Wer Interesse am Beruf des Malers hat und auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz ist, sollte sich zeitnah bei Martin Jesse melden. Der Malermeister, dessen Betrieb im Walter-Rathenau-Ring 44 im Industriepark Belecke-Nord zu finden ist, freut sich immer über Bewerbungen von engagierten Nachwuchskräften. „Am wichtigsten ist uns, dass sie Spaß an der Arbeit haben und Interesse für den Beruf zeigen“, sagt der Inhaber. „Alles Weitere lernen sie im Rahmen ihrer Ausbildung in der Berufsschule sowie bei der überbetrieblichen Ausbildung und natürlich bei uns im Betrieb.“

Zum Team gehören bei Martin Jesse gleich drei Malermeister aus unterschiedlichen Generationen, die ihr Fachwissen ebenso gerne an die derzeit drei Auszubildenden weitergeben wie die zwölf Malergesellen. Und zu lernen gibt es einiges. Ob Mauerwerk, Beton, Holz, Metall oder auch Kunststoff – zunächst muss der Untergrund optimal vorbereitet werden. „Das kann schon mal einige Zeit in Anspruch nehmen“, erzählt Malermeister Dominik Broszat. Danach muss alles sorgfältig abgeklebt werden. „Das reine Streichen, das wohl die meisten Menschen als Erstes mit dem Beruf des Malers verbinden, ist dagegen meist nur ein Klacks.

In der Regel ist Martin Jesse mit seinem Team bei Privatkunden im Einsatz. Damit diese schon vorher einen Eindruck davon bekommen, wie ihre Räume beziehungsweise ihre Fassade nach der professionellen Arbeit des Teams aussehen werden, setzt sich Dominik Broszat nach dem Erstgespräch meist erst einmal an den Computer. „Wir streichen die Innen- und Außenwände quasi vorab digital„, erklärt der Warsteiner. „Mit diesen Vorher- / Nachher-Fotos bekommt der Kunde einen sehr guten Eindruck, wie die gewünschten Farben und Gestaltungsvarianten wirken.“

Mike Schmitz streicht ein Scheunentor - Ausbildung Maler 2024 Soest
Maler-Azubi Mike Schmitz streicht das Scheunentor eines Bauernhofs in Warstein in Moosgrün und sorgt mit dem Anstrich dafür, dass das Tor wieder schön aussieht und zudem besser vor Wetter und Witterung geschützt ist. Foto: Gabi Bender

enn mit der Wirkung von Farben, Formen und speziellen Effekten kennt sich der 36-Jährige bestens aus, denn nach seinem Meister hat er noch eine Fortbildung zum zertifizierten Wohnberater im Handwerk absolviert. „Diese Ausbildung, die seinerzeit rund neun Monate gedauert hat, gibt es allerdings mittlerweile nicht mehr in dieser Form“, so der Malermeister. Dafür gibt es andere interessante Weiterbildungsmöglichkeiten. „Man kann natürlich den Meister dranhängen oder sich anderweitig weiterbilden und Staatlich geprüfter Techniker in Farb- und Lacktechnik werden, seinen Diplom-Ingenieur für Farben, Lacke und Kunststoffe machen oder sich zum Energieberater ausbilden lassen“, sagt Dominik Broszat.

Der Malermeister schätzt bei seiner Arbeit besonders, dass jedes Projekt anders ist und neue Herausforderungen bietet. „Die Anforderungen bei Innenräumen sind in der Regel gestalterisch anspruchsvoller, weil wir als Maler so vielfältige, kreative Möglichkeiten haben, während Außenfassaden meist technisch herausfordernd sind, da es dort oftmals wichtige Punkte gibt, die wir berücksichtigen müssen, wie beispielsweise die Wärmedämmung oder bauliche Vorgaben in Bezug auf die Fassade.“ Die Möglichkeit, mit Farben raffinierte Akzente zu setzen, besteht allerdings fast immer. Das ist einer der Gründe, warum den drei Meistern von Maler Jesse eine ausführliche Beratung sehr wichtig ist. Ein weiterer ist, dass das Team Wert darauf legt, dass sich die Kunden bei dem Belecker Malermeisterbetrieb gut aufgehoben fühlen.

Malermeister Lennart Levenig und Azubi Mike Schmitz - Ausbildung Maler 2024 Soest
Malermeister Lennart Levenig (links) gibt Azubi Mike Schmitz Tipps, wie er den Abschluss der farblich abgesetzten Fläche bei einem Wohnhaus besonders sauber hinbekommt. Fotos: Gabi Bender

Zum vielfältigen Leistungsspektrum des Malerbetriebs gehört neben dem Erstellen von Konzepten für die Raum- und Fassadengestaltung inklusive der fachgerechten Umsetzung das Verlegen von Decken-, Wand- und Bodenbelägen, die Ausführung von Holz- und Bautenschutzmaßnahmen, der Gerüstbau sowie das Erstellen von Beschriftungen und Kommunikationsmitteln. Auch bei den Themen Putz-, Dämm- und kleineren Trockenbauarbeiten sowie Innenraum- und Fassadenbeschichtungen in unterschiedlichen Verfahren ist Martin Jesse der richtige Ansprechpartner.

Traumberufe Slogan 2024: Finde den Beruf, der zu DIR passt.

Drei Antworten von...

... Tanja Senftleben, Obermeisterin der Maler- und Lackierer-Innung Soest-Lippstadt

Obermeisterin Tanja Senftleben

1. Was ist für Sie das Beste an Ihrem Handwerk?

Das Malerhandwerk ist besonders vielfältig und kreativ. Es gibt uns jeden Tag die Möglichkeit, Räume und Gebäude durch Farbe und Gestaltung völlig zu verwandeln. Zudem erlaubt es das Arbeiten mit den unterschiedlichsten Materialien und Techniken, was jedes Projekt einzigartig sein lässt. Die Zufriedenheit der Kunden, wenn sie den Unterschied sehen, der eine professionelle Arbeit ausmacht, ist einfach faszinierend.

2. Was können junge Menschen nach der Ausbildung in diesem Handwerk machen?

Der weitere Lebensweg kann sehr vielfältig sein. Zum einen freuen wir uns über jeden, der nach der Meisterprüfung einen Betrieb gründet oder einen übernimmt. Es werden in den nächsten Jahren sehr viele Betriebe altersbedingt schließen. Weiterhin ist eine Weiterbildung als Restaurator im Handwerk oder ein Studium möglich.

3. Was überrascht die Menschen am meisten, wenn Sie von Ihrem Handwerk erzählen?

Es wird oft die Komplexität, der Detailreichtum und der zeitliche Aufwand für die Fertigstellung eines Projekts unterschätzt. Unser Handwerk erfordert vielmals kreative Lösungen und Anpassungsfähigkeit. Die traditionellen und spezialisierten Techniken überraschen immer wieder. „Das macht der Maler auch, das hätten wir nicht gedacht.“

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