Von der Handkettensäge bis zum Kettenbagger reicht das Portfolio der Erwentraut GmbH. Eingesetzt werden die von dem Familienbetrieb vertriebenen Maschinen im Garten- und Landschaftsbau, im kommunalen Bereich, im Tief- und Wegebau, bei der Straßenerhaltung sowie in der Forstwirtschaft.

Seit der Gründung im Jahr 1991 hat sich das Unternehmen stetig weiterentwickelt und sein Portfolio immer wieder vergrößert. Im vergangenen Jahr kamen die Multifunktionsgeräteträger von Multihog hinzu, mit denen insbesondere Kommunen den Winterdienst, die Grünpflege, die Laubbeseitigung und die Innenstadtreinigung optimal bewerkstelligen können. Im Jahr zuvor war es die Erweiterung durch die dänische Baumaschinenmarke Hydrema, die seitdem im Sortiment des Kommunal- und Baumaschinen-Spezialisten zu finden ist. "Seit mittlerweile zwei Jahren vertreiben wir die Maschinen von Hydrema und bieten darüber hinaus einen optimalen Service", sagt Geschäftsführer Max Erwentraut. "Von Schwerlast-Baumaschinen bis hin zu Muldenkippern haben wir alles für anspruchsvolle Arbeiten im Programm."

In Bezug auf die Vielfalt der Hersteller kann sich das Angebot von Erwentraut sehen lassen. Zu den Baumaschinen von Schäffer kamen 2015 Mini- und Kompaktbagger der Marke Takeuchi hinzu. "Wir sind Vertriebspartner von Takeuchi und haben daher Gebietsschutz, wenn es um den Verkauf der Baumaschinen des japanischen Premiumherstellers geht. Außerdem vertreiben wir seit 2020 Radlader von Paus und seit Mai 2022 die Maschinen der Marke Hydrema, um unsere Kunden optimal mit einer Vielzahl an Baumaschinen zu versorgen."

Ein noch breiteres Angebot an Herstellern und dementsprechend an leistungsstarken Fahrzeugen und Geräten bietet das Erwentraut-Team seinen Kunden im Bereich der Kommunal- und Arealtechnik. Dazu gehören Schlepper und Mehrzweckgeräte genauso wie Spezialmaschinen für die Rasen- oder Golfplatzpflege. Auch für ökologisch nachhaltige, umweltfreundliche Elektromaschinen lohnt sich ein Besuch bei der Erwentraut GmbH, die im Gewerbepark in Hamm-Rhynern ansässig ist.

Das Team Erwentraut - Ausbildung Land- und Baumaschinenmechatroniker 2024 Hamm
Max Erwentraut (rechts) führt die Geschäfte des Familienunternehmens gemeinsam mit seinem Vater Frank Erwentraut, während sich seine Schwester Franziska Erwentraut um das Marketing kümmert. Werkstattleiter Thomas Hennig (links) ist für die Ausbildung verantwortlich. Foto: Gabi Bender

Auf dem rund 10.000 Quadratmeter großen Grundstück können sich Interessenten nicht nur Neumaschinen, sondern auch Gebrauchtfahrzeuge ansehen. Firmen, die einzelne Maschinen nur sporadisch oder für ein einzelnes Projekt benötigen, können auf den Mietservice des Familienbetriebs zurückgreifen.

"Wir verkaufen und vermieten unsere Maschinen aber nicht nur, sondern bieten unseren Kunden auch einen umfassenden Service", sagt Thomas Hennig, Werkstattleiter des Traditionsunternehmens. "Und das auch für Maschinen, die nicht bei uns erworben worden sind." Dazu zählen sämtliche Reparatur-, Wartungs- und Instandsetzungsarbeiten, Hauptuntersuchungen und Sonderabnahmen sowie weitere Fristenuntersuchungen. Auch die Prüfungen gemäß Unfallverhütungsvorschrift (UVV) und die Prüfungen an Seilwinden zum Beispiel für Forst- oder Feuerwehrfahrzeuge sowie das Schärfen von Ketten für Motorsägen und Häckslermessern gehören zum Angebot.

