Es gibt viel zu tun im V&N Kiffe Autohaus. Ein breites Angebot an Pkw reicht von Renault über Dacia und Mitsubishi bis hin zu Fiat. Ergänzt wird es durch leichte Nutzfahrzeuge, etwa der bei Handwerksbetrieben gefragte Ducato von Fiat Professionell oder der Renault Master. Und dann gibt es noch gute und junge Gebrauchte von BMW. Damit bietet sich angehenden Kfz-Mechatronikern eine vielfältige „Spielwiese“ im Hammer Süden. „Im Laufe ihrer Ausbildung werden sich unsere Auszubildenden zwar spezialisieren in Richtung einer Marke, aber generell lernen sie zunächst alle kennen“, sagt Serviceleiter Frank Grotefels.
Der Betrieb an der Werler Straße 171-177 ist offensichtlich beliebt bei Schulabgängern – gleich drei „Neue“ beginnen im August bei V&N Kiffe. Zwei der vier aktuellen Auszubildenden zum Kfz-Mechatroniker sind im dritten Lehrjahr, einer im ersten, Chantal Götzen im zweiten. „Sie ist super, arbeitet total eigenständig und kennt sich mit Computern aus“, lobt Frank Grotefels die 20-Jährige. „Und das ist ein wichtiger Punkt.“

Von Mechatronik zu Elektronik
Der Ausbildungsschwerpunkt hat sich seit seiner eigenen Lehrzeit deutlich von der Mechanik Richtung Elektronik verschoben. „Der erste Schritt ist, den Fehlerspeicher auszulesen, wenn das Auto in die Werkstatt kommt“, sagt der Serviceleiter. Der zweite sei dann, die Ergebnisse richtig zu interpretieren. „Der Computer gibt nur einen Hinweis.“ Der gut ausgebildete Techniker weiß damit umzugehen. „Wichtig ist deswegen, dass sich unsere Mechatroniker regelmäßig und herstellerspezifisch weiterbilden“, betont Frank Grotefels. „Hier investieren wir entsprechend viel.“
Von den Auszubildenden erwartet er in erster Linie Motivation, Engagement und nicht zuletzt Zuverlässigkeit. „Sie sollten zudem keine allzu schlechte Note in Mathe haben und keine unentschuldigten Fehlzeiten im Zeugnis.“

In der Werkstatt hat dann Gregor Spathiadis ein Auge auf die angehenden Mechatroniker. „Alles kann man nicht erklären“, sagt der Meister und fordert ein Mitdenken. „Ich versuche, ihnen beizubringen, die richtigen Fragen zu stellen“, benennt er sein Credo. Chantal Götzen macht offensichtlich genau das. „Ich bin zufrieden“, erklärt Gregor Spathiadis. Er empfiehlt ihr, den Meister gleich dranzuhängen. „Wieso warten?“, fragt er. „Die Lebensumstände werden sich doch ändern.“
Ein Lob auf das Betriebsklima
Chantal Götzen will der Empfehlung ihres Ausbilders folgen. Die 20-Jährige hat ohnehin vor, im Bereich Kfz zu bleiben. „Handwerk interessierte mich schon in der Kindheit“, sagt die Hammerin und: „Vor allem Autos.“ Dass heutzutage so viel Elektronik im Spiel ist, habe sie tatsächlich vorher nicht gedacht. Aber es ist kein Problem. Es kitzele sie eher, nach der ersten Diagnose den konkreten Fehler zu finden und ihn zu beseitigen. Sie interessiere sich aber auch für die klassische Motortechnik. Ihren Ausbildungsbetrieb kann sie nur empfehlen. „Ich bin zufrieden hier und komme mit den Kollegen gut klar.“
„Ich denke, dass das Betriebsklima bei uns gut ist“, sagt auch Gregor Spathiadis. Dazu trage eine gemischte Altersstruktur mit einem großen Anteil jüngerer Mitarbeiter bei. Und: Die Mitarbeiter haben nicht nur die Möglichkeit, verschiedene Fahrzeugmarken kennenzulernen, sondern auch die Chance, die Werkstatt für die Reparatur des eigenen Autos zu nutzen, betont Frank Grotefels. Auch wenn die Elektronik – in E-Mobilen sowieso, aber ebenso in Verbrennern – dominant sei: „Wartungsarbeiten und Reparaturen verlangen weiterhin klassische Handarbeit.“