Fleischer und Fachverkäufer im Lebensmittelhandwerk 2024 Unna
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Drei Antworten von …
… Ernst-Alfred Kleeschulte, Obermeister der Fleischer-Innung Hellweg-Lippe
1. Was ist für Sie das Beste an Ihrem Handwerk?
Für mich ist das Beste die Arbeit mit den Menschen – den Mitarbeitern und den Kunden. Sehr gut finde ich, dass wir sehr flexibel und prompt reagieren und individuell auf Kundenbestellungen eingehen können. Außerdem schätze ich den jahreszeitlichen Wechsel. Pfingsten liegt gerade hinter uns. Diese Feiertage nutzen traditionell viele Leute um wegzufahren. Dafür nehmen sie sich dann gerne etwas vom Metzger ihres Vertrauens vorportioniert und vakuumiert mit – als Mitbringsel oder zum selbst Genießen. Jetzt haben wir Grillsaison, im Herbst sind warme Sachen sehr nachgefragt. Im Winter bekommen wir sehr viele Bestellungen von Kunden, die sich für die Feiertage etwas Besonders für sich überlegt haben.
2. Was können junge Menschen nach der Ausbildung in diesem Handwerk machen?
Sie können unter anderem eine Weiterbildung zum Verkaufsleiter machen oder die Meisterprüfung absolvieren und eine oder mehrere Filialen oder gleich einen ganzen Betrieb leiten. Alternativ können sie an der Technischen Hochschule Ostwestfalen-Lippe in Lemgo Lebensmitteltechnologie studieren und danach bei großen Industriebetrieben als Lebensmittelingenieur arbeiten.
3. Was überrascht die Menschen am meisten, wenn Sie von Ihrem Handwerk erzählen?
Wie gewissenhaft wir mit unserem Produkt arbeiten und wie umfangreich und aufwendig unsere Arbeit ist. Und dass wir trotzdem so flexibel agieren können, um die Wünsche der Kunden zu erfüllen – inklusive einer fachkundigen Beratung zur optimalen Zubereitung.
Die Fakten zur Ausbildung
Ausbildungsdauer:
3 Jahre
Monatliche Vergütung ab:
1000 € im 1. Lehrjahr
1100 € im 2. Lehrjahr
1250 € im 3. Lehrjahr
Abgeschlossene Ausbildungsverträge in 2023:
Fleischer/in: 10 / 22 insgesamt
Fachverkäufer/in: 11 / 28 insgesamt
Berufsschulstandort:
Dortmund
Zahl der Innungsbetriebe:
36
DER BERUF IN ALLER KÜRZE
Als Fleischer/in bzw. Metzger/in weiß man, wie man Fleisch fachgerecht verarbeitet, zum Beispiel zu saftigen Steaks oder köstlicher Wurst. Zudem kennt man sich mit der Herstellung von Feinkostwaren und Konserven aus. Im Arbeitsalltag werden hochmoderne Techniken und Verfahren genutzt. Dabei steht immer die Qualität der Produkte im Mittelpunkt.
Als Fleischerei-Fachverkäufer/in macht man den Kunden die Fleischerware schmackhaft, indem man sie appetitlich und dekorativ präsentiert. Man weiß über die Herstellung Bescheid, kennt sich bestens mit den Hygienevorschriften aus und kann die Kunden kompetent und individuell beraten. Auch das Auszeichnen der Waren und das Zubereiten von Speisen wie beispielsweise Wurstplatten oder frischen Salaten gehört zu den Aufgaben.
Mit einer Ausbildung im Fleischerhandwerk stehen viele Wege offen. In drei Jahren Ausbildung lernt man nicht nur eine Menge über Wurst, man erwirbt zudem umfassendes Wissen über andere Lebensmittel und den richtigen Umgang mit ihnen. Auch die gründliche Planung und Vorbereitung von Produktionsabläufen oder Veranstaltungen gehören dazu. Man lernt das Arbeiten mit moderner Technik, aber auch den richtigen Umgang mit Kunden im Laden, bei der Beratung für Events oder im Partyservice. In der Ausbildung im Fleischerhandwerk wird man zum gefragten Ansprechpartner zum Thema Genuss – und das nicht nur in Deutschland. Wer hier ausgebildet wurde, hat überall auf der Welt eine Chance, denn leckere Spezialitäten aus Deutschland und ihre Hersteller genießen weltweit einen hervorragenden Ruf.
Weitere Infos zu den Berufen unter www.fleischerberufe.de