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Friseur

(m/w/d)

Ausbildung zum Friseur

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Stefanie Fix und ihren Auszubildenden Gulal Ismail eint, dass sie schon ihre Kindheit im familiären Friseursalon verbracht haben.

Stefanie Fix und ihren Auszubildenden Gulal Ismail eint, dass sie schon ihre Kindheit im familiären Friseursalon verbracht haben. Sie schätzen die Kreativität und Vielfalt des Berufs. Foto: Markus Liesegang

„Ich schätze den kreativen Freiraum“

Friseurmeisterin Stefanie Fix möchte ihren Beruf nicht missen

von Markus Liesegang

Keine Frage stellte sich für Stefanie Fix in Sachen Berufswahl. Die 50-Jährige folgte der Familientradition, stieg als Friseurmeisterin in den elterlichen Betrieb ein und übernahm ihn schon mit 25 Jahren.

Dabei hatte sie das Beisenkamp-Abitur in der Tasche. „Aber es eigentlich keine Überlegung, etwas anderes zu tun“, erzählt die Inhaberin des Friseursalons Juchmann an der Ostenallee 125. „Ich war ja schon als Kind ständig im Salon, hatte sofort Spaß daran“, sagt Stefanie Fix. „Ich habe von Beginn an meinen kreativen Freiraum bekommen, möchte den Beruf auch heute nicht missen.“

Ihr Opa Anton Juchmann eröffnete den Salon 1950 noch am Caldenhofer Weg. Vater Bernhard übernahm – gemeinsam mit seiner Frau Angelika, die bei Anton Juchmann gelernt hatte. „Ich habe dann eine zweijährige Lehre gemacht, war in der Friseurschule in Forchheim, hab die Meisterschule in Dortmund im Januar abgeschlossen, den Salon sofort im Februar 1998 übernommen“, erzählt Stefanie Fix. „Meine Eltern haben aber weiter mitgearbeitet, so war auch die Familienplanung möglich.“ Perfekt.

Der erste männliche Auszubildende

Schon als Kind im Salon war auch ihr aktueller Auszubildender, Gulal Ismail. „Ich stamme ebenfalls aus einer Familie mit lauter Barbieren“, sagt der 24-Jährige. Fasziniert hätte er als Kind in seinem Geburtsland Syrien seinem Onkel Walid Suleimann zugeschaut. „Der Sprung war also nicht so groß“, erklärt der Auszubildende im dritten Lehrjahr. Zunächst hatte Gulal Ismail eine Lehre als Kfz-Mechatroniker angefangen, bevor sein Rücken nach anderthalb Jahren nicht mehr mitmachte. Die Folge: Er folgte der Berufswahl der Verwandtschaft – und Stefanie Fix bekam ihren ersten männlichen Azubi.

Das ist ja ein Handwerk mit Tradition, das Erlernen der Basistechniken wie Schneiden und Föhnen“, beschreibt es Stefanie Fix. „Gründliches und zügiges Arbeiten ist dabei wichtig.“ Die Fingerfertigkeit gebe einem dabei Sicherheit. „Gulal hat schon im zweiten Lehrjahr gesagt: Ich trau mir das selbstständige Arbeiten zu“, sagt die Friseurmeisterin mit einem Blick zurück. „Und er hat sich schnell einen eigenen Kundenstamm erarbeitet.“

Stilberatung mit Fingerspitzengefühl

 Friseur Juchmann bietet nicht nur modische Herren- und Damenhaarschnitte, die Friseurinnen stecken darüber hinaus Hochzeitsfrisuren und bieten Kosmetik. „Wir haben die Fortbildungen zur Haar- und Kopfhautspezialistin, Aileen Faros ist Visagistin, ich habe eine Kosmetik-Ausbildung“, beschreibt Stefanie Fix das ganzheitliche Angebot in Sachen Aussehen und Schönheit. Eine Stilberatung führen sie und ihre fünf Angestellten ebenfalls auf Wunsch durch. „Mit Fingerspitzengefühl. Wir wecken Wünsche, die wir natürlich auch erfüllen möchten.“

Stefanie Fix übernahm den Friseursalon bereits mit 25 Jahren von ihren Eltern. Ihr Großvater Anton Juchmann hatte ihn 1950 eröffnet.

