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Traumberufe in Lippstadt 

Raumausstatter,
Sattler und Schneider

(m/w/d)

Raumausstatter, Sattler und Schneider

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Vom Raumausstatter zum Traumausstatter

Kundenwünsche individuell gezielt umsetzen, da ist Kreativität gefragt. Wer könnte die Begeisterung für den Beruf des Raumausstatters besser nachfühlen als Innungsmeister Clemens Köhler aus Niederense, der im Ortskern dort einen eigenen Familienbetrieb besitzt.

Auszubildende arbeitet an einer Nähmaschine - Traumberufe Raumausstatter, Sattler und Schneider 2023

Zum Dienstleistungsangebot des Creativ-Betriebes gehören die Wohnstilberatung, die Boden– und Wandgestaltung, Wohntextilien und Polsterarbeiten sowie in den letzten Jahren vermehrt der Licht-, Sicht-, Sonnen- und Insektenschutz. (Foto: Karin Cordes)

von Karin Cordes

Bereits in der zweiten Generation setzt Köhler mit seinem fünfköpfigen Team im hauseigenen Nähatelier und der eigenen Polsterei Kundenwünsche um, berät fachkompetent und bildet aus. Zwei Auszubildende haben hier ihren Traumberuf bereits gefunden. Leonie Seringhaus, Auszubildende im zweiten Lehrjahr mag besonders die Vielseitigkeit des Berufes und die Arbeit mit der Nähmaschine: „Ich habe während meines Fachabiturs im Bereich Gestaltung mein Jahrespraktikum hier gemacht und war mir sehr schnell sicher, dass das Handwerk für mich genau das Richtige ist.“ Dafür nehmen die 19-Jährige und ihre Kollegin Dana-Ann Teutenberg, die jetzt ins dritte Lehrjahr gewechselt ist, auch große Entfernungen in Kauf. „Unsere Berufsschule ist in Dortmund, dazu kommen überbetriebliche Ausbildungen, die Zwischen- und die Abschlussprüfung, die in Münster abgenommen werden“, erklärt Seringhaus.

Der Geschäftsführer ist sehr froh, überhaupt noch Auszubildende in seinem Unternehmen zu beschäftigen. „Es ist sehr schade, dass die jungen Menschen sich immer seltener für das Handwerk entscheiden und oftmals die Vielschichtigkeit auch unseres Berufes komplett unterschätzen.“

Für Clemens Köhler hat sich die Frage, ob er seinen Traumberuf ergreifen konnte, oder was er eigentlich wollte, nie gestellt. Aufgrund der familiären Situation war damals klar, dass er das Geschäft übernehmen würde. Und mit seiner Tochter steht bereits die dritte Generation in den Startlöchern. Dennoch befürwortet er es, wenn die Entscheidung für den Beruf aus freien Stücken erfolgt. „Unsere Auszubildenden sind beide sehr motiviert und begeistert bei der Sache, das ist toll zu sehen, wie interessiert sie sich einbringen, und wieviel Spaß sie an unserer Handarbeit haben„, so der Ausbilder.

So forderte in jüngster Vergangenheit das Jagdschloss Herdringen die komplette Aufmerksamkeit von Köhler und Dana-Ann Teutenberg und machte deutlich, dass Wandgestaltung nicht gleich Wandgestaltung ist. Dort musste nämlich in der sogenannten Gerichtslaube, die auch als Bibliothek bezeichnet wird, für die Wandbespannung in Handarbeit rote Ornamentseide verwendet werden.

Auch Leonie durfte schon im Schloss arbeiten und mit ihrem Vater, der Raumausstattermeister im Unternehmen Köhler ist, die Wände im Boudoir und im Salon der Gräfin bespannen und die Vorhänge aus Seidendamast dekorieren. „Ein ganz und gar nicht alltäglicher Auftrag und ein großartiges Projekt, das uns allen sehr große Freude bereitet hat, und auf das wir alle sehr stolz sind“, so der Raumausstatter-Meister.

