Traumberuf
Anlagenmechaniker für
Sanitär-, Heizungs- und
Klimatechnik
(m/w/d)
Ausbildung im Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik-Handwerk
Es sind Probleme, die jeden Tag in unzähligen Haushalten auftreten – und so schnell wie möglich behoben werden sollen: Der Wasserhahn tropft, der Heizkörper verweigert seinen Dienst, der Abfluss ist verstopft. In solchen Fällen hilft der Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik (m/w/d).
Beratung, Planung, Ausführung und Wartung rund um die Themen, Wärme, Luft und Wasser – all das gehört zum Beruf, ebenso die Betreuung von Großanlagen. Das Berufsfeld des Anlagenmechanikers SHK ist demnach vielseitig. Die Techniker müssen sich nicht nur bestens mit den verschiedenen Anlagen auskennen, sie handhaben und montieren können, sondern sich auch dem Kunden gegenüber freundlich und flexibel zeigen.
Wohnkomfort, Umweltschutz und Energiesparen sind Themen, die die Menschen mehr und mehr beschäftigen. Gerade durch den technischen Fortschritt und den Ausbau der erneuerbaren Energien hat sich das Berufsbild verändert – und hält zahlreiche Chancen und Entwicklungsmöglichkeiten bereit.
Im Gespräch mit Sven Kössendrup - Auszubildender
Handwerksbetriebe in deiner Region
stellen sich vor
Von Bädern über Heizungen bis zur Klimatechnik
Sven Kössendrup schätzt die Vielfalt und die Abwechslung als Anlagenmechaniker
Sven Kössendrup justiert die Armatur einer Badewanne und schraubt sie fest. (Foto: Gabi Bender)
von Gabi Bender
Klempner oder Elektriker wäre Sven Kössendrup geworden, wenn er auf seine Familie gehört hätte, doch der 21-Jährige hat sich für die Ausbildung zum Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik entschieden. Zum Glück, wie sich im Nachhinein herausstellte, denn in diesem Beruf fühlt er sich rundum wohl.
„Ich finde die Abwechslung super gut. Bei einem Kunden bauen wir eine neue Heizungsanlage ein oder sanieren ein Bad, beim nächsten warten wir die Klimaanlage oder reparieren einen Heizkörper. Mal sind wir in Neubauten unterwegs, dann wieder steht eine Altbausanierung an, in der einen Woche arbeiten wir in einem Privathaushalt, in der nächsten für einen großen Bauträger“, erzählt der Geselle aus Werne. Sein Vater ist Schreiner, sein Opa hat als Maurer gearbeitet. Mit beiden hat er in der Kindheit schon viel zusammen gebaut, daher war für den früheren Sekundarschüler schon früh klar, dass auch er etwas Handwerkliches lernen möchte.
Im August 2019 hat er die Ausbildung bei der Brochtrop & Haselhoff GmbH begonnen, im Februar dieses Jahres hat er Bescheid bekommen, dass er die Prüfung bestanden und damit die dreieinhalbjährige Ausbildung erfolgreich abgeschlossen hat – als Bester seines Fachs. „In der praktischen Prüfung musste ich eine Heizungsanlage mit einem Warmwasserspeicher im Durchlaufprinzip installieren“, erinnert sich Sven Kössendrup.
Mit einer Zange zieht der Anlagenmechaniker den Überwurf einer Füllstation für die Heizungsanlage an. (Foto: Gabi Bender)
Damit die Fußbodenheizung von den Bewohnern später optimal genutzt werden kann, montiert Sven Kössendrup die Stellmotoren für die Fußbodenheizung. (Foto: Gabi Bender)
Zu Beginn der Ausbildung spezialisieren sich die Nachwuchs-Anlagenmechaniker auf einen der vier Schwerpunkte Wassertechnik, Wärmetechnik, Klimatechnik oder Erneuerbare Energie / Umwelttechnik. Die verschiedenen Schwerpunkte sind die Folge der Zusammenlegung der Berufe Gas- und Wasserinstallateur, Heizungs- und Lüftungsbauer (auch Zentralheizungs- und Lüftungsbauers). Außerdem lernen die Azubis noch einiges über Elektrotechnik, denn in der Ausbildung des Anlagenmechanikers ist die Ausbildung zur Elektrofachkraft für festgelegte Tätigkeiten integriert. Das betrifft beispielsweise den Stromkreis ab der Unterverteilung bis zu einer Heizkreispumpe.
Auf die Frage, was angehende Anlagenmechaniker mitbringen sollten, antwortet Sven Kössendrup spontan: „Handwerkliches Geschick, Spaß an der körperlichen Arbeit und logisches Denken.“ Letzteres sei unter anderem dann wichtig, wenn es darum gehe, Leitungen sinnvoll zu verlegen. „Wenn ich Leitungen verlege, muss ich erst mal schauen, wo die Vorlaufleitung ist, damit ich mir überlegen kann, wo ich die Leitungen langlaufen lasse, damit sie sich nicht in die Quere kommen.“
Gelernt habe er viel auf den Baustellen, aber auch in der Berufsschule und während der überbetrieblichen Ausbildung im Berufsbildungszentrum der Kreishandwerkerschaft Hellweg-Lippe in Soest. Das waren insgesamt 14 Blöcke zu verschiedenen Themen – vom Schweißen über die Elektrotechnik bis hin zur Regelungstechnik.
Überrascht hat den Anlagenmechaniker die Vielfalt seines Berufs. „Damit habe ich absolut nicht gerechnet, zumal auch sehr komplexe Sachen dabei sind, in die man sich erst mal reindenken muss.“ Mittlerweile arbeitet der 21-Jährige viel selbstständig, schätzt aber auch das entspannte Klima und die gute Zusammenarbeit im Team. Da dieses noch verstärkt werden soll, ist die Brochtrop & Haselhoff GmbH derzeit auf der Suche nach weiteren Mitarbeitern. Wer in den Betrieb oder den Beruf erst einmal hineinschnuppern möchte, kann dies sehr gut im Rahmen eines Praktikums machen.
Informiere Dich jetzt
Jens Mayer, Ausbildungs-Coach bei der Kreishandwerkerschaft Hellweg-Lippe, steht für alle Fragen rund um die Berufsausbildung im Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik-Handwerk
am Montag, 5. Juni,
in der Zeit von 17.30 Uhr bis 19 Uhr unter der Rufnummer 02921 892-232 zur Verfügung.
Freie Praktikums- und Ausbildungsstellen in den Handwerksbetrieben in der Stadt Hamm sowie in den Kreisen Soest und Unna findet man zudem im Internet unter
Für Jugendliche lohnt sich zudem ein Blick in die „Passt!“-App der Kreishandwerkerschaft Hellweg-Lippe.