Das umfangreiche Angebot der Erwentraut GmbH hat für die Mitarbeiter den Vorteil, dass es unzählige verschiedene Einsatzgebiete gibt. "Uns ist es wichtig, dass wir unsere Mitarbeiter dort einsetzen, wo sie sich wohlfühlen", so Thomas Hennig. "Denn jemand, der an einem Bagger schrauben will, aber in der Kleingeräte-Abteilung eingesetzt wird, ist nicht so zufrieden und effektiv, wie jemand, der an den Geräten arbeitet, für die er sich interessiert."

Dass den beiden Geschäftsführern Frank und seinem Sohn Max Erwentraut das Wohl der Mitarbeiter und das Miteinander am Herzen liegen, wird auch an anderer Stelle deutlich. Mitte Juni lud das Familienunternehmen alle Erwentraut-Mitarbeiter samt Familien zum großen Sommerfest. Zwei Wochen später ging es mit den Azubis auf die Kartbahn in Hemer. "Wir machen jedes Jahr eine Veranstaltung mit allen Azubis", sagt Franziska Erwentraut, zuständig für das Marketing des Familienunternehmens. "Im vergangenen Jahr sind wir auf der Lippe Kanu gefahren mit abschließendem gemeinsamem Essen." Auch die Geschäftsführung ließ es sich nicht nehmen, diesen Tag gemeinsam mit den Auszubildenden zu verbringen.

Hinzu kommen Seminarfahrten. "Im Herbst werden wir das Unimog-Museum in Gaggenau besuchen", verrät die Marketing-Verantwortliche. Anfang März haben sich die Teammitglieder aus den Bereichen Vertrieb, Service, Ersatzteillager, Marketing und Geschäftsführung auf den Weg nach Irland gemacht, um in der Stadt Dundalk die Ansprechpartner des Herstellers Multihog persönlich kennenzulernen und sich mit ihnen zu technischen und Vertriebsthemen auszutauschen. Neben der Werksbesichtigung standen Produktschulungen und Maßnahmenpläne auf dem Programm. "Solche Fahrten stärken nicht nur das Miteinander", weiß Werkstattleiter Thomas Hennig, "sondern führen auch dazu, dass wir unseren Kunden einen erstklassigen technischen Support bieten können."

Drei Antworten von...

...Dietmar Kaup, Obermeister der Innung für Land- und Baumaschinentechnik Soest-Lippstadt

Obermeister Dietmar Kaup

1. Was ist für Sie das Beste an Ihrem Handwerk?

Das Beste ist für mich die Vielseitigkeit. Unser Aufgabengebiet reicht vom Mähdrescher bis zum Rasenmäher und vom Hydraulikbagger bis zum Betonmischer. Wir beschäftigen uns mit Mechanik, Hydraulik, Elektronik und digitaler Technik. Daher sind die Tätigkeiten als Land- und Baumaschinenmechatroniker sehr abwechslungsreich, denn laufend gibt es etwas anderes zu tun und man muss sich wechselnden Herausforderungen stellen.

2. Was können junge Menschen nach der Ausbildung in diesem Handwerk machen?

Land- und Baumaschinenmechatroniker sind sehr gefragt, da sie ein großes Fachwissen mitbringen. Sie können nach ihrer Ausbildung als Geselle in land- und forstwirtschaftlichen Betrieben sowie auf Baustellen tätig werden. Sie können sich bei verschiedenen Herstellern zu Servicetechnikern weiterbilden und so erster Ansprechpartner für alle technischen Fragen sein. Natürlich können Land- und Baumaschinenmechatroniker auch in diesem Handwerksberuf ihren Meister machen und Führungsaufgaben oder die Leitung eines Betriebes übernehmen oder ein Studium absolvieren – auch ohne Abitur. Auch die Fortbildung zum Betriebswirt nach der Handwerksordnung ist möglich.

3. Was überrascht die Menschen am meisten, wenn Sie von Ihrem Handwerk erzählen?

Es gibt immer mal wieder Menschen, die – etwas überspitzt gesagt – meinen, mit etwas Treckerfahren wäre es getan. Wenn ich dann erzähle, wie vielseitig der Beruf ist und wie gefragt Land- und Baumaschinenmechatroniker als Quereinsteiger auch in anderen Bereichen sind, gerade weil sie so eine große Bandbreite abdecken, sind sie sehr überrascht.

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