Mit gleich drei neuen Auszubildenden ist das Team von Elektro Baumann in den August gestartet. Ein weiterer Azubi beginnt im kommenden Jahr seine Ausbildung zum Elektroniker für Energie- und Gebäudetechnik bei dem Soester Familienbetrieb.

„Wir freuen uns natürlich sehr über das große Interesse“, sagt Geschäftsführer Dominik Esken, „und laden interessierte Jugendliche ein, sich auch gerne weiter bei uns zu bewerben, denn für die nächste Ausbildung, die im August 2024 startet, haben wir noch Plätze zu vergeben.“ Wer erst einmal in den Beruf und auch in den Betrieb hineinschnuppern möchte, kann das sehr gut im Rahmen eines Praktikums machen. „Praktika sind eine sehr gute Möglichkeit, um den Beruf kennenzulernen und festzustellen, ob man Spaß an den auszuübenden Tätigkeiten hat.“

Der angehende Elektroniker für Energie- und Gebäudetechnik installiert eine Steckdose an einer verputzten Wand. (Foto: Gabi Bender)
Der angehende Elektroniker für Energie- und Gebäudetechnik installiert eine Steckdose an einer verputzten Wand. (Foto: Gabi Bender)

Das Glück, dass auf Schulabgänger heutzutage oft zwischen mehreren freien Ausbildungsplätzen im Handwerk wählen können, hatte Dominik Esken seinerzeit nicht. „Ich wollte damals gern eine Ausbildung zum Elektroniker für Energie- und Gebäudetechnik machen, habe aber leider keinen Ausbildungsplatz bekommen, denn davon gab es früher nur wenige.“ So entschied er sich, zunächst Fachkraft für Lebensmitteltechnik zu werden, arbeitete zwischenzeitlich als Schichtleiter, wechselte dann aber doch noch ins Handwerk. „Ich habe erst eine Umschulung zum Heizungsbauer gemacht und dann ein halbes Jahr als Geselle bei meinem Ausbildungsbetrieb gearbeitet, bis mein Arbeitgeber aus konjunkturellen Gründen einige Mitarbeiter, zu denen auch ich gehörte, kündigen musste.“

Doch das stellte sich im Nachhinein als Glücksfall heraus, denn so fing Dominik Esken vor rund 15 Jahren als Helfer bei dem Elektrofachbetrieb seines Schwiegervaters Günter Baumann an. Der Elektromeister hatte den Betrieb 1979 gegründet und freute sich über die familiäre Verstärkung. Schon kurze Zeit später machte Dominik Esken die Ausbildung zum Elektroniker für Energie- und Gebäudetechnik und hängte direkt den Meister dran.

2015 übergab Firmengründer Günter Baumann seinen Betrieb an Dominik Baumann, der das Unternehmen seitdem in zweiter Generation führt. Mittlerweile ist die Belegschaft auf 21 Mitarbeiter angewachsen. „Dabei sind auch mehrere Mitarbeiter, die schon dabei waren, als ich angefangen habe“, erinnert sich die Geschäftsführer. „Unser ältester Altgeselle beispielsweise ist 60 Jahre alt und gehört seit über 30 Jahren fest zum Unternehmen.“

In einem Altbau in Soest verlegt der Auszubildende Fabian Immich, der derzeit im vierten Lehrjahr ist, neue Zuleitungen zur Zählerverteilung. (Foto: Gabi Bender)
In einem Altbau in Soest verlegt der Auszubildende Fabian Immich, der derzeit im vierten Lehrjahr ist, neue Zuleitungen zur Zählerverteilung. (Foto: Gabi Bender)

Zu den Kunden, für die der Familienbetrieb tätig ist, zählen Privatpersonen ebenso wie Unternehmen aus Handwerk, Industrie und Einzelhandel sowie öffentliche Einrichtungen. „Unsere Mitarbeiter arbeiten dementsprechend in verschiedenen Abteilungen, die unsere derzeit sechs Auszubildende während ihrer dreieinhalbjährigen Ausbildung durchlaufen“, so Dominik Esken. „Neben der Bauabteilung sind das unsere Industriesparte und unser Kundendienst.“

In allen drei Abteilungen gibt es für den Nachwuchs jede Menge zu lernen, denn zu den Leistungen den familiär geführten Meisterbetriebs gehören unter anderem Elektroinstallationen aller Art, die gesamte Gebäude- und Beleuchtungstechnik sowie die Kommunikations- und Sicherheitstechnik. Auch eine umfassende Beratung und Planung der Installationen und Anlagen sowie die Reparatur und Wartung gehören zu den umfangreichen Aufgaben vom Soester Meisterbetrieb Elektro Baumann.

Drei Antworten von...

...Mathias Kühler, Obermeister der Innung für Elektrotechnik Soest-Lippstadt

Mathias Kühler

1. Ich bin Handwerker geworden, weil …
… ich am Ende des Tages den Erfolg meiner Arbeit sehen kann. Wir Handwerker schaffen etwas Bleibendes, über Jahre und Jahrzehnte hinweg. Ich bin heute noch stolz, wenn ich an einer ehemaligen Baustelle vorbeifahre und denke mir: Daran hast du mitgearbeitet.

2. Meine Lieblingswerkzeuge sind …
… Messgeräte. Wir Elektrotechniker haben eine enorme Verantwortung in unserem Beruf. Bei Fehlern von uns können Menschenleben in Gefahr sein. Um uns selbst zu kontrollieren, gibt es eine Vielzahl von benötigten Messgeräten, die wir beherrschen müssen, und so sicherstellen, dass alles in Ordnung ist.

3. Was ist das Einzigartige an Ihrem Handwerk?
Wir betreiben ein gefahrengeneigtes Handwerk, deshalb gilt bei uns die Meisterpflicht. Dafür zu sorgen, dass die Kunden sicher leben können, ist ein enormer Ansporn.

Gerade in der letzten Zeit steigen viele andere Gewerke (z. B. Heizung) auf die Energie „Strom“ um. Wir sorgen für eine fachgerechte Versorgung dieser Anlagen und kooperieren so mit vielen anderen Gewerken.

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