Traumberuf
Bäcker und Konditor und Fachverkäufer im Lebensmittelhandwerk
(m/w/d)
Bäcker und Konditor und Fachverkäufer im Lebensmittelhandwerk
Ein vielseitiger Beruf mit Tradition – und Zukunft: Bäcker und Konditor und Fachverkäufer im Lebensmittelhandwerk (m/w/d). Wer nachts in der Backstube steht und kräftig anpackt, sichert einer Vielzahl von Menschen einen wesentlichen Bestandteil ihrer Ernährung – und zaubert ihnen mit Sicherheit öfter mal ein Lächeln ins Gesicht. Denn frisches Brot, Brötchen und allerlei anderes Kleingebäck, ob süß oder herzhaft, sind für zahlreiche Deutsche einfach ein Muss, ein Genuss. Über rund 7000 Jahre hinweg hat sich eine Vielfalt an Backwaren entwickelt.
In Deutschland gibt es mehr als 12.000 Meisterbetriebe, die voller Leidenschaft mit ihren Produkten immer neuen Trends und Ernährungsgewohnheiten der Kunden gerecht werden. Für den Beruf des Bäckers und Konditors braucht es neben zahlreichen handwerklichen Kenntnissen auch Wissen in Sachen Hygiene, Qualitätssicherung und Lagerung. Kreativität, technisches Verständnis zum Bedienen moderner Maschinen und nicht zuletzt die Fähigkeit, zu organisieren, sind essentiell. Auszubildende erwartet also eine abwechslungsreiche Herausforderung.
Im Gespräch mit Enes Kozubuyraltar - Auszubildender
Mandelhörnchen gehören zu den Lieblingsgebäcken von Enes Kocabayraktar.
„Die Zeit geht unheimlich schnell rum“
Enes Kocabayraktar fühlt sich bei seiner Bäckerausbildung rundum wohl
Mit dem Schauen von Youtube-Videos hat sich Enes Kocabayraktar auf seine dreijährige Ausbildung vorbereitet, die er im August bei der Bäckerei Potthoff in Hamm angetreten hat. „Am Anfang habe ich sie alleine geschaut und später gemeinsam mit meiner Mutter“, erinnert sich der 19-Jährige. Dabei hat er schon einiges gelernt.
Der unverwüstliche Fortuna-Automat, ein Klassiker in jeder Backstube, scheint in den Videos jedoch nicht vorgekommen zu sein, denn die Maschine, die Teig teilt und Brötchen wirkt, hat er an seinem neuen Arbeitsplatz zum ersten Mal gesehen. „Erst wusste ich gar nicht, was man mit dieser Maschine machen kann“, erinnert er sich, „aber mittlerweile bediene ich sie sehr gerne.“
Los geht es für den „großen Fahnenträger“, wie sein Name ins Deutsche übersetzt bedeutet, um 2 Uhr in der Nacht, wenn die Stadt noch schläft. „Als Erstes säubere ich verschiedene Formen und fette sie anschließend gründlich ein, damit der Sauerteig nicht daran kleben bleibt“, berichtet der Hobby-Fußballer. Als Nächstes stehen die Teige auf dem Programm. Die Zutaten werden abgewogen und zu glatten Teigen verarbeitet, die anschließend auf der bemehlten Oberfläche geknetet werden.
Duft von Frischgebackenem
„Derzeit lernt Enes Kocabayraktar unter anderem, Brot rund- und langzuwirken“, erzählt Andreas Potthoff. Der Inhaber der Bäckerei Potthoff hat zunächst eine Ausbildung zum Konditor gemacht und 1998 in Heidelberg seinen Meister in diesem Handwerk. Seine zweite Meisterprüfung – dieses Mal im Bäckerhandwerk – absolvierte er wenig später vor der Handwerkskammer Dortmund. Noch im selben Jahr übernahm er den Betrieb von seinem Vater Heribert Potthoff, der die Bäckerei vor über 55 Jahren gegründet hat.
Schon damals befand sich das Hauptgeschäft in der Menzelstraße 14 in Hamm. Dort, wo auch heute noch der Duft von Frischgebackenem von der Backstube in den Verkaufsraum strömt. „Wir wohnen nur eine Minute entfernt und kaufen daher regelmäßig hier Brot, Brötchen und weitere Backwaren“, erzählt der 19-Jährige, dessen Arbeitstag bereits um 10 Uhr endet.
An das frühe Aufstehen musste er sich erst gewöhnen. „Früher war ich nicht so ein Frühaufsteher, aber mittlerweile habe ich das im Griff.“ Mindestens zweimal in der Woche darf Enes Kocabayraktar ein paar Stunden länger schlafen, denn im ersten Lehrjahr geht er zweimal in die Berufsschule, die von kurz vor acht bis 14.30 Uhr geht.
Der Brötchen-Automat hat es Enes Kocabayraktar schon immer angetan.
Konditor- und Bäckermeister Andreas Potthoff zeigt Enes Kocabayraktar, wie er die Hörnchen am besten von dem Laufband herunternimmt und auf das Backblech legt.
