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Traumberufe in Lippstadt

Fleischer und Fachverkäufer
im Lebensmittelhandwerk

(m/w/d)

Ausbildung zum Fleischer und

Fachverkäufer im Lebensmittelhandwerk

präsentiert von

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Gute Wurst nach alter Tradition

Fleischerei Schäfermeier setzt auf Handwerkskunst und Qualität

von Gabi Bender

Er wollte eine ordentliche Wurst herstellen nach guter handwerklicher Tradition mit frischem Fleisch aus der Region, Salz und Gewürzen und der Erfahrung, die er als Fleischermeister gemacht hatte – das war der Grund, warum sich Josef Schäfermeier 1965 entschied, den gleichnamigen Familienbetrieb zu gründen. Und das ist wohl auch das Erfolgsrezept, warum das Unternehmen seit mehr als einem halben Jahrhundert stetig wächst.

Mittlerweile arbeiten über 400 Mitarbeiter in 33 Filialen und in der Zentrale im Gewerbegebiet Am Wasserturm engagiert daran, die Kunden stets mit frisch zubereiteten Wurst- und Fleischprodukten, Salaten und Suppen zu versorgen. „Unsere Fahrer liefern von montags bis samstags jeweils frühmorgens die frisch produzierten Wurst- und Fleischwaren sowie die frisch zubereiteten Salate und Suppen aus“, erzählt Waldemar Schneider. „Wir haben ein Sortiment von mindestens zwölf Suppen, die wir als Menü oder als SB-Ware im Becher verkaufen.“

Die meisten Schäfermeier-Theken befinden sich in Supermärkten. „Der Vorteil bei den Wurst- und Fleischtheken in den Supermärkten ist, dass wir dort sind, wo die Kunden ihre Lebensmittel einkaufen“, sagt der Personalleiter. „Ein Nachteil ist es manchmal, dass wir uns nach der Werbung des jeweiligen Supermarktes richten müssen, denn diese geben vor, was wir als Angebotsware verkaufen.“ Und das kann zur Folge haben, dass die Kunden an der Schäfermeier-Theke im Combi oder Edeka andere Angebot kaufen können als an der Theke im Rewe oder Markant.

Alexandra Apetroaei bereitet die Salami für die Kommissionierung vor - Traumberufe Fleischer und Fachverkäufer 2023

Alexandra Apetroaei bereitet die Salami für die Kommissionierung vor. (Foto: Gabi Bender)

Eduard Sterkel dreht die Bratwürste frisch ab - Traumberufe Fleischer und Fachverkäufer 2023

Eduard Sterkel dreht die Bratwürste frisch ab, bevor sie weiterverarbeitet werden können. (Foto: Gabi Bender)

Neben den Fleisch- und Wursttheken in Supermärkten verfügt das Unternehmen über eigene Fleischerei-Fachgeschäfte in Lipperode, Lippstadt, Oelde und Paderborn, ein eigenes Bistro im Rewe Buschkühle in Bad Waldliesborn und einen reinen Wurstshop und einen Gastro-Shop im Kaufland in Lippstadt. An mehreren der 33 Standorte gibt es eine heiße Theke. „In unseren 23 Filialen, in denen man Essen bestellen kann, bieten wir unseren Kunden ganz im Sinne der Nachhaltigkeit ein Mehrwegsystem an, das 100 Prozent recycelbar, bruchsicher und sehr leicht ist“, so Waldemar Schneider. „Man kann die Menüs damit zu Hause ohne Umfüllen in der Mikrowelle erhitzen – natürlich ohne Deckel – und sie nach dem Essen einfach in die Spülmaschine stellen.“ Und falls man kurzfristig doch nicht zum Essen kommt, können die Kunden die Speisen samt Mehrwegverpackung in die Gefriertruhe packen.

