Jahrhundert Berufserfahrung zurück. Das Familienunternehmen wurde seinerzeit von Konrad Hardes gegründet und versteht sich seither als kompetenter Partner rund um das Thema Haustechnik, ob Heizung, Bad, Klimatisierung, Sauna oder Wellness.
Inzwischen wird die Firma in zweiter Generation von seinen Söhnen Christian und Matthias Hardes geführt. Dabei arbeiten die Brüder Hand in Hand mit einem engagierten Team, darunter fünf Auszubildende. Zu den Projekten der Hardes GmbH zählen Einfamilienhäuser, öffentliche Bauten wie Schulen und Verwaltungsgebäude sowie große Logistik- und Industriehallen. In einer 500 Quadratmeter großen Ausstellung an der Erwitter Straße 30 in Geseke finden Privatkunden eine Ausstellung moderner Badeinrichtungen. Im Interview verrät Christian Hardes, was ihn am Beruf des Anlagenmechanikers für Sanitär-/ Heizung und Klimatechnik selbst fasziniert.
Warum haben Sie sich für diesen Beruf entschieden?
Meinem Bruder Matthias und mir wurde das Handwerk durch die Firma unseres Vaters praktisch in die Wiege gelegt. Wir sind ihm schon als Kinder gern gefolgt und haben viel mitbekommen. Wir sind beide im Alter von 16 Jahren in den Beruf eingestiegen und können zusammen schon eine 33-jährige Berufserfahrung vorweisen. Es ist ein interessanter Beruf, spannend und vielseitig. Auch die soziale Kompetenz, die man durch die Kontakte mit den Kunden bekommt, das hat uns von Anfang an gut gefallen und letztlich inspiriert, diesen Weg einzuschlagen.

Was ist das Besondere an diesem Beruf?
Wie schon gesagt, es sind die immer neuen Kontakte und Aufgaben, der ständige Umgang mit Kunden, die innovativen Techniken, die dazu beitragen, das Leben der Menschen angenehmer und fortschrittlicher zu gestalten. Überhaupt die Arbeit mit einer Technik, die sich ständig weiter entwickelt. Beinahe täglich gibt es etwas Neues, mit dem man sich auseinandersetzen kann.
Welche Voraussetzungen sollte man für die Ausbildung mitbringen?
Wichtig ist es, eine offene Persönlichkeit zu haben und eine gewisse handwerkliche Begabung. Ein Hauptschulabschluss oder die Mittlere Reife wären schon wünschenswert. Mathematik sollte kein Fremdwort sein. Ebenso wichtig ist aber die Fähigkeit, im Team zu arbeiten und mit Menschen umgehen zu können. Schließlich haben wir ständige Kundenkontakte. Für mich als Ausbilder steht nicht das Schulzeugnis im Mittelpunkt. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass man im Rahmen eines Schulpraktikums sehr gut herausfinden kann, ob jemand zum Unternehmen passt.
Ist der Beruf auch für Frauen geeignet?
Ja, davon bin ich überzeugt. Wir würden uns sehr darüber freuen, wenn die Frauenquote deutlich höher würde. In letzter Zeit ist das Interesse der Frauen am Handwerk gestiegen. Wir haben noch keine weibliche Auszubildende als Anlagenmechanikerin SHK ausbilden dürfen, wären aber absolut offen dafür. Im Übrigen haben wir derzeit noch drei offene Ausbildungsstellen zu besetzen.

Wie sieht ein typischer Arbeitstag aus?
Der Arbeitstag beginnt kurz nach 7 Uhr, zunächst werden der Einsatz und Arbeitumfang besprochen. Wir arbeiten in der Regel in einem Radius von etwa 100 Kilometern. Wenn die Fahrzeuge beladen wurden, geht es zur Baustelle. Wir arbeiten für Firmen ebenso wie für Privatkunden. Manchmal ist man nur ein paar Stunden vor Ort, manche Projekte ziehen sich über Tage. Das erfordert auch eine gewisse Flexibilität, darauf muss man sich einstellen.
Hat der Beruf Zukunft?
Zweifelsohne. Der Beruf ist absolut zukunftsträchtig. Es wird immer gebaut und saniert in Wohnräumen, dazu werden Heizungsanlagen, Wärmepumpen, Badezimmer, Bewässerungssysteme für innen und außen sowie Lüftungssysteme benötigt. Hinzu kommen Wartungen und Instandhaltungsarbeiten. Wichtig ist die Bereitschaft, sich fortzubilden. Weiterbildungen gehören bei uns dazu. Wer ehrgeizig ist, dem stehen die Türen offen, er kann auch Meister werden oder eine Karriere als Techniker anstreben.