Stefanie Fix übernahm den Friseursalon bereits mit 25 Jahren von ihren Eltern. Ihr Großvater Anton Juchmann hatte ihn 1950 eröffnet. Foto: Markus Liesegang

Auf der Optik liegt das Augenmerk der Friseurmeisterin einerseits, der Einsatz nachhaltiger Produkte beim Färben und Schminken ist ihr ein weiteres Anliegen. „Wir haben uns pflegende Kosmetik auf die Fahnen geschrieben, sind ein klimaneutraler, zertifizierter La-Biosthétique-Salon“, erläutert Stefanie Fix ihre Herangehensweise. Der Schwarzwälder Hersteller arbeitet zum größten Teil mit natürlichen Produkten und erhielt dafür jüngst den Deutschen Nachhaltigkeitspreis.

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3 Aussagen von …

Friseur Obermeister Ingo Lanowski

… Ingo Lanowski, Obermeister der Friseur-Innung Hamm

Ich bin Handwerker, weil …

… es eine große Befriedigung ist, Menschen glücklich zu machen. Wer zu uns kommt, genießt einerseits eine kleine Auszeit und andererseits eine positive optische Veränderung – am Ende gehen die Kundinnen und Kunden hier raus und strahlen die Zufriedenheit mit sich und dem eigenen Aussehen bei jedem Schritt aus. Das sind jeden Tag aufs Neue meine oberste Zielsetzung und mein innerer Antrieb, so dass ich auch nach vielen Jahren Berufstätigkeit mein Handwerk noch mit Leidenschaft ausübe.

Mein Lieblingswerkzeug ist …

… natürlich die Schere. Mit diesem kleinen Werkzeug kann ich immer wieder ganz große Dinge erreichen – und damit eben auch die zuvor beschriebene Zufriedenheit vieler Menschen. Die Schere zeigt mir, dass Mehr nicht immer Mehr ist. Hier kann ich mit etwas sehr Kleinem Großes vollbringen.

Im Friseur-Handwerk können junge Menschen in fünf oder zehn Jahren…

… sehr spannende Wege gehen, und zwar in ganz verschiedene Richtungen. So kann sich jeder Geselle zum Beispiel innerhalb der ersten fünf Berufsjahre mit der Meisterprüfung weiterentwickeln. Wer seinen Beruf liebt und lebt, bringt sich automatisch stark ein – und kann in zehn Jahren ein erfolgreicher Unternehmer werden.

 Oder man geht in eine ganz andere Richtung: Friseure spielen auf so mancher Bühne eine große Rolle. Auch hier gilt: Wer weiterkommen will, sollte diesen Beruf lieben, denn dann bin ich bereit, einen Teil meiner Freizeit in Fort- und Weiterbildung zu stecken. Diese werden meist von der Produktindustrie angeboten, und wer seinen Fuß in die Tür zu den Fachstudios steckt, kann beispielsweise in Branchen wie der Medienwelt landen, auf Bühnen und Filmsets tätig werden – und so gegebenenfalls durch die Welt reisen. Das ist doch ein spannender Weg, den viele gar nicht auf dem Schirm haben, der mit einer Friseurausbildung aber durchaus gangbar wird. Eine schöne Alternative zum eigenen Salon.

Die Fakten zur Ausbildung

Ausbildungsdauer:

3 Jahre

 

Vergütung monatlich:

610 € im 1. Lehrjahr
720 € im 2. Lehrjahr
815 € im 3. Lehrjahr

 

Abgeschlosssene Ausbildungsverträge
in 2022:

26/ 56 insgesamt

 

Berufsschulstandort:

Hamm

Weitere Zahlen:

Aktuell hat die Friseur-Innung Hamm 51 Mitgliedsbetriebe.

 

Der Beruf in aller Kürze „Friseur“

Friseure und Friseurinnen beraten ihre Kunden bei der Wahl einer passenden Frisur. Dann waschen, schneiden, pflegen und frisieren sie die Haare. Je nach Wunsch färben sie die Haare auch oder legen Dauerwellen. Sie ergänzen Frisuren mit künstlichen Haarteilen, die sie zum Teil selbst herstellen, verlängern Haare mit künstlichen Strähnen (Extensions) oder beraten ihre Kunden bei der Auswahl, Verwendung und Pflege von Perücken und Toupets.

Zum Herrenfach gehört es zudem, Bärte zu rasieren, zu pflegen und zu formen. Friseure und Friseurinnen führen auch kosmetische Behandlungen der Haut sowie Hand- und Nagelpflege durch und beraten Kunden über Kosmetikprodukte. Darüber hinaus bedienen sie die Kasse, führen Abrechnungen durch und vereinbaren Kundentermine.

Weiterführende Infos zur Ausbildung unter www.friseurhandwerk.de

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