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Traumberuf

Elektroniker für Energie- und Gebäudetechnik

(m/w/d)

ELEKTRONIKER – STÄNDIG UNTER STROM

Wem Mathe, Physik und Technik liegt, und wer gut analytisch denken kann, der dürfte im Bereich Elektrotechnik/Informationstechnik seinen Traumberuf finden. Ob Energie- und Gebäudetechnik, Systemelektronik oder Kommunikations- und Sicherheitstechnik – die Bereiche der Elektrotechnik sind vielfältig. Entsprechend groß und zukunftsträchtig sind auch die Berufs- und Karriereperspektiven.

Elektroniker/innen der Fachrichtung Energie- und Gebäudetechnik planen und installieren elektrotechnische Anlagen, z.B. Sicherungen und Anschlüsse für Waschmaschinen und Herde, Gebäudeleiteinrichtungen und Datennetze oder Steuerungs- und Regelungseinrichtungen für Heizungs-, Lüftungs- und Klimaanlagen.

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Der Auszubildende Torben Brinkmann überprüft die Spannung an neuen Lampen - Traumberufe Elektroniker und Informationselektroniker 2023

In der Lernfabrik des Eduard-Spranger-Berufskollegs überprüft der Auszubildende Torben Brinkmann die Spannung an neuen Lampen. (Foto: Gabi Bender)

Beim Elektroniker ist Spannung vorprogrammiert


Torben Brinkmann plant und installiert Energie- und Gebäudetechnik

von Gabi Bender

So viel Zeit wie Torben Brinkmann haben wohl nur wenige angehende Elektroniker für Energie- und Gebäudetechnik am Eduard-Spranger-Berufskolleg verbracht. Der Grund dafür ist allerdings nicht, dass er nachsitzen muss, sondern vielmehr, dass sein Ausbildungsbetrieb die gesamte Elektronik für die neu gebaute Lernfabrik des Berufskollegs geplant und installiert hat und der Auszubildende dabei tatkräftig mitanpacken durfte.

Kabelwege bauen, Leitungen verlegen, Wände aufschlitzen, Dosen einsetzen, Spannung überprüfen, Lampen montieren – bei dem Neubau ist jede Menge zu tun. „Hier wird fast überall Strom gebraucht“, sagt der 19-Jährige, der an dem Berufskolleg in Hamm seine schulische Ausbildung macht. „Nicht nur für Steckdosen und Lampen, sondern auch für die CNC-Maschinen, die im Rahmen der Ausbildung im Bereich Metalltechnik zum Einsatz kommen, und die arbeiten mit Starkstrom.“

Außerdem wird in der Lernfabrik eine Kfz-Werkstatt mit zwei Hebebühnen integriert, in der die künftigen Kfz-Mechatroniker praktische Erfahrungen sammeln können. Hinzukommen diverse Arbeitsplätze, die mit digitaler Technik ausgestattet werden müssen, für die das Team von Schäfer Elektrotechnik die Leitungen legen. Mittlerweile sind die Arbeiten bei der Lernfabrik für den Meisterbetrieb fast abgeschlossen und so sammelt Torben Brinkmann auf anderen Baustellen Erfahrung.

„Ich habe mich schon früh für Elektrotechnik interessiert und habe mir generelle Fragen gestellt – zum Beispiel, wo der Strom herkommt und wie das mit dem Strom funktioniert“, erinnert sich der Auszubildende. Als er seinen Realschulabschluss in der Tasche hatte, stand für ihn längst fest, dass er ins Handwerk möchte. „Ich habe immer viel mit den Händen gemacht, habe viel mit Holz ausprobiert und mit meiner Oma im Garten gewerkelt.“ Wichtig war dem Heessener außerdem, dass er keinen festen Arbeitsplatz an irgendeinem PC im Büro hat, sondern viel unterwegs ist, gemeinsam in einem Team arbeitet und am Ende des Arbeitstages sieht, was er geschafft hat. „Das ist einfach ein tolles Gefühl.“

Seine dreieinhalbjährige Ausbildung hat Torben Brinkmann fast geschafft. „Ich bin jetzt im vierten Ausbildungsjahr und ich muss sagen, dass man die Zeit auch wirklich braucht, um alles zu lernen, was für den Beruf wichtig ist.“ Schüler, die ebenfalls Elektroniker für Energie- und Gebäudetechnik werden möchten, sollten daher nicht nur handwerkliches Geschick mitbringen, sondern auch das Interesse und die Bereitschaft, die Theorie in der Berufsschule zu büffeln. Die überbetriebliche Ausbildung hat Torben Brinkmann im Berufsbildungszentrum in Soest gemacht.

Torben Brinkmann steht auf dem Leiter und installiert die Deckenleuchten - Traumberufe Elektroniker und Informationselektroniker 2023

Wenn alle Leitungen gelegt sind, kann der angehende Elektroniker für Energie- und Gebäudetechnik die Deckenleuchten einsetzen. (Foto: Gabi Bender)

Torben Brinkmann setzt Steckdosen in einem Unterflurbodenkanal - Traumberufe Elektroniker und Informationselektroniker 2023

Damit die Mitarbeiter später an ihren Schreibtischen arbeiten können, setzt Torben Brinkmann Steckdosen in einem Unterflurbodenkanal. (Foto: Gabi Bender)

Anfang kommenden Jahres steht für den 19-Jährigen die Abschlussprüfung auf dem Programm. An die Zwischenprüfung kann er sich noch sehr gut erinnern. „Unter anderem sollten wir bei einer Tiefgarage die Verteilung der verschiedenen Leitungen aufzeichnen und ausrechnen, was wir für diese Tiefgarage alles an Material benötigen – von den Kabeln über die Leuchten bis hin zu den Steckdosen. Ganz im Sinne der Nachhaltigkeit sollten dabei auch Extra-Steckdosen für Ladesäulen für Elektrofahrräder und E-Autos berücksichtigt werden.“

Nach der Ausbildung können die Elektroniker für Energie- und Gebäudetechnik als Gesellen weiterarbeiten, ihren Meister machen und mit diesem in der Tasche sogar noch studieren – auch ohne Abitur – oder die Fortbildung zum Gebäudeenergieberater machen. Wer diese Qualifizierung gemacht hat, darf Verbrauchs- und Bedarfsausweise für Bestandswohngebäude ausstellen und Energieberatungen durchführen. Wofür sich die Elektroniker für Energie- und Gebäudetechnik auch entscheiden – ihre Zukunftsaussichten sind sehr gut, denn die Welt wird immer elektronischer und digitaler und daher steigt der Bedarf an Fachkräften, die in diesem Bereich bestens ausgebildet sind.

Informiere Dich jetzt

Jens Mayer, Ausbildungs-Coach bei der Kreishandwerkerschaft Hellweg-Lippe, steht für alle Fragen rund um die Berufsausbildung zum Elektroniker und Informationstechniker

am Montag, 28. August,

in der Zeit von 17.30 Uhr bis 19 Uhr unter der Rufnummer 02921 892-232 zur Verfügung.

Freie Praktikums- und Ausbildungsstellen in den Handwerksbetrieben in der Stadt Hamm sowie in den Kreisen Soest und Unna findet man zudem im Internet unter

https://service.kh-hl.de/ausbildungsboerse/angebotefinden/

Jens Mayer, Ausbildungs-Coach bei der Kreishandwerkerschaft Hellweg-Lippe

Für Jugendliche lohnt sich zudem ein Blick in die „Passt!“-App der Kreishandwerkerschaft Hellweg-Lippe.

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