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Traumberufe in Soest

Maler und
Lackierer

(m/w/d)

Ausbildung zum Maler und Lackierer

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Ein perfekt eingespieltes Team sind Anja und Fritz Gosmann - Traumberufe Maler und Lackierer 2023

Ein perfekt eingespieltes Team sind Anja und Fritz Gosmann – und das bereits seit über 30 Jahren. (Foto: Gabi Bender)

„Für mich ist es eine Berufung“

Die Leidenschaft für das Maler-Handwerk liegt bei den Gosmanns in der Familie

von Gabi Bender

Der Name Fritz Gosmann steht in Sichtigvor und Umgebung schon seit 65 Jahren für bestes Malerhandwerk. „Mein Vater, der ebenso wie ich Fritz heißt, hat das Unternehmen 1958 gegründet“, erzählt der jetzige Inhaber Fritz Gosmann. Während der Senior Einzelunternehmer war, beschäftigt sein Sohn mittlerweile fünf Mitarbeiter, von denen vier bereits über zehn Jahre fest zum Team gehören.

Im Gegensatz zu den meisten Malerbetrieben, bei denen man vergeblich nach weiblichem Personal sucht, ist das Verhältnis bei dem Familienbetrieb in Sichtigvor ausgewogen. „Wir haben zwei Altgesellen und zwei Altgesellinnen sowie eine Praktikantin, die im August ihre Ausbildung bei uns beginnt.“ Damit ist sie bereits die 14. Nachwuchskraft, die ihre Ausbildung bei Fritz Gosmann junior absolviert – rund die Hälfte der Azubis war weiblich.

Auch die Nachfolge ist bei den Gosmanns bereits gesichert, auch wenn davon längst noch keine Rede ist. Doch die nächste Generation steht schon in den Startlöchern. Sohn Marvin hatte letzte Woche den praktischen Teil der Meisterprüfung. „Seine Ausbildung und seine Gesellenjahre hat er ganz bewusst nicht bei uns gemacht, sondern in drei anderen Betrieben, weil er – bevor er zu uns kommt – andere Malerbetriebe kennenlernen wollte„, berichtet der stellvertretende Obermeister. „Das war eine gute Entscheidung, denn er hat von seiner Arbeit dort einiges mitgenommen“, ergänzt Anja Gosmann. Die Schuhmacherin hält ihrem Mann im Büro den Rücken frei, arbeitet aber auch noch an zwei Tagen in der Woche in ihrem Beruf als Schuhmacherin.

Auch Kundenberatung gehört zu ihrem Alltag

„Wir sind eben durch und durch Handwerker„, sagt Fritz Gosmann mit einem Lachen und ergänzt voller Überzeugung. „Ich bin mit Herz und allem, was ich habe, Maler. Für mich ist es eine Berufung – ich möchte nichts anderes machen. „Und so geht es auch Ayla Risse, die bei dem Familienbetrieb ihre Ausbildung gemacht hat und jetzt bereits im zwölften Jahr bei Fritz Gosmann arbeitet. „Für mich ist es immer wieder ein sehr befriedigendes Gefühl, am Ende des Tages zu sehen, was man am Tag geschafft hat.“

Auch das Beraten der Kunden macht der Gesellin Spaß. „Wir hören erst einmal zu, was die Kunden wünschen, und zeigen dann die Möglichkeiten auf, wie wir diese Wünsche umsetzen können, schlagen aber auch Varianten vor – wie beispielsweise eine andere Farbe oder eine alternative Tapete.“

Bei den Kunden des Familienunternehmens handelt es sich zum großen Teil um Privatkunden. „Bei einigen von ihnen arbeiten wir schon für die zweite oder sogar dritte Generation“, verrät Fritz Gosmann. Für diese entwickelt das Team aus Sichtigvor kreative Farbkonzepte für verschiedene Räume, tapeziert Wände, übernimmt Fassadenarbeiten, dämmt Gebäude und verlegt Böden.

Fritz Gosmann gibt der Praktikantin Saskia Rose Tipps für das Auftragen von Farbe im Kreuzverfahren - Traumberufe Maler und Lackierer 2023

Beim Malerbetrieb Gosmann darf der Spaß bei der Arbeit nicht zu kurz kommen. Auch die Nachwuchsförderung ist Fritz Gosmann wichtig, der gerade der Praktikantin Saskia Rose Tipps gibt für das Auftragen von Farbe im Kreuzverfahren. Im August beginnt sie mit ihrer Ausbildung bei dem Meisterbetrieb. (Foto: Gabi Bender)

Die Malerin Ayla Risse hat auch ihre Ausbildung bei Fritz Gosmann gemacht - Traumberufe Maler und Lackierer 2023

Bereits im zwölften Jahr arbeitet die Malerin Ayla Risse für den Familienbetrieb in Sichtigvor. Auch ihre Ausbildung hat die Warsteinerin bei Fritz Gosmann gemacht. (Foto: Gabi Bender)

„Die modernen Vinylböden, die sehr dünn sind, bieten vielfältige Möglichkeiten. Durch sie können wir Fliesen an Wänden und Böden bei Bedarf bequem überkleben und müssen diese nicht erst aufwändig entfernen.“ Für einen eleganten Vinylboden in Holzoptik haben sich auch die Betreiber des Bauernstübchens entschieden. Darüber hinaus hat das Team von Fritz Gosmann in der Gaststätte die Wände und Decken farblich abgestimmt gestrichen und damit ein völlig neues Ambiente geschaffen.