Bei größeren Mengen bietet sich eine Vorbestellung an. „Wenn jemand zu uns kommt und sagt, dass er gerne für eine Feier 100 Liter unserer Suppe, eine größere Menge unserer Salate oder kalte Platten mit Wurst, Frikadellen und Schnitzeln haben möchte, dann machen wir das natürlich gerne“, sagt Waldemar Schneider. „Wobei wir Catering im klassischen Sinne nicht anbieten.“

In der Erzeugung sind Inhaber David Petermeier kurze Wege wichtig. Wobei die Entfernung vom Schlachthof zur Produktion kaum kürzer sein könnte, denn die Betriebe liegen an derselben Straße direkt gegenüber und somit gerade einmal 20 Meter auseinander. Aber auch der Weg für die Tiere ist nicht weit. „Schon seit Jahrzehnten arbeiten wir ausschließlich mit verantwortungsbewussten Landwirten zusammen, deren Höfe maximal 30 Kilometer entfernt sind und denen das Tierwohl am Herzen liegt.“ Den Transport übernehmen die Landwirte selbst – alles, um den Stress für ihre Tiere so gering wie möglich zu halten. Das Futter für die Tiere wird möglichst auf den Höfen selbst angebaut. Medikamente werden höchstens in einem Krankheitsfall eingesetzt, Wachstumsförderer sind komplett tabu. „Das sind wichtige Faktoren für die Qualität des Fleisches„, sagt Personalleiter Waldemar Schneider. „Das sieht man und das schmeckt man.“

Auch ein wertschätzender Umgang mit den eigenen Mitarbeitern ist David Petermeier wichtig, dessen zwei Töchter ebenfalls im Unternehmen tätig sind. Im Januar hat der Unternehmer daher die gesamte Belegschaft als Dankeschön für die geleistete Arbeit, aber auch einfach als Zeichen der Anerkennung zu einer großen Feier in die Schützenhalle nach Lipperode eingeladen. Die jährliche Feier mit den Mitarbeitern hat bei Schäfermeier bereits Tradition.

Auf diese dürfen sich auch vier Nachwuchskräfte aus Indien freuen, die ihre Ausbildung zum Fleischer beziehungsweise zur Fachverkäuferin im Lebensmittelhandwerk, Schwerpunkt Fleischerei, bei Schäfermeier erst vor kurzem im Rahmen eines Programms von Magic Billion angetreten haben. Diese Agentur vermittelt indische Auszubildende ins Ausland. Um ihre Ausbildungen in Deutschland antreten zu dürfen, mussten die Nachwuchskräfte in Indien einen Sprachkurs des Goethe-Instituts machen und eine Prüfung auf B1-Niveau ablegen. Unabhängig von der Verstärkung aus dem Ausland freut sich Personalleiter Waldemar Schneider immer über Bewerbungen. „Wir stellen auch immer wieder Quereinsteiger ein und haben mittlerweile eine bunte Mischung aus verschiedenen Nationalitäten, die sich bei uns rundum wohlfühlen.“

Auf der Beliebtheitsskala auf Platz eins steht bei den Kunden der Fleischerei Schäfermeier bereits seit Jahren die Fleischwurst, die es in verschiedenen Varianten gibt. „Die ist vor Pfefferbeißern, Mettenden und unserem hausgemachten Wurstsalat unser absolut stärkster Artikel – eben eine ordentliche Wurst, hergestellt nach guter handwerklicher Tradition.“

Wolfgang Galinski hängt Bratwürste zum Räuchern auf - Traumberufe Fleischer und Fachverkäufer 2023

Bevor diese Bratwürste, die Wolfgang Galinski gerade aufhängt, in die Filialen kommen, werden sie in Buchenholzrauch veredelt. (Foto: Gabi Bender)

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Drei Antworten von …

Obermeister Kleeschulte
… Ernst-Alfred Kleeschulte, Obermeister der Fleischer-Innung Hellweg-Lippe

1. Ich bin Handwerker geworden, weil …

… mein Vater Fleischermeister war und einen Handwerksbetrieb hatte und ich daher schon in meiner Kindheit viel mitbekommen habe – sowohl an praktischen Tätigkeiten als auch an theoretischem Wissen. Schon früh habe ich meinen Vater bei seiner Arbeit tatkräftig unterstützt und meine Eltern haben von mir erwartet, dass ich in die Fußstapfen meines Vaters trete. Das habe ich auch gemacht und ich schätze die Vielfältigkeit der Arbeit als Fleischer.

2. Mein Lieblingswerkzeuge sind …

… gute Qualitätsmesser für das Fleischerhandwerk, denn diese sind sehr scharf und erleichtern dadurch die verschiedenen Arbeiten wie beispielsweise das Zerlegen und Auslösen des Fleisches.

3. Was ist das Einzigartige an Ihrem Handwerk?

Wir schlachten selbst und erleben daher den Weg vom Tier als Grundprodukt bis zum fertigen Endprodukt. Für mich ist immer wieder faszinierend, was man aus Fleisch alles herstellen kann, aber auch aus den übrigen Bestandteilen der Tiere wie Knochen, Borsten und Häute, denn diese geben wir weiter, so dass daraus weitere Produkte hergestellt werden können.

Einzigartig ist bei unserem Handwerk wohl auch, dass die Köche in den vielen Kochshows im Fernsehen regelmäßig Werbung für den Fleischer vor Ort machen und unsere Kunden dazu inspirieren, neue Rezepte auszuprobieren. Das kommt uns zugute, denn dadurch wird die Wertschätzung für unser Handwerk und unsere Produkte gefördert.

Die Fakten zur Ausbildung

Ausbildungsdauer:

3 Jahre

 

Monatliche Vergütung ab:

650 € im 1. Lehrjahr
750 € im 2. Lehrjahr
1.000 € im 3. Lehrjahr

 

Abgeschlosssene Ausbildungsverträge in 2022:

Fleischer/in: 7 / 24 insgesamt
Fachverkäufer/in: 9 / 20 insgesamt

 

Berufsschulstandort:

Dortmund

 

Weitere Zahlen:

Aktuell hat die Fleischer-Innung Hellweg-Lippe 32 Mitgliedsbetriebe.

Der Beruf in aller Kürze „Fleischer“

Als Fleischer/in bzw. Metzger/in weiß man, wie man Fleisch fachgerecht verarbeitet, zum Beispiel zu saftigen Steaks oder köstlicher Wurst. Zudem kennt man sich mit der Herstellung von Feinkostwaren und Konserven aus. Im Arbeitsalltag werden hochmoderne Techniken und Verfahren genutzt. Dabei steht immer die Qualität der Produkte im Mittelpunkt.

Als Fleischerei-Fachverkäufer/in macht man den Kunden die Fleischerware schmackhaft, indem man sie appetitlich und dekorativ präsentiert. Man weiß über die Herstellung Bescheid, kennt sich bestens mit den Hygienevorschriften aus und kann die Kunden kompetent und individuell beraten. Auch das Auszeichnen der Waren und das Zubereiten von Speisen wie beispielsweise Wurstplatten oder frischen Salaten gehört zu den Aufgaben.

Mit einer Ausbildung im Fleischerhandwerk stehen viele Wege offen. In drei Jahren Ausbildung lernt man nicht nur eine Menge über Wurst, man erwirbt zudem umfassendes Wissen über andere Lebensmittel und den richtigen Umgang mit ihnen. Auch die gründliche Planung und Vorbereitung von Produktionsabläufen oder Veranstaltungen gehören dazu. Man lernt das Arbeiten mit moderner Technik, aber auch den richtigen Umgang mit Kunden im Laden, bei der Beratung für Events oder im Partyservice. In der Ausbildung im Fleischerhandwerk wird man zum gefragten Ansprechpartner zum Thema Genuss – und das nicht nur in Deutschland. Wer hier ausgebildet wurde, hat überall auf der Welt eine Chance, denn leckere Spezialitäten aus Deutschland und ihre Hersteller genießen weltweit einen hervorragenden Ruf.

Weitere Infos zu den Berufen unter www.fleischerberufe.de

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