Traumberufe in Hamm
Maurer, Beton- und
Stahlbetonbauer
(m/w/d)
Die Rohbau-Spezialisten
Maurer-Azubi Amir Ilchmann: „Ich sehe, was ich da hochziehe“
Unterstützung von der Maschine: Azubi Asmir Ilchmann (rechts) bedient das Steinversetzgerät und wird dabei von Maurer Konrad Przychodaj angeleitet. (Foto: Liesegang)
Marek Szczepaniak zeigt sich selbstbewusst: „Wir sind die Rohbau-Spezialisten“, sagt er mit Blick auf seine Erfolgsbilanz. 2600 fertiggestellte Wohneinheiten zählte der Bau-Ingenieur seit der Gründung seines Unternehmens MS Bau im Jahr 2006.
Bei den anderen Gewerken, sei es der Tiefbau am Anfang einer Baustelle oder die verklinkerte Fassade, arbeitet die Firma, die das Siegel „Echter Hammer“ trägt, mit Partnerunternehmen zusammen.
„Wir übernehmen dabei die Bauleitung, garantieren die Einhaltung unseres Qualitätsstandards, eine faire Preisgestaltung, die Einhaltung der veranschlagten Kosten und die zügige Fertigstellung“, zählt Marek Szczepaniak auf. Im Laufe von wenigen Jahren schaffte er es, sich vor Ort einen Namen zu machen: „An MS Bau kommt in Hamm niemand vorbei.“ Aktuell verantworten die Spezialisten 150 bis 200 Wohneinheiten im Jahr, erklärt der Firmenchef. „80 Prozent sind Neubauten, Einfamilien- und Mehrfamilienhäuser.“
2012 zog seine Firma um an den Herbert-Rust-Weg 9 in Hamm-Mark. Aus den vier Mitarbeitern zu Beginn wurden im Laufe der Jahre 38. Davon arbeiten 26 Handwerker direkt vor Ort für Bauherren oder Privatpersonen: MS Bau erstellt nicht nur Neubauten, sondern arbeitet auch im Bestand, sorgt bei Umbauten für Gründung, Betoneinbau und Mauerwerksarbeiten.
Spitzenmäßige Ausbildungsvergütung: Marek Szczepaniak setzt in seinem Unternehmen auf Mitarbeiterpflege und bietet unter anderem betriebliche Altersvorsorge und Tankgutscheine. (Foto: Liesegang)
Jeder kann Verantwortung übernehmen
Neben 18 Maurern beschäftigt Marek Szczepaniak vier Stahlbetonbauer und vier Baugeräteführer – und erreicht so ausreichende Kapazitäten. „Für den Rohbau eines Einfamilienhauses sind dank des Einsatzes von Steinversetzgeräten drei Leute ausreichend“, erklärt der Bauingenieur. „Dadurch kann jeder Verantwortung übernehmen, zum Vorarbeiter aufsteigen“, beschreibt er die Karrierechancen in seinem Unternehmen. „Wir schätzen bei Auszubildenden die Eigeninitiative und unterstützen deren Interessen“, wirbt Marek Szczepaniak. „Außerdem bieten wir Praktika – für angehende Studenten ebenso wie für Schüler, die sich für das Baugewerbe interessieren.“
Einer davon war Asmir Ilchmann „Ich wollte unbedingt etwas Handwerkliches machen“, erklärt der aktuelle Auszubildende zum Maurer im MS Bau-Team. „Ich habe hier vier Wochen Praktikum absolviert. Es gefiel mir.“
Der 19-Jährige hantiert bei einem Neubau in Rhynern gerade mit dem besagten Steinversetzgerät. Es erfordert Übung, den Kalksandstein-Block auf der Mauerkrone zu platzieren. Insbesondere das reizt Asmir Ilchmann an dem Beruf: „Ich kann etwas erschaffen beziehungsweise etwas aufbauen. Ich ziehe ein Gebäude hoch und sehe schließlich, was ich gemacht habe.“
Ausbildungsvergütung gehört zur Spitzengruppe
Die Ausbildungsvergütung gehört in zur Spitzengruppe im Handwerk, nach dem erfolgreichen Abschluss locken ein guter Verdienst und die sichere Beschäftigung. Denn Wohnungen werden gebraucht. „Und ein Maurer lässt sich auch beim Einsatz moderner Techniken wie dem 3D-Druck nicht ersetzen“, da ist Marek Szczepaniak sich sicher. Außerdem seien die Anforderungen an energiesparende Häuser im Altbestand nicht immer umzusetzen, ein Neubau daher manches Mal sinnvoller.
