"Die Arbeit ist abwechslungsreich und zukunftssicher. Man arbeitet mit moderner Technik wie der Wärmepumpe", erklärt Ben Kattenbusch seine Berufswahl.
Der 19-Jährige entschied sich nach seinen Praktika gegen den Beruf von Vater Jan als Fliesenleger und für den des Anlagenmechanikers für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik bei der Firma Cichon und Pannewig an der Ferdinand-Poggel-Straße 25. Dass er ins Handwerk gehen würde, war für den Hauptschüler hingegen klar.
Der Beruf des früheren Sanitär- und Heizungsinstallateurs sei sehr anspruchsvoll, betont Jan Pannewig. "Rohrsysteme, Photovoltaik und Solarthermie, Einbindung der Heizung über digitale Technik, all das lernen die Auszubildenden", so der Geschäftsführer. Körperlich sei die Arbeit durch unterschiedliche Hebehilfen zwar inzwischen einfacher geworden. "Aber dafür legen die Kunden viel Wert auf saubere Arbeit."

Im Neu- und Altbau aktiv
Ein gepflegtes Erscheinungsbild verlangt der Kaufmann auch von seinen Monteuren auf den Baustellen im Großraum Hamm – auch von den fünf Auszubildenden unter insgesamt 40 Mitarbeitern. "Aufgrund des technischen Fortschritts und eben, weil unsere Mitarbeiter ihre Vorlieben haben, sind die Teams spezialisiert", erklärt er. Cichon und Pannewig arbeitet im Neu- und Altbau, saniert und modernisiert, macht komplette Bäder aus einer Hand inklusive Trockenbau und Fliesenlegen. "Wir haben auch die Zertifizierung für große Klimaanlagen", beschreibt er die Expertise im Unternehmen. "Außerdem sind wir Viessmann-Kompetenz-Partner."
Der Kaufmann gründete den Betrieb gemeinsam mit Sanitär- und Heizungsbaumeister Christian Cichon vor 21 Jahren an der Werler Straße. "Die meisten unserer Mitarbeiter, darunter vier Meister, sind mehr als zehn Jahre dabei."
Bei den Auszubildenden legt Jan Pannewig Wert auf die Grundtugenden. "Das sind ja einfache Dinge wie Pünktlichkeit, Motivation, gepflegtes Erscheinungsbild und ordentliches Auftreten beim Kunden", erklärt der Geschäftsführer. Und ergänzt: "Eigenständigkeit, dass die Auszubildenden sehen, was sie tun könnten."
Den Kundendienst gibt Ben Kattenbusch im dritten Lehrjahr als Favorit in der Arbeit an. "Unterschiedliche Einsatzorte und Heizungstechnik", begründet er. Dieses Interesse und die Neugier verlangt auch Ausbilder Heiko Swienty neben den schon genannten Tugenden. "Ich möchte, dass die Auszubildenden zeigen, dass sie Lust auf den Job haben", sagt der Sanitär- und Heizungsbaumeister.

Viel Unterstützung für den Nachwuchs
Cichon und Pannewig bietet dem Nachwuchs viel Unterstützung. "Wir haben hier nicht nur eine kleine Elektrowand, sondern auch alte Öl-Brenner. Dort bauen die Altgesellen Fehler ein, die die Auszubildenden finden müssen", erklärt Heiko Swienty. Das Löten der Rohre sei auch Prüfungsinhalt, im Alltag des Installateurs aber nicht mehr gebräuchlich, vom sicheren Pressverfahren vollständig abgelöst. "Das Üben wir auch hier."
Die Atmosphäre im Hammer Unternehmen mit junger Mannschaft und lokalem Arbeitsschwerpunkt gefällt Ben Kattenbusch. Dass er in seinem Traumberuf weiterhin arbeiten wird, ist für ihn keine Frage. Ob er auch den Meister oder Techniker nachlegen wird, lässt er erst einmal offen.