Produkte aus der Fertigung des Bockum-Höveler Stahlbauunternehmens Göke sieht man in der Regel nicht auf den ersten Blick. Ob die Eingangsportale von vielen Baumärkten der Hellweg-Kette, das Tragwerk des auskragenden Anbaus und Fassaden der Städtischen Musikschule oder die Dachkonstruktion der Arena der Hammer SpVg – die Elemente der Metallbauer aus Hamm sorgen verborgen in vielen Objekten für die Stabilität. Deutschlandweit.
Eine 140 Meter lange Fußgängerbrücke für Berlin ist unter anderem gerade in Arbeit, ein mächtiges Rohr für einen Werbemasten liegt in der Fertigung an der Pieperstraße 69. „Wir machen alles im klassischen Stahlbau, Treppen, Balkone, Brücken und Hallen“, erklärt Geschäftsführer Matthias Göke. Die Hammer sind aber auch gefragt, wenn es um Spezialanfertigungen für Bühnenshows geht.
„Und wir werden uns in Zukunft neu aufstellen, uns verstärkt mit der Photovoltaik beschäftigen. In Bochum planen wir derzeit eine Parkplatzüberdachung, 2000 Quadratmeter, die mit Modulen belegt werden. Firmen werden in Zukunft schon wegen der Mitarbeiterpflege Ladestationen anbieten müssen“, da ist er sich sicher. In dem Bereich erneuerbare Energien und Versorgungssicherheit mit elektrischem Strom werde zudem das Thema „Agri-Solar“ künftig immer wichtiger. Die Rolle von Stahlbau Göke dabei: Gestelle mit Verglasung, auf denen dann teiltransparente PV-Module installiert werden. Darunter wachsen zum Beispiel Blaubeeren.

„Digital Signage ist ein weiteres Thema für uns. Das sind moderne Litfasssäulen mit LED-Bildschirmen“, beschreibt es Matthias Göke. Im Centro Oberhausen steht bereits eine solche in Prismenform, demnächst werden weitere im Berliner Hauptbahnhof die Gäste dort informieren. Ziel dieser Neuaufstellung ist, sich noch breiter aufzustellen, nicht nur von einer Branche abhängig und damit zukunftsfähig zu sein.
Teamgeist und Zufriedenheit
Seit über 40 Jahren fertigt das Unternehmen an der Pieperstraße 69 – inzwischen in acht Hallen mit 8 000 Quadratmetern Fläche. 40 Mitarbeiter, vom Metallbauer über den technischen Zeichner bis zur Industrie- und Bürokauffrau sorgen für eine termingerechte Fertigung. Die Fluktuation ist gering. „Wir setzen auf Teamgeist und Mitarbeiterzufriedenheit“, sagt Matthias Göke, der sich die Geschäftsführung mit seiner Schwester Christina teilt. Die Schweißfach-Ingenieurin verantwortet den technischen Bereich, der Bruder den kaufmännischen.
Auch wenn das deutschlandweit gefragte Unternehmen etwas versteckt an der Pieperstraße 69 liegt: Die Bewerber für eine Ausbildung zum Metallbauer, Fachrichtung Konstruktionstechnik, kennen die Adresse. Es ist ein interessanter und attraktiver Arbeitsplatz. Sieben Auszubildende lernen die Praxis in Bockum-Hövel. „Eigentlich bin ich hier zufällig reingerutscht“, bekennt Azubi Ivo Schanderl im dritten Lehrjahr, „aber ich bin ja geblieben.“ Er schätzt die Vielfalt des Berufs – und die Firma Stahlbau Göke als Arbeitgeber.