Dazu braucht es die Fachleute. Und weil die sehr gefragt sind, ist die Mitarbeiterpflege besonders wichtig. MS Bau stellt sich hier breit auf, bietet Marek Szczepaniak unter anderem eine betriebliche Altersvorsorge, Tankgutscheine sowie die private Nutzung von Handys und Laptops der Firma.
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Drei Antworten von …
1. Ich bin Handwerker, weil …
… wir uns jeden Tag quasi ein eigenes Denkmal bauen, auf das wir stolz sein können. Darüber hinaus arbeite ich in einem familienfreundlichen Beruf, habe in der Regel kurze Anfahrtswege zu den Baustellen, geregelte Arbeitszeiten und eine angemessene Vergütung.
2. Mein Lieblingswerkzeug ist …
… der Versetzkran. Mit dem Gerät werden großformatige Mauerwerksteine genau an die Stelle geschoben, an der sie verbaut werden. Er ermöglicht uns einerseits, rückenschonend zu arbeiten, und andererseits können wir so eine große Menge Mauerwerk am Tag schaffen.
3. Im Maurer-Handwerk können junge Menschen in fünf oder zehn Jahren …
… Versetzroboter oder 3D-Druckmaschinen im Neubau bedienen, denn das ist wohl die Zukunft in unserem Gewerbe. Vor allem aber werden sie sich im Bauunterhaltungsbereich die Aufträge vermutlich aussuchen können. So gibt es derzeit immer mehr Aufträge beispielsweise für geriatrische Umbaumaßnahmen wie barrierefreie Bäder und Aufzüge. Ganz aktuell wird das Baugewerbe zudem mit jeder Menge Anfragen für Wärmepumpen-Fundamente konfrontiert.
Die Fakten zur Ausbildung
Ausbildungsdauer:
3 Jahre
Monatliche Vergütung ab:
920 € im 1. Lehrjahr
1.230 € im 2. Lehrjahr
1.495 € im 3. Lehrjahr
Abgeschlosssene Ausbildungsverträge in 2022:
11 / 40 insgesamt
Berufsschulstandorte:
Soest, Dortmund, Werne
Weitere Zahlen:
Aktuell hat die Baugewerbe-Innung Hellweg-Lippe 77 Mitgliedsbetriebe.
DER BERUF IN ALLER KÜRZE „Maurer, Beton- und Stahlbetonbauer“
Maurer/innen stellen Rohbauten für Wohn- und Geschäftsgebäude her. Zunächst betonieren sie das Fundament, dann mauern beziehungsweise betonieren sie Außen- und Innenwände sowie Geschossdecken oder montieren diese aus Fertigteilen. Für Betonarbeiten fertigen sie Schalungen oder montieren Schalungssysteme. Sie setzen Bewehrungen ein, die sie aus Betonstahl zum Teil selbst anfertigen. Sie mischen Beton oder verarbeiten fertig gelieferten Transportbeton. Den frischen Beton bringen sie in die Schalungen ein und verdichten ihn. Teilweise verputzen sie auch Wände, verlegen Estriche oder bauen Dämm- und Isoliermaterialien ein. Darüber hinaus führen sie Abbruch- und Umbauarbeiten durch. Bei Instandsetzungs- und Sanierungsarbeiten stellen sie Bauschäden und deren Ursachen fest und beheben diese.
Beton- und Stahlbetonbauer/innen bauen Beton- und Stahlbetonkonstruktionen, zum Beispiel für Brücken, Hallen und Hochhäuser. Sie montieren oder fertigen Schalungen und Stützgerüste an, biegen und flechten Stahlbewehrungen, die Betonbruch verhindern sollen, und bauen die Bewehrungen in die Schalungen ein. Sie stellen Betonmischungen her oder verarbeiten fertig gelieferten Transportbeton.
Den frischen Beton bringen sie in die Schalungen ein und verdichten ihn durch Stampfen und Rütteln. Nach dem Erhärten entfernen sie die Schalungen und bearbeiten bei Bedarf die Betonoberflächen. Sie montieren Betonfertigteile und dichten Betonbauwerke ab, dämmen und isolieren diese. Außerdem sanieren sie Schäden an Betonbauteilen.
Weitere Infos zum Beruf unter https://www.bauberufe.net/home.html