Wer Interesse hat, eine Ausbildung als Bäcker zu machen, sollte daher auf jeden Fall bereit sein, zu nachtschlafender Zeit aufzustehen. Darüber hinaus hat Enes Kocabayraktar noch einige Tipps für Schüler, die denselben Berufsweg einschlagen möchten: „Sie sollten handwerklich geschickt sein, Lust auf das Bäckerhandwerk haben, körperlich fit sein, Geduld und Motivation mitbringen und konzentriert arbeiten können.“ Auch die Fähigkeiten, in einem Team zu arbeiten und sich zu integrieren, seien wichtig, denn in einer Backstube arbeite man Hand in Hand. „So geht die Zeit auch unheimlich schnell vorbei.“
Auch wenn er in den ersten acht Monaten schon viel gelernt hat, hat er seine neu erworbenen Kenntnisse und Fähigkeiten zu Hause noch nicht unter Beweis gestellt. „Zu Weihnachten habe ich mit meiner Mutter Kekse gemacht, aber alleine habe ich bisher noch nichts gebacken“, räumt der 19-Jährige ein. „Dafür möchte ich lieber noch etwas Erfahrung sammeln.“
So sieht auch sein Plan für die kommenden Jahre aus. „Die Ausbildung gefällt mir super gut und ich fühle mich bei der Bäckerei Potthoff sehr wohl“, so Enes Kocabayraktar, „daher würde ich auch sehr gerne nach meiner Prüfung hier weiter arbeiten und noch mehr Erfahrung sammeln.“ Und vielleicht profitiert dann auch irgendwann seine Familie von den Backkünsten des eifrigen Azubis.
4 Fragen an
Enes Kozubuyraltar
Signal Iduna Gruppe
Kai Stracke · Nordring 12 · 59423 Unna · kai.stracke@signal-iduna.net
Theodor Kendzorra · Am Handwerk 4 · 59494 Soest · theodor.kendzorra@signal-iduna.net
Auch als Auszubildender richtig versichert
Schule geschafft; Ausbildungsvertrag in der Tasche. Der Start ins Berufsleben gelungen und damit auch der erste Schritt zum selbstverdienten Geld. Da hat man erst einmal wenig Lust, sich um die nötige Absicherung zu kümmern: Später ist immer noch Zeit genug. Doch um einen Fehlstart zu vermeiden, ist es wichtig, mit Beginn der Ausbildung seinen Versicherungsschutz zu überprüfen und anzupassen, rät die SIGNAL IDUNA.
Für Berufseinsteiger steht die private Absicherung der Arbeitskraft an erster Stelle. Wer gerade seine berufliche Laufbahn begonnen hat, denkt zwar noch nicht unbedingt an ein Ausscheiden aus dem Berufsleben. Doch sollte niemand vergessen, dass statistisch jeder vierte Arbeitnehmer aus gesundheitlichen Gründen vorzeitig den Hut nehmen muss. Daher zählt die Berufsunfähigkeitsversicherung zu den wichtigsten Versicherungen, um die man sich als „Neueinsteiger“ kümmern muss.
„Gerade Handwerker würden sich gerne gegen das Risiko der Berufsunfähigkeit absichern, empfinden die Prämien aber oft als zu hoch“ schildert Kai Stracke, Verkaufsleiter der Signal Iduna Gruppe im Kreis Unna und Hamm, seine Erfahrungen. „Hier empfehlen wir gerne eine Grundfähigkeitsversicherung für alle körperlich Tätigen“ Es werden bestimmte Grundfähigkeiten wie Hören, Gehen, Autofahren oder das halten eines Smartphones versichert. Ist mindestens eine dieser Fähigkeiten nicht mehr gegeben, wird eine versicherte Rente gezahlt.
Theodor Kendzorra, Verkaufsleiter und Fachberater für das Handwerk für den Kreis Soest verantwortlich ergänzt: „Auf jeden Fall sollte der Haftpflichtversicherungsschutz überprüft werden“. Wer nicht für verschuldete Schäden finanziell geradestehen möchte, für den ist eine Haftpflichtversicherung obligatorisch“. Bis zum Ende der ersten Berufsausbildung sind unverheiratete Kinder zwar über den Vertrag der Eltern abgesichert. Voraussetzung ist allerdings, dass diese eine private Haftpflichtversicherung abgeschlossen haben.
Sehr sinnvoll ist eine private Unfallversicherung, denn die Gesetzliche zahlt nicht bei Freizeitunfällen. Mit der Versicherungsleistung lassen sich die finanziellen Folgen eines schweren Unfalls abmildern und beispielsweise eventuell notwendig werdende behindertengerechte Umbauten der Wohnung finanzieren.
Auch das Thema Altersvorsorge sollte man als Berufseinsteiger nicht ganz aus dem Auge verlieren – trotz des noch schmalen Geldbeutels. Denn die gesetzliche Altersrente wird später nicht ausreichen. Wer früh beginnt privat vorzusorgen, kann schon mit geringen Sparbeträgen viel erreichen.
Wer sich genauer informierten möchte, kann bei den Versicherungsexperten der Signal Iduna Gruppe eine Infobroschüre anfordern. „Wir möchten damit die jungen Menschen in unserer Region unverbindlich informierten – gerade die Junghandwerkerinnen und Junghandwerker stehen dabei im Fokus“ meint Detlef Schönberger, Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Hellweg-Lippe.
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Dietmar Stemann, Ausbildungs-Coach bei der Kreishandwerkerschaft Hellweg-Lippe, steht für weitere Fragen zur Berufsausbildung Bäcker und Konditor und Fachverkäufer im Lebensmittelhandwerk am
Montag, 28.06.2021 von 17 – 19 Uhr
unter der Rufnummer 02921 892-226 zur Verfügung.
Freie Praktikumsplätze und Ausbildungsstellen in den Handwerksbetrieben in der Stadt Hamm sowie den Kreisen Soest und Unna findest Du jederzeit im Internet unter www.kh-hl.de/ausbildungsboerse
Für Jugendliche lohnt sich ein Blick in die neue App „PASST!“ der Kreishandwerkerschaft.