"Die große Bandbreite des Berufs ist einer der Gründe, warum ich mich für die Ausbildung zum Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik bei Güsgen entschieden habe", sagt der Azubi Joshua Luptowitsch. "Mich hat überzeugt, dass das Soester Familienunternehmen ein umfassendes Leistungsspektrum anbietet und sich nicht nur auf einen Bereich beschränkt."

Güsgen | Heizung · Klima · Sanitär bietet von der Beratung und Projektierung über die Installation bis hin zum Service individuelle Lösungen in den Bereichen Heiz- und Klimatechnik sowie Sanitär. "Während meiner Ausbildung habe ich gelernt, Bäder zu gestalten, neue Heizungs- und Klimaanlagen einzubauen und bestehende Anlagen zu warten. Hinzu kamen Trockenbauarbeiten, um Installationen zu verkleiden, sowie ein Einblick in die Elektrik, da Heizungen am Ende fachgerecht verkabelt werden müssen", berichtet der 21-Jährige.

Joshua Luptowitsch überprüft, ob die Anschlüsse der Duscharmatur in der Waage sind - Traumberuf Sanitär 2025
Damit die Duscharmatur später perfekt sitzt, überprüft der 21-jährige Joshua Luptowitsch, ob die Anschlüsse in der Waage sind. Foto: Gabi Bender

Im Januar steht für Joshua Luptowitsch bereits seine Abschlussprüfung an, obwohl er die dreieinhalbjährige Ausbildung erst im August 2023 begonnen hat. "Da ich Abitur gemacht hatte, durfte ich das erste Lehrjahr überspringen." Nach der Ausbildung möchte er gerne im Unternehmen bleiben, denn er schätzt "die hohe Qualität der Arbeit, die Erfahrung der Mitarbeiter, den Teamgeist und die flachen Hierarchien".

Auch Geschäftsführer und Inhaber Luca Güsgen legt großen Wert auf diese Werte. Er übernahm 2022 die Leitung von seinem Vater Michael Güsgen, der den Betrieb 28 Jahre lang erfolgreich geführt hat und inzwischen im Ruhestand ist. Zuvor hatte schon sein Großvater Dieter Güsgen die Firma geprägt. 1956 begann dieser seine Lehre zum Gas- und Wasserinstallateur beim 1861 gegründeten SHK-Betrieb Hoppe, übernahm diesen nach bestandener Meisterprüfung im selben Jahr und benannte ihn später um.

Heute beschäftigt das Unternehmen 19 Mitarbeiter, darunter sieben Meister und vier Auszubildende. "Jeder im Team kann jederzeit zu mir kommen – egal ob mit privaten Sorgen oder beruflichen Anliegen", sagt Luca Güsgen. "Wenn sich jemand spezialisieren möchte, versuchen wir, das möglich zu machen." Der 28-Jährige kennt das Handwerk von Grund auf. Nach seiner Ausbildung zum Anlagenmechaniker SHK absolvierte er ein Studium zum Wirtschaftsingenieur für Gebäudesystemtechnologie. Seit 14 Jahren arbeitet er bereits im Betrieb.

Joshua Luptowitsch richtet die Wärmepumpen exakt aus - Traumberuf Sanitär 2025
Joshua Luptowitsch richtet die Wärmepumpen exakt aus, damit sie gerade stehen. Foto: Gabi Bender

Wert legt er auch auf den direkten Austausch mit Kunden. "Eine umfassende Beratung ist für uns selbstverständlich. Wir möchten, dass sich unsere Kunden mit ihrer Entscheidung rundum wohlfühlen."

Für das Ausbildungsjahr ab August 2026 sucht das Unternehmen noch zwei Auszubildende. "Wer Lust auf diesen Beruf hat, handwerkliches Geschick mitbringt, zuverlässig und motiviert ist, ist bei uns genau richtig", betont der Soester Unternehmer. Interessierte können über Ferienjobs oder Praktika erste Einblicke gewinnen. Auch Joshua Luptowitsch kam so zu seinem Berufswunsch – und entschied sich für die Ausbildung zum Anlagenmechaniker SHK bei Güsgen.

Drei Antworten von...

...Dieter Ptasinski, Obermeister der Innung für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik Soest-Lippstadt

Dieter Ptasinski, Obermeister

1. Wie wichtig ist es für Ihr Gewerk, dass Menschen mit verschiedenen persönlichen und beruflichen Hintergründen im Handwerk ein "Zuhause" finden?

Wer als Anlagenmechaniker Sanitär-Heizung-Klima arbeiten möchte, sollte handwerkliche Fähigkeiten und technisches Verständnis mitbringen. Unabhängig vom schulischen oder persönlichen Hintergrund brauchen wir Menschen, die den Willen haben zu arbeiten, Verantwortung zu übernehmen und mit Leidenschaft bei der Sache zu sein. Alles Weitere wird den Auszubildenden im Betrieb vermittelt. In unserem Handwerk ist jeder willkommen und hat die Möglichkeit, sich selbst weiterzuentwickeln.

2. Nicht nur die Menschen, sondern das Handwerk selbst ist vielfältig. Wie erleben Sie diese Vielfalt in Ihrem Gewerk?

Egal ob im Neubau, in der Sanierung oder in der Renovierung. Die Anforderungen in unserem Beruf haben in den vergangenen Jahren stark zugenommen. Der Weg von den fossilen Brennstoffen zu den regenerativen Heizungssystemen und die Digitalisierung stellen unsere Branche bei jedem Projekt vor neue Herausforderungen. Welchen Stellenwert unser Gewerk in diesem Zusammenhang hat, zeigen uns nicht nur die Extremwetterereignisse in der jüngsten Vergangenheit.

3. Wie sehen die Entwicklungsmöglichkeiten für junge Menschen in Ihrem Gewerk aus?

Viele Eltern glauben immer noch, ihre Kinder müssen "um jeden Preis" ein Abitur machen und studieren. Dabei bietet eine solide handwerkliche Ausbildung ein tragfähiges Fundament für die berufliche Zukunft. Nach der bestandenen Gesellenprüfung können weitere wichtige Erfahrungen gesammelt werden. Im Anschluss besteht die Möglichkeit, sich zum Meister oder Techniker fortzubilden. Qualifizierungen zum Betriebswirt im Handwerk bzw. als Sachverständiger sowie ein mögliches Studium öffnen weitere Betätigungsfelder. Wer unternehmerisches Denken mitbringt, hat die Möglichkeit, einen Betrieb zu übernehmen oder sich selbständig zu machen.

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