Wer sich für den Beruf des Malers interessiert, sollte einige Voraussetzungen erfüllen. „Für uns ist es wichtig, dass die Bewerber schreiben und gut rechnen können, denn das braucht man als Maler auf jeden Fall, und vor allem sollten sie Interesse am Beruf haben“, sagt Fritz Gosmann, „den Rest bekommt man vermittelt – man muss nur wollen.“ Um einen guten Eindruck von der Arbeit als Maler und Lackierer zu bekommen, eignet sich ein Praktikum. Das absolviert auch Saskia Rose derzeit, wobei sie jetzt schon ihren Ausbildungsplatz im Meisterbetrieb von Fritz Gosmann sicher hat und sich auf den Beginn ihrer Ausbildung freut.

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Drei Antworten von …

Obermeisterin Tanja Senftleben

… Tanja Senftleben, Obermeisterin der Maler- und Lackierer-Innung Soest-Lippstadt

1. Ich bin Handwerker geworden, weil …

… weil ich schon vor über 30 Jahren beweisen wollte, dass wir Frauen das mindestens genauso gut können wie Männer. Damals war es noch nicht so verbreitet, als Frau „auf dem Bau“ zu arbeiten. Es hat mir einfach immer schon Spaß gemacht, aus etwas Altem etwas richtig Schönes zu machen. Und mich begeistert die Vielfältigkeit des Berufs, denn man kann Räumen immer wieder einen neuen Ausdruck geben und muss sich auf jeden Kundenwunsch neu einlassen. Langweilig wird es als Maler nie. Heutzutage liebe ich vor allem die Planung, bei der ich meine eigenen Ideen mit einbringen und kreativ werden kann.
Viel Spaß macht es auch, dass man durch die ständig wechselnden Baustellen immer wieder mit neuen Personen zu tun hat, deren Wünsche man erfüllen kann. Das Handwerk hat mich immer fasziniert – schon als junges Mädchen bei meinem Vater auf der Baustelle. Mittlerweile arbeite ich seit 35 Jahren als Maler und Lackiererin.

2. Mein Lieblingswerkzeug ist …

… der Maserboy zur Herstellung und Imitation von Holzstrukturen. Ich habe sogar noch einen alten aus Holz. Zieht man in die eine Richtung, erstellt man eine Eichenstruktur, dreht man den Maserboy um 180 Grad, erzielt man eine Kirschbaumoptik. Natürliche Oberflächen wie Holz liegen voll im Trend und so kann man mit einem alten Werkzeug strukturierte Holz-Optiken schaffen. Auch hier sind dem Gestaltungsspielraum keine Grenzen gesetzt. 

3. Was ist das Einzigartige an Ihrem Handwerk?

Als Maler sind wir Teil eines großen Ganzen, denn heutige Bauwerke könnten nicht ohne die Arbeit von Malern entstehen und alte denkmalgeschützte Gebäude könnten nicht ohne den Maler erhalten bleiben. Der Beruf des Malers ist so vielseitig und passt sich immer wieder dem Wandel der Zeit an – durch Einsatz von neuen Techniken im Arbeitsalltag sowie durch Neuerungen in der Produktvielfalt. Im Malerhandwerk wird es nie langweilig.

Die Fakten zur Ausbildung

Ausbildungsdauer:

3 Jahre

 

Monatliche Vergütung ab:

740 € im 1. Lehrjahr
815 € im 2. Lehrjahr
980 € im 3. Lehrjahr

 

Abgeschlossene Ausbildungsverträge in 2022:

21 / 63 insgesamt

 

Berufsschulstandort:

Lippstadt

 

Weitere Zahlen:

Aktuell hat die Maler- und Lackierer-Innung Soest-Lippstadt 68 Mitgliedsbetriebe.

Der Beruf in aller Kürze „Maler und Lackierer“

Maler- und Lackierer/innen entwerfen und führen Gestaltungsarbeiten in Innenräumen und an Fassaden durch. Dazu gehören verschiedene Maltechniken, Tapeten, Dekorputze und Bodenbeläge. Sie erledigen Holz- und Bautenschutzmaßnahmen, zum Beispiel Abdichtungsarbeiten an Bauwerken sowie Spezialbeschichtungen und Versiegelungen.

Außerdem leisten sie einen Beitrag zur Energieeinsparung, indem sie Dämmstoffe einbauen und Wärmedämm-Verbundsysteme erstellen. Der Beruf wird in folgenden Fachrichtungen ausgebildet:

  • Gestaltung- und Instandhaltung
  • Bauten- und Korrosionsschutz
  • Kirchenmalerei und Denkmalpflege

Weitere Infos unter www.werde-maler.de

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