Arnsberg-Herdringen, der Raumausstattermeister Clemens Köhler und seine Auszubildende Dana-Ann Teutenberg bringen Stoffbahnen an die Wände des Jagdschlosses Herdringen an - Traumberufe Raumausstatter, Sattler und Schneider 2023

Für eine Wandbespannung im Schloss Herdringen waren Auszubildende Dana-Ann Teutenberg und Clemens Köhler im Herdringer Schloss im Einsatz. (Foto: Andreas Buck)

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Drei Antworten von …

Clemens Köhler, Obermeister der Raumausstatter-, Sattler- und Schneider-Innung Hellweg-Lippe
… Clemens Köhler, Obermeister der Raumausstatter-, Sattler- und Schneider-Innung Hellweg-Lippe

1. Ich bin Handwerker geworden, weil …

… ich in dem Raumausstatterbetrieb meiner Eltern groß geworden bin und der Umgang mit vielen Materialien von z. B. Leinen bis zu technischen Geweben im Nähatelier und Schaumstoffen in der Polsterei für mich eine Selbstverständlichkeit war. Etwas zu erschaffen mit Hilfe von Nähmaschinen und weiteren Werkzeugen und dabei eigene Ideen umsetzen, ist nach wie vor eine Faszination. Unser Handwerk entwickelt sich stetig weiter bei technischen Lösungen im Sonnenschutz sowie modischen Details im gesamten textilen Wohnbereich – innen wie außen.

2. Meine Lieblingswerkzeuge sind …

… unsere Zuschneidescheren. Im Gardinenbereich die große Spezial-Schere, die auch große Stoffbahnen mühelos teilt, und beim Polstern die kleinere robuste Schere für kernige Bezugsstoffe und feines Möbelleder.

3. Was ist das Einzigartige an Ihrem Handwerk?

Einzigartig ist der Umgang mit den verschiedensten Textilien und gleichzeitig die Verarbeitung von modernen und technisch anspruchsvollen Aufhänge-Systemen. Als Raumausstatter ist man für das i-Tüpfelchen in der Wohnung, im Haus oder im Objekt verantwortlich und sieht das komplette Ergebnis auch der anderen Bauhandwerker. Einen zufriedenen oder besser begeisterten Kunden zu haben, ist ein schönes Gefühl und immer wieder Ansporn für das nächste Projekt.

Die Fakten zur Ausbildung

Ausbildungsdauer:

3 Jahre

 

Monatliche Vergütung ab:

650 € im 1. Lehrjahr
740 € im 2. Lehrjahr
840 € im 3. Lehrjahr

 

Abgeschlosssene Ausbildungsverträge in 2022:

5 / 12 insgesamt

 

Berufsschulstandort:

Dortmund

 

Weitere Zahlen:

Aktuell hat die Raumausstatter-, Sattler- und Schneider-Innung Hellweg-Lippe 68 Mitgliedsbetriebe.

DER BERUF IN ALLER KÜRZE

Raumausstatter/innen gestalten Wohn- und Geschäftsräume und beraten hinsichtlich der Gestaltung und Materialwahl. Sie planen die Raumausstattung nach dem Kundenwunsch und bereiten diese vor. Sie ermitteln Kosten und besorgen nach Auftragsabschluss die benötigten Materialien, mit denen sie private/gewerbliche Räumlichkeiten gestalten. Sie bereiten die Untergründe vor, verlegen Bodenbeläge, kleiden Wände und Decken mit Stoffen und Tapeten aus, montieren Sicht- und Sonnenschutzanlagen und dekorieren Räume. Zudem beziehen sie Polstermöbel neu und führen erforderliche Reparaturen durch.

Sattler und Sattlerinnen der Fachrichtung Fahrzeugsattlerei beziehen und polstern Autositze, bringen Inneneinrichtungen für Fahrzeuge an, montieren Verdecke für Cabriolets sowie Planen für Lkw. Beschädigte und alte Ausstattungen reparieren und restaurieren sie.

Sattler und Sattlerinnen der Fachrichtung Feintäschnerei fertigen Koffer, Taschen, Kleinlederwaren und ähnliche Artikel aus Leder und Textilien an. Dabei achten sie auf modische und funktionale Aspekte. Zudem reparieren Sattler und Sattlerinnen beschädigte Artikel.

Sattler und Sattlerinnen der Fachrichtung Reitsportsattlerei stellen Sättel, Geschirre und andere Reitsportartikel her, passen sie an und reparieren sie.

Weitere Infos zum Beruf unter www.zvr-info.de

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