Einer glücklichen Fügung verdankt es Christoph Schulte letztlich, dass er nicht Elektriker geworden ist, sondern die Ausbildung zu seinem Wunschberuf Fliesenleger antreten durfte.
"Während der Schulzeit hatte ich ein Praktikum bei einem Fliesenleger gemacht, aber der Betrieb wollte eigentlich nicht ausbilden", erinnert sich der 61-Jährige. "Daher hatte ich mich schon woanders umgehört und den Ausbildungsvertrag zum Elektriker schon so gut wie in der Tasche." Am letzten Tag des Praktikums kam dann doch noch die erlösende Frage vom Fliesenlegermeister, ob der engagierte Hauptschüler eine Ausbildung zum Fliesenleger bei ihm machen wolle.
"Das hat mich natürlich sehr gefreut, denn der Beruf hat mir von Anfang an viel Spaß gemacht und das macht er heute noch", sagt Christoph Schulte. Nach seiner Ausbildung, die er 1980 erfolgreich beendete, arbeitete er mehrere Jahre als Geselle, bevor er sich entschloss, die Meisterschule zu besuchen und diese 1990 mit dem Meisterbrief beendete. 1991 machte sich Christoph Schulte mit gerade mal 29 Jahren selbstständig.

Mittlerweile gehören zwei Gesellen sowie mit Marcel Vogt ein weiterer Meister zum Team. Dieser absolviert gerade parallel zu seiner Tätigkeit im Betrieb die Fortbildung zum Betriebswirt des Handwerks – die höchste Ausbildung im Handwerk. Im kommenden Jahr wird Christoph Schulte wieder einen Auszubildenden die Möglichkeit geben, den Beruf des Fliesenlegers bei dem Niederenser Meisterbetrieb zu erlernen. "Es handelt sich dabei um einen sehr fleißigen Jugendlichen, der vor einigen Jahren aus Albanien gekommen ist", so Christoph Schulte. "Er hat schon in den Ferien bei uns gearbeitet und dabei haben wir direkt gesehen, dass er sehr gut zu uns passt." Vielleicht gehört auch er irgendwann fest zum Team, denn alle Mitarbeiter, die bei dem Meisterbetrieb tätig sind, haben dort auch ihre Ausbildung gemacht.
Einer der Schwerpunkte des Innungsbetriebs ist das Modernisieren von Bädern – häufig direkt seniorengerecht und barrierefrei – und in enger Zusammenarbeit mit Partner-Betrieben des SHK-Handwerks. "Unser 3D-Bad-Planungsprogramm Vi-Soft beinhaltet einen riesigen Katalog von Fliesen, Badewannen, Duschwannen, Waschtischen und vieles mehr. So können sich unsere Kunden ihr Wunsch-Bad schon vor dem Umbau bei einem virtuellen Rundgang in allen Einzelheiten anschauen."

An seiner täglichen Arbeit schätzt der Fliesenlegermeister die Kreativität und die Abwechslung. "Keine Baustelle ist wie die andere und es gibt immer neue interessante Projekte, die wir gerne für unsere Kunden umsetzen." Ob Bäder, Küchen oder Wohnzimmer, Treppen, Terrassen oder Balkone, Boden- oder Wandfliesen – die Einsatzmöglichkeiten von Fliesen sind so vielfältig wie ihre Größe, die von Mosaikfliesen bis zu großformatigen XXL-Fliesen reicht. Daher legt Christoph Schulte großen Wert auf eine umfassende Beratung seiner Kunden.
Ein weiterer wichtiger Aspekt bei der Umsetzung seiner Projekte ist für Christoph Schulte die Sauberkeit. "Wir setzen auf unseren Baustellen modernste Absauganlagen ein und hinterlassen die Räume immer ordentlich und sauber", sagt der Geschäftsinhaber und ergänzt: "Denn das schont nicht nur das Haus, sondern auch die Nerven unserer Kunden."