniker tätig. Ist die Freude an dem Beruf über all die Jahre hinweg stets geblieben?
Ansgar Philippskötter: Ich bin in der glücklichen Lage, dass ich schon immer Spaß an meiner Arbeit hatte. Es gibt keinen Tag, an dem ich morgens mit Widerwillen starte. Selbst wenn es einmal stressig wird, weiß ich meine Tätigkeit zu schätzen.
Was steht an einem typischen Tag auf Ihrem Programm?
Philippskötter: So allgemein kann ich das gar nicht beantworten, denn es gibt immer unterschiedliche Aufgaben. Ob Privatkunden oder Betriebe, jeder Auftrag ist verschieden. Neben praktischen Arbeitsphasen kommen hin und wieder auch Bürotätigkeiten dazu, die sind jedoch nicht meine Lieblingsbeschäftigung (lacht).
Elektroniker: Ein Beruf, in dem auf der Basis eines breiten theoretischen Wissens ganz praktisch gearbeitet wird.
Was mögen Sie denn stattdessen am Liebsten?
Philippskötter: Mir gefällt besonders, dass man das Ergebnis seiner Arbeit wirklich sieht. Ich fahre häufig durch Havixbeck oder Münster und sehe dann Häuser, bei denen ich etwas installiert habe. Das ist ein gutes Gefühl. Hinzu kommt der Kontakt mit Kunden. Über die Jahrzehnte hinweg haben sich da sogar Freundschaften entwickelt, und ich freue mich immer wieder, wenn ich mich mit ihnen unterhalten kann. Meine Selbstständigkeit ist außerdem wichtig für mich. Ich mag es, meinen Alltag selbst planen zu können. Diese Freiheit zu haben ist einer der größten Vorteile für mich.
Die Tätigkeiten eines Elektronikers sind zukunftsweisend – etwa wenn es um SmartHome-Systeme geht. (Foto: dpa-tmn)
„Themen wie Elektromobilität oder Umweltenergie sind Bereiche, die immer wichtiger werden. Dahin wird die Reise führen, und unsere Branche hat somit eine große Chance, mit der Zeit zu gehen.“
Für wie zukunftsfähig halten Sie ihren Beruf?
Philippskötter: Zukunftsfähiger geht es kaum. Themen wie Elektromobiliät oder Umweltenergie sind Bereiche, die immer wichtiger werden. Dahin wird die Reise führen, und unsere Branche hat somit eine große Chance, mit der Zeit zu gehen. Elektronikern bieten sich außerdem viele Möglichkeiten der Spezialisierung. Die praktischen Erfahrungen, die man bei einer Ausildung sammelt, können auch bei einem anschließenden Ingenieur-Studium genutzt werden.
Ihr Betrieb wird in dritter Generation geführt. Stand für Sie also immer fest, dass sie den gleichen Beruf ihres Vaters ergreifen?
Philippskötter: Auf gar keinen Fall. Mir wurde die freie Wahl gelassen, und das ist das Entscheidende. Man kann nur Freude an dem eigenen Beruf haben, wenn man sich bewusst dafür entscheidet und etwas findet, das zu einem passt. Die Bereiche Kfz-Mechatronik und Karosseriebauerei interessierten mich damals auch. Aber ich habe die Arbeit meines Vaters immer sehr bewundert.
Wird es denn auch noch eine vierte Generation bei Ihnen geben?
Philippskötter: Thereotisch besteht die Option. Aber mein Sohn soll das für sich selbst entscheiden. Das habe ich ihm immer mit auf den Weg gegeben. Nur bei ausreichend Interesse hat man später auch Freude bei der Arbeit. Ohne Begeisterung funktioniert es einfach nicht.
Was sollten Interessenten neben der passenden Motivation noch mitbringen?
Philippskötter: In Fächern wie Mathe, Physik oder auch Chemie sollte man schon einigermaßen fit sein und Interesse dafür mitbringen. Außerdem sollte man natürlich aufgeschlossen sein und den Kontakt zu Menschen mögen. Es macht auch Sinn, einfach mal ein Praktikum zu machen, um in den Beruf hineinzuschnuppern.
Alfred Hörbelt präsentiert drei gute Gründe für eine Ausbildung zum Elektroniker
Alfred Hörbelt, Obermeister der Innung für Elektrotechnik im Kreis Coesfeld, weiß die Vorteile des Elektronikerberufs zu schätzen. Dazu zählen unter anderem Praxisnähe und Weiterbildungsmöglichkeiten.
Alfred Hörbelt, Obermeister der Innung für Elektrotechnik im Kreis Coesfeld, nennt drei gute Gründe für eine Ausbildung zum/zur Elektroniker/in nennt
1.) Der Beruf ist äußerst vielfältig. Beispielsweise die Sektoren wie Smart-Homes, Sicherheitstechnik oder Energie werden in Zukunft noch mehr zunehmen. All diese Bereiche sind Teil der Ausbildung.
2.) Die Praxisnähe steht von Anfang an im Vordergrund. Während der Ausbildung schnuppert man in verschiedene Bereiche hinein und kann dadurch herausfinden, was einem am meisten Spaß macht. Gleichzeitig verdient man natürlich auch von Anfang an Geld, anders als beispielsweise bei einem Studium.
3.) Es gibt viele Möglichkeiten zur Weiterbildung. Nach der Ausbildung kann zum Beispiel eine Weiterbildung zum Meister, Techniker oder auch Ingenieur erfolgen. Gerade bei einem Studium ist es durchaus sinnvoll, auf die praktischen Erfahrungen einer Ausbildung aufzubauen.
Die Fakten zur Ausbildung
Ausbildungsdauer: | 3,5 Jahre |
Vergütung monatlich: |
700 Euro (2019) 750 Euro (2019) 800 Euro (2019) 850 Euro (2019) |
Abgeschlossene Ausbildungsverträge in 2020: | 58 |
Berufsschulstandort: | Coesfeld und Lüdinghausen |
Drei Fachrichtungen: |
Energie- und Gebäudetechnik Informations- und Telekommunikationstechnik Automatisierungstechnik |
Die Fakten zur Ausbildung
Ausbbildungsdauer:
3,5 Jahre
Schulabschlüsse der Ausbildungsanfänger/innen:
- 25% Hochschulreife
- 42% Realschulabschlüsse
- 30% Hauptschulabschlüsse
- 3% Sonstige o. ohne
Vergütung monatlich:
700 € im 1. Lehrjahr
750 € im 2. Lehrjahr
800 € im 3. Lehrjahr
850 € im 4. Lehrjahr
Abgeschlosssene Ausbildungsverträge in Soest 2017
31
Berufsschulstandort:
Hamm
Drei Fachrichtungen:
- Energie- und Gebäudetechnik
- Informations- und Telekommunikationstechnik
- Automatisierungstechnik
Welche Voraussetzungen du erfüllen solltest
Rein rechtlich gibt es keine schulischen Voraussetzungen für den Beruf Elektroniker im Handwerk. In der Vergangenheit hatte über die Hälfte der Azubis den Realschulabschluss, wie das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) erhoben hat. Über ein Drittel der Ausbildungsanfänger wurde mit Hauptschulabschluss eingestellt, die übrigen Azubis hatten überwiegend (Fach-) Abitur.
Quelle: Datensystem Auszubildende (https://www.bibb.de/da)