Produkte aus der Fertigung des Bockum-Höveler Stahlbauunternehmens Göke sieht man in der Regel nicht auf den ersten Blick. Ob die Eingangsportale von vielen Baumärkten der Hellweg-Kette, das Tragwerk des auskragenden Anbaus und Fassaden der Städtischen Musikschule oder die Dachkonstruktion der Arena der Hammer SpVg – die Elemente der Metallbauer aus Hamm sorgen verborgen in vielen Objekten für die Stabilität. Deutschlandweit.

Eine 140 Meter lange Fußgängerbrücke für Berlin ist unter anderem gerade in Arbeit, ein mächtiges Rohr für einen Werbemasten liegt in der Fertigung an der Pieperstraße 69. „Wir machen alles im klassischen Stahlbau, Treppen, Balkone, Brücken und Hallen“, erklärt Geschäftsführer Matthias Göke. Die Hammer sind aber auch gefragt, wenn es um Spezialanfertigungen für Bühnenshows geht.

„Und wir werden uns in Zukunft neu aufstellen, uns verstärkt mit der Photovoltaik beschäftigen. In Bochum planen wir derzeit eine Parkplatzüberdachung, 2000 Quadratmeter, die mit Modulen belegt werden. Firmen werden in Zukunft schon wegen der Mitarbeiterpflege Ladestationen anbieten müssen“, da ist er sich sicher. In dem Bereich erneuerbare Energien und Versorgungssicherheit mit elektrischem Strom werde zudem das Thema „Agri-Solar“ künftig immer wichtiger. Die Rolle von Stahlbau Göke dabei: Gestelle mit Verglasung, auf denen dann teiltransparente PV-Module installiert werden. Darunter wachsen zum Beispiel Blaubeeren.

Konstruktionstechnik - Traumberufe Metallbau 2023
Viele Elemente der Firma Stahlbau Göke sorgen nicht sichtbar für Stabilität. (Foto: Markus Liesegang)

Digital Signage ist ein weiteres Thema für uns. Das sind moderne Litfasssäulen mit LED-Bildschirmen“, beschreibt es Matthias Göke. Im Centro Oberhausen steht bereits eine solche in Prismenform, demnächst werden weitere im Berliner Hauptbahnhof die Gäste dort informieren. Ziel dieser Neuaufstellung ist, sich noch breiter aufzustellen, nicht nur von einer Branche abhängig und damit zukunftsfähig zu sein.

Teamgeist und Zufriedenheit

Seit über 40 Jahren fertigt das Unternehmen an der Pieperstraße 69 – inzwischen in acht Hallen mit 8 000 Quadratmetern Fläche. 40 Mitarbeiter, vom Metallbauer über den technischen Zeichner bis zur Industrie- und Bürokauffrau sorgen für eine termingerechte Fertigung. Die Fluktuation ist gering. „Wir setzen auf Teamgeist und Mitarbeiterzufriedenheit“, sagt Matthias Göke, der sich die Geschäftsführung mit seiner Schwester Christina teilt. Die Schweißfach-Ingenieurin verantwortet den technischen Bereich, der Bruder den kaufmännischen.

Auch wenn das deutschlandweit gefragte Unternehmen etwas versteckt an der Pieperstraße 69 liegt: Die Bewerber für eine Ausbildung zum Metallbauer, Fachrichtung Konstruktionstechnik, kennen die Adresse. Es ist ein interessanter und attraktiver Arbeitsplatz. Sieben Auszubildende lernen die Praxis in Bockum-Hövel. „Eigentlich bin ich hier zufällig reingerutscht“, bekennt Azubi Ivo Schanderl im dritten Lehrjahr, „aber ich bin ja geblieben.“ Er schätzt die Vielfalt des Berufs – und die Firma Stahlbau Göke als Arbeitgeber.

Die Vielfalt des Berufs - Traumberufe Metallbau 2023
Geländer, Treppen, Balkone, Brücken und ganze Hallen: Der Beruf des Metallbauers ist vielfältig und abwechslungsreich. (Foto: Markus Liesegang)

Drei Antworten von...

...Volker Peitsch, Obermeister der Metall-Innung Hamm

Volker Peitsch, Obermeister der Metall-Innung Hamm

Ich bin Handwerker, weil …

… es mir Spaß macht, Produkte herzustellen und bei Kunden einzubauen, Reparaturen auszuführen und für Problemstellungen Lösungen zu finden.

Was ist Ihr Lieblingswerkzeug?

Ein bestimmtes Lieblings-Werkzeug kann ich nicht nennen, weil der Beruf sehr vielschichtig ist. Wir arbeiten an CNC-Maschinen ebenso oft und gern wie mit dem Schraubendreher und Hammer in der Hand.

Im Metall-Handwerk können junge Menschen in fünf oder zehn Jahren…

… einen tollen, für die Zukunft sicheren und gut bezahlten Beruf ausüben, der variabel und interessant ist. Auf lange Sicht sehen die Chancen sogar noch besser aus, weil immer mehr Metallbau-Betriebe keine Facharbeiter finden, die Umsetzung der Energiewende beispielsweise aber nur mit gut ausgebildeten Fachkräften möglich ist. Schon aus diesem Grund bestehen für die nächsten Jahre im Metallbau-Handwerk sehr gute Zukunftschancen.

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