Farbe oder keine Farbe? Das ist besonders in Innenräumen oft Thema. Keine Farbe, also Weiß, lässt einerseits einen großen Gestaltungsspielraum, muss aber unbedingt deckend und auf perfekt vorbereitetem Untergrund aufgetragen werden, um wie gewünscht zu strahlen. Eine Arbeit für den Profi. Auf dem Weg dorthin ist Leon Glomb. Der 19-Jährige lernt den Beruf Maler und Lackierer mit Schwerpunkt Gestaltung und Instandhaltung im Hammer Unternehmen Kuhlmann & Sohn Malerbetrieb GmbH.
"Ich wollte ins Handwerk, habe zusätzlich ein Praktikum beim Sanitärinstallateur gemacht", erzählt der Realschulabgänger, "das hier hat mir besser gefallen". Er schätzt die Vielfalt an Aufgaben. Im Einsatz ist er momentan in einem Privathaus, einem Altbau. Spachteln des Originalputzes, Schleifen, Grundieren und anschließend das gleichmäßige Streichen eben mit weißer Farbe. Die Zimmer bekommen eine makellose Oberfläche. Leon Glomb ist stolz auf sein Tagwerk.
"Wir verlegen auch Fußböden und renovieren im Denkmalbereich."
"Wir sind recht breit aufgestellt", betont Malermeister Joachim Kuhlmann. "Unsere 13 Gesellen und vier Azubis arbeiten in Privathäusern, öffentlichen Gebäuden oder auch für die Industrie. Übrigens übernehmen wir nicht nur Malerarbeiten innen und außen sowie Wandbeläge, sondern verlegen auch Fußböden vom Teppich über Linoleum und PVC bis zu Design-Vinylböden. Und wir renovieren, auch im Denkmalbereich."

Ganz unterschiedliche Aufgabenfelder also, die viel Know-how von den Mitarbeitern des Werrieser Unternehmens erfordern. "Du musst wissen, welche Farbe für welchen Untergrund geeignet ist, lernst unterschiedliche Techniken des Streichens, um zum Beispiel optische Effekte zu erzeugen", sagt Leon Glomb. Das Arbeiten auf der Baustelle erfolgt nach der Einweisung durch den Gesellen eigenständig. "Und das klappt gut", bestätigt der Auszubildende. "Auch die Zusammenarbeit im gesamten Team." Dieses gute Betriebsklima unterstützt Joachim Kuhlmann regelmäßig zum Beispiel mit einem Besuch der Bowlingbahn oder einer Brauerei.
Gute Schulnoten, aber auch gute Umgangsformen und Teamfähigkeit
Der Malermeister hat nach seinem Abitur die Ausbildung zum Kaufmann gemacht und anschließend bei Vater Heinz Günter das Handwerk gelernt. Den Meisterbrief erhielt Joachim Kuhlmann 2001. Da wechselte auch der Name des Betriebs. "Mein Vater hat 1990 nach 25-jähriger Betriebszugehörigkeit Westhaus & Sohn Malerbetrieb GmbH übernommen, nach meinem Abschluss als Malermeister wurde die Firma umfirmiert zu Kuhlmann & Sohn Malerbetrieb GmbH."

Und was erwartet der Chef von den Bewerbern um einen Ausbildungsplatz? "Die schulische Leistung spielt schon eine Rolle", sagt Joachim Kuhlmann. "Wichtig ist aber auch das Auftreten gegenüber Mitarbeitern und Kunden, also gute Umgangsformen und Teamfähigkeit."