Ein eigener Friseursalon – das war immer der Traum von Leonie Peshkepia und Rosario Fallea. Doch zunächst machten die beiden Soester, die sich bereits aus Schulzeiten kennen, ihre Ausbildungen in unterschiedlichen Friseurbetrieben. Leonie Peshkepia hängte noch die Meisterschule dran und so entschieden sich die beiden, im Jahr 2018 in der Wiesenstraße 3 gemeinsam einen Friseursalon zu eröffnen.

"Uns war es schon immer wichtig, dass wir unseren Kunden mehr bieten als nur einen reinen Friseurbesuch", erklärt Rosario Fallea. "Der Aufenthalt in unserem 150 Quadratmeter großen Salon soll vielmehr ein wohltuendes Erlebnis in einer ganz besonderen Atmosphäre sein." Schon beim Betreten des Salons wird deutlich, dass bei Ausstattung und Einrichtung viel Liebe fürs Detail im Spiel war. Auch auf die ausführliche Beratung legen Leonie Peshkepia und Rosario Fallea sehr großen Wert. "Natürlich haben wir auch Kunden, die zum Nachschneiden kommen, aber rund 90 Prozent unserer Kundschaft legt genau wie wir großen Wert auf eine individuelle Beratung", so der 36-Jährige.

Leonie Peshkepia und Rosario Fallea - Traumberufe Friseur 2025 Soest
Leonie Peshkepia und Rosario Fallea führen den Salon Lui & Lei gemeinsam. Foto: Gabi Bender

Angefangen haben die beiden Freunde vor acht Jahren zu viert. Mittlerweile hat sich das Team von Lui & Lei verdreifacht. Dazu gehören unter anderem drei Nachwuchskräfte. "Wir haben eine Auszubildende und einen Auszubildenden im dritten Lehrjahr sowie eine Azubine im zweiten Lehrjahr", verrät Leonie Peshkepia, die sich freuen würde, wenn sich für August noch jemand bewerben würde, der Lust darauf hat, Friseur zu werden.

Nach den Voraussetzungen gefragt, die angehende Azubis mitbringen sollen, antwortet Rosario Fallea: "Engagement ist für uns das Wichtigste." Die Schulnoten seien natürlich nicht völlig irrelevant, aber wenn jemand richtig Lust auf den Beruf habe, sei das für die beiden Geschäftsführer bedeutsamer als das Zeugnis. Unabhängig von Engagement und Leistungsbereitschaft ist beim Salon Lui & Lei aber noch etwas anderes entscheidend. "Wer bei uns anfangen möchte, der muss gut ins Team passen", ergänzt Leonie Peshkepia. Zumal die Auszubildenden von Anfang an viel machen dürfen und direkt voll integriert werden. Auch die Zukunftsaussichten sind gut. "Wir möchten jedem Azubi die Möglichkeit geben, nach der Ausbildung bei uns zu bleiben", so Rosario Fallea. "Schließlich streben wir an, mit den ausgelernten Friseuren auch in Zukunft zu wachsen."

Die harmonische Stimmung im Team ist beim Betreten des Salons am Großen Teich direkt spürbar. Jeder Mitarbeiter hat unterschiedliche Stärken und der Umgang untereinander, aber auch gegenüber den Kunden und Geschäftspartnern ist gekennzeichnet von gegenseitiger Wertschätzung und Respekt. Das kommt auch bei den Kunden gut an.

Rosario Fallea bringt Erfrischungsgetränk zur Kundin - Traumberufe Friseur 2025 Soest
Dem Team vom Soester Salon Lui & Lei ist es sehr wichtig, dass sich die Kunden rundum wohlfühlen. Dazu gehört auch ein fruchtig-erfrischendes Getränk. Foto: Gabi Bender

Ebenso wie die geänderten Öffnungszeiten, denn seit Januar hat der Salon von montags bis freitags geöffnet und samstags geschlossen. "Wir haben unsere Öffnungszeiten umgestellt, damit unsere Mitarbeiter mehr Möglichkeiten bei der familiären Freizeitgestaltung am Wochenende haben", so die Friseurmeisterin. "Außerdem haben wir seitdem zwei lange Tage, um auch den Wünschen unserer Kunden gerecht zu werden, denn montags und mittwochs sind wir bis 20 Uhr für unsere Kunden da."

Drei Antworten von...

...Stefanie Bitter, Obermeisterin der Friseur-Innung Soest-Lippstadt

Stefanie Bitter, Obermeisterin der Friseur-Innung Soest-Lippstadt

1. Wie wichtig ist es für Ihr Gewerk, dass Menschen mit verschiedenen persönlichen und beruflichen Hintergründen im Handwerk ein "Zuhause" finden?

Für mich als Friseurmeisterin ist das enorm wichtig! Unser Handwerk lebt von Vielfalt – sowohl in Bezug auf unsere Kunden als auch auf unser Team. Menschen aus verschiedenen Nationen, mit unterschiedlichen Lebenserfahrungen und Bildungswegen bringen neue Ideen, Kreativität und frischen Wind in den Salon. Außerdem hilft uns diese Offenheit, dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Wer mit Leidenschaft dabei ist, kann sich in unserem Handwerk immer weiterentwickeln und ein berufliches „Zuhause“ finden.

2. Nicht nur die Menschen, sondern das Handwerk selbst ist vielfältig. Wie erleben Sie diese Vielfalt in Ihrem Gewerk?

Jeder Tag in meinem Beruf ist anders! Wir arbeiten mit Menschen, die ganz unterschiedliche Wünsche haben – vom klassischen Haarschnitt bis zu ausgefallenen Farbtechniken. Außerdem gibt es immer neue Trends, Produkte und Techniken, die unser Handwerk weiterentwickeln. Diese Vielfalt macht den Beruf so spannend und kreativ. Man bleibt nie stehen, sondern lernt immer wieder etwas Neues.

3. Wie sehen die Entwicklungsmöglichkeiten für junge Menschen in Ihrem Gewerk aus?

Die Möglichkeiten sind vielfältig! Nach der Ausbildung kann man sich in verschiedenen Bereichen spezialisieren, etwa in Coloration, Hochsteckfrisuren oder sogar im Bereich Maskenbildnerei. Zudem gibt es die Möglichkeit, den Meister zu machen und einen eigenen Salon zu eröffnen. Wer sich noch weiterbilden möchte, kann Betriebswirt im Handwerk werden oder sogar ein Studium in Richtung Management oder Kosmetik anschließen. In unserem Beruf ist also viel mehr möglich, als viele